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Die zehn besten Tage meines Lebens: Roman (German Edition)

Die zehn besten Tage meines Lebens: Roman (German Edition)

Titel: Die zehn besten Tage meines Lebens: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adena Halpern
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aus dem Kühlschrank zu holen. Im Waffeleisen befinden sich, als ich es öffne, bereits zwei herrlich leichte, flaumig zarte, perfekt goldbraun gebackene Waffeln.
    Ich lege sie auf zwei Mackenzie-Childs-Teller (Serie »Honeymoon«, blau geblümt mit Goldrand) und garniere sie mit Blaubeeren und Ahornsirup.
    »Wie wär’s mit einer Mimosa?« Ich springe auf.
    »Alex«, mahnt Deborah. »Wie wär’s, wenn du dich einen Augenblick hinsetzen würdest?«
    Ich gehorche. Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass sie nur hier ist, um mich im Himmel willkommen zu heißen und mir noch ein paar Kleinigkeiten zu erläutern, von denen ich bisher nichts wusste. Vielleicht bringt sie mir ja bei, meinen Eltern im Traum zu erscheinen. Dann könnte ich ihnen mitteilen, dass es mir gut geht und dass ich sogar schon einen unheimlich süßen Finanzberater kennen gelernt habe. Sie würden sich bestimmt riesig für mich freuen.
    »Alex«, setzt Deborah an. »Zunächst möchte ich dich zu deinem Leben beglückwünschen. Uns ist durchaus bewusst, dass es verhältnismäßig kurz war, und wir werden das auch berücksichtigen, aber es gibt da trotzdem noch einiges zu klären.«
    Da dämmert mir, dass etwas im Busch ist.
    »Du hast nie gestohlen, bis auf den Bonnie Bell Lipgloss damals in der fünften Klasse. Bei solchen Kleinigkeiten drücken wir ein Auge zu …«, sie ergreift meine Hand. »Du hast auch niemanden umgebracht oder sonstige Sünden begangen, die gegen das Gesetz verstoßen. Du hast niemanden absichtlich gekränkt oder verletzt. Diesbezüglich warst du also ein guter Mensch.«
    »Danke. War ich wirklich. Ich mag zwar den einen oder anderen ungedeckten Scheck ausgestellt haben, aber wer tut das nicht?«, sage ich leichthin, obwohl ich allmählich nervös werde. Was soll das ganze Gelaber?
    »Hör zu, Alex.« Sie hält noch immer meine Hand. »Du befindest dich derzeit auf der höchsten Ebene des Himmels. Der Ausdruck ›im siebten Himmel‹ ist dir ja sicher bekannt, oder?«
    Für wie ungebildet hält sie mich?
    »Natürlich.« Ich habe noch immer keinen blassen Schimmer, worauf sie hinauswill.
    »Nun, die siebte Ebene ist insbesondere den Menschen vorbehalten, die unserer Ansicht nach ein vorbildliches Leben geführt haben. Oder ein besonders entbehrungsreiches, hartes Leben. Menschen, die Armut oder Leid erdulden mussten oder sich aus eigener Kraft aus einer katastrophalen Lebenslage befreit haben.«
    »Klar. Verstehe.«
    »Aber die meisten Menschen landen hier, weil sie ein ganz normales Leben geführt haben, sich ihren Herausforderungen gestellt und sie gemeistert haben. Deine Großeltern zum Beispiel: Dein Großvater war arm wie eine Kirchenmaus, aber er hat sich als Buchhalter eine eigene Firma aufgebaut und für deine Großmutter und deine Mutter gesorgt. Deine Großmutter war deiner Mutter ein unerschütterliches Vorbild und hat sie gelehrt, eine starke Frau zu sein. Und dein Onkel Morris hat aus Sorge um seine Schwestern gar auf eine eigene Familie verzichtet. Sie alle sind ihren Mitmenschen mit gutem Beispiel vorangegangen und haben sich aufopfernd um ihre Familie gekümmert.«
    »Ja, stimmt, sie waren einfach großartig«, stimme ich ihr zu. Und was hat das mit mir zu tun? »Ich hätte bestimmt ähnlich gehandelt, aber wie du weißt, bin ich sehr früh gestorben.«
    »Deshalb haben wir ja auch beschlossen, Nachsicht walten zu lassen.«
    Mir fällt ein Stein vom Herzen.
    »Puh«, sage ich und beginne mir meine Waffel einzuverleiben. »Ich habe schon befürchtet, ich käme in die Hölle oder so. Reichst du mir bitte den Speck?«
    »Nein, nein, keine Sorge.« Sie reicht mir den knusprigen Speck. »Das natürlich nicht. Aber es gibt trotzdem einiges, was wir nicht verstehen. Einige Entscheidungen in deinem Leben bereiten uns Kopfzerbrechen.«
    »Ach ja? Was habe ich denn falsch gemacht?«, erkundige ich mich etwas verschnupft, was man mir wohl nicht verdenken kann.
    »Es geht eher darum, was du nicht gemacht hast. Wie gesagt, ich habe dein ganzes Leben lang über dich gewacht, und im Grunde genommen gibt es nicht viel auszusetzen. Aber ein Schutzengel hat natürlich nicht den nötigen tieferen Einblick … Und wenn wir nicht recht nachvollziehen können, warum ein Mensch sein Leben so gelebt hat, wie er es gelebt hat, dann lassen wir den Betreffenden eine Aufnahmeprüfung machen.«
    »Eine Aufnahmeprüfung?« Mir fällt die Gabel aus der Hand. »Es gibt einen Eingangstest?«
    »Nichts, weswegen du dir den Kopf

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