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Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)

Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)

Titel: Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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ruhig. »Er hat mich schon fast … Er hat mich … Na ja, er war schon sehr aufgebracht, als ich nur mal mit einem fremden jungen Mann geredet habe. Und meine Schwester war nun so lange mit Erich zusammen.«
    »Aber wir haben wirklich nichts gemacht!«, wiederholte Elsbeth.
    »Das stimmt«, fügte Erich hinzu, inzwischen genauso errötet vor Scham wie seine Freundin.
    »Wo wolltet ihr denn überhaupt hin?«, fragte nun Cat. »Ihr müsst doch irgendein Ziel gehabt haben.«
    Sie selbst hegte größtes Verständnis für die beiden, und es war ihr fast unheimlich, wie sehr Bettys und Erics Flucht ihrer eigenen fast acht Jahre zuvor ähnelte. Sie hatte damals keinen sehr ausgereiften Plan gehabt.
    »Nach Wellington«, antwortete Elsbeth sofort. »Also erst mal natürlich mit euch nach Purau. Aber wir haben gehört, das liegt nah bei Port Victoria, und da ist ein Hafen.«
    »Und wir fallen Ihnen sicher nicht zur Last, Sir!«, wandte Erich sich an Gibson, von dem er sich weit mehr Unterstützung erhoffte als von den Frauen. »Wir nehmen das nächste Schiff.«
    »Wellington wäre von Nelson aus näher gewesen«, bemerkte Cat.
    Eric nickte. »Ja. Da ging aber gerade kein Schiff ab. Nächste Woche erst, haben sie am Hafen gesagt. Und so lange konnten wir uns da nicht verstecken. In Port Victoria wird das einfacher. Da kennt uns keiner.«
    »Ich denke, ihr habt so viele englische Freunde!«, höhnte Ottfried. »Wollte euch keiner aufnehmen?«
    »Sei nicht albern, Ottfried«, tadelte Ida. »Die Partridges und die McDuffs und Mrs. Robins, das sind alles ordentliche Leute. Die verstecken keine Kinder vor ihren Eltern. Mrs. Partridge hätte Elsbeth gern in Dienst genommen, das hat sie mir gesagt. Jedoch nicht ohne Vaters Erlaubnis.«
    »Und was wollt ihr in Wellington?«, fragte Cat weiter.
    »Arbeit suchen!«, erklärte Erich. »Mr. McDuff sagt, das wär schon eine richtige Stadt. Da werden sie doch irgendwo Laufburschen brauchen.«
    »Oder Hausmädchen«, fügte Elsbeth hinzu. »Wir sagen, wir wären ein bisschen älter.«
    »Du gedenkst also nicht mal, das Mädchen zu heiraten?«, fuhr Ottfried seinen Bruder an.
    Erich senkte den Blick, schaute dann aber unglücklich unter den gesenkten Lidern vor. »Ich bin doch erst vierzehn. Und Betty auch. Vielleicht später …«
    Elsbeth errötete wieder und linste scheu zu ihm hinüber. Bisher war das Thema wohl noch nicht erörtert worden.
    »Also, ich bin dafür, dass wir jetzt erst mal weiterfahren«, meinte Gibson. »Sonst schaffen wir heute nichts mehr. Was aus Romeo und Julia wird, könnt ihr dann ja später entscheiden. Aber jetzt fahrt ihr auf dem Bock mit, Kinder – und macht euch nützlich! Ich nehm dir nicht übel, dass du nicht nach Down Under wolltest, Mr. Montague. Doch dass ich dich drei Tage lang durchs Unterholz geschoben und gehoben und gezerrt hab, dafür lass ich dich bluten!«
    »Warum nennen Sie ihn Mr. Montague, Sir?«, erkundigte sich Elsbeth, als sie und Erich wie abgesprochen zu Gibson und Cat in den Wagen kletterten. Die Gesellschaft ihrer älteren Geschwister war ihnen wohl nicht geheuer. »Und Ro… Romeo? Er heißt Brandmann. Eric Brandmann. Und ich bin Betty, nicht Julia.«
    Gibson lachte. »Das ist nur eine Anspielung, Kleine. Auf eine Geschichte, die in England jeder kennt. Romeo und Julia waren ein berühmtes Liebespaar. Und auch noch ganz jung wie ihr.«
    »Und ging sie gut aus?«, fragte Betty. »Die Geschichte, meine ich.«
    Gibson schüttelte den Kopf. »Nee, Süße. Die ging nicht gut aus. Aber zu Zeiten von Mr. Shakespeare gab’s auch noch kein Wellington.«
    Bettys und Erics Anwesenheit machte die Reise kurzweiliger, zumindest für Cat und Gibson. Betty und Eric schilderten anschaulich ihre Flucht.
    »Wir sind in der Nacht auf den Wagen geklettert, bevor ihr losgefahren seid. Und dann immer mal wieder raus, wenn ihr gehalten habt. Ich meine, man muss ja mal …« Betty errötete, als sie auf ihre körperlichen Bedürfnisse hinwies.
    »Obwohl wir fast nichts getrunken haben!«, präzisierte Eric. »Aber ihr seid ja immer mal vom Wagen weg, und wenn ihr abends am Feuer gesessen habt, hat keiner aufgepasst. Dann sind wir rausgeschlüpft.«
    Auch gegessen hatten die beiden wenig. Ihr Proviant war schon am zweiten Tag aufgebraucht gewesen, jetzt verschlangen sie hungrig Brot, Käse und Trockenfleisch aus Cats Vorräten. Zwischendurch kommentierten sie immer wieder die überwältigende Landschaftskulisse, die sich vor ihnen auftat.
    »Was für ein

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