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Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)

Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition)

Titel: Die Zeit der Feuerblüten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Lark
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kommen Sie erst mal ins Haus.«
    Chasseur schoss auf Ida zu, sobald William Deans die Tür zum Farmhaus geöffnet hatte. Er wusste nicht, ob er zuerst Ida oder die Kinder anspringen und abschlecken sollte.
    »Aus, aus!«, rief Carol. Ida und die Deans lachten über ihre resolute Tochter.
    »Die schicken Sie uns zur Arbeit mit den Hunden, wenn sie größer ist. Dann schmeißt sie Ihre Farm bald ganz allein!«, meinte William.
    Linda umarmte und küsste derweil den Hund, bevor beide Mädchen sich auf Cat stürzten und gleichzeitig in ihre Arme drängten. Cat küsste und kitzelte sie lachend, bevor sie Ida zur Begrüßung umarmte.
    »Siehst du, ich bin wiedergekommen!«, sagte sie, als die Frauen einander losließen. »Und ich habe sogar ein Geschenk für dich.«
    Ida runzelte die Stirn. »Du schenkst mir doch keine hundert Schafe?«, fragte sie.
    Cat schüttelte lachend den Kopf. »Nein. Die schenke ich niemandem, die behalte ich. Mrs. Hempleman meinte, ich solle mit meinem Erbe ein Geschäft aufmachen. Und da ist eine Schaffarm doch so gut wie jedes andere.«
    Ida wurde blass. »Du willst eine eigene Farm? Du willst wegziehen? Du bleibst nicht auf Fenroy Station?«
    Cat griff in ihre Tasche, holte das edelsteinbesetzte Kreuz aus der Tasche und hängte es Ida um. »Hier, das ist mein Geschenk. Dein persönlicher christlicher hei-tiki. Möge dein Gott dich beschützen und dich daran hindern, dir andauernd Sorgen zu machen. Natürlich gehe ich nicht weg. Aber jetzt begrüß erst mal Emma und Alison. Und komm ins Warme, du bist ja ganz nass.«
    Ida ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie umarmte die Frauen der Deans, ließ sich zu den gut geratenen Kindern beglückwünschen und mit Tee und Kuchen verwöhnen. Auch Karl gesellte sich zunächst zu den Frauen im Salon. Bevor er sich von den Deans-Brüdern in ihr Herrenzimmer entführen ließ, dem einzigen Raum des Hauses, in dem ihre Frauen uneingeschränkten Tabak- und Whiskeygenuss erlaubten, wollte er Cats Geschichte zumindest in groben Zügen hören.
    Cat berichtete denn auch ausführlich von Carpenter, Nadine und den Schafen des »guten armen Pierrot«.
    »Ich konnte sie davon überzeugen, dass die Tiere bei mir in den allerbesten Händen sind, dass sie geliebt und gehätschelt und jeden Tag mit Namen angesprochen werden. Sie hat ihnen allen Ernstes Namen gegeben, allen achtundneunzig Stück! Ich habe eine Liste mitbekommen. Leider kommt kein Einziges auf Zuruf. Aber wie auch immer, Nadine hat einen fairen Preis dafür bekommen, und jetzt gehören sie mir. Es waren ursprünglich fünfzig Tiere, die aus Frankreich kamen, ein Teil war allerdings trächtig und hat gelammt. Es läuft auch ein Widder mit, der die Muttertiere inzwischen neu gedeckt hat«, beendete Cat ihren Bericht. Auf ihre weiteren Pläne mit den Tieren ging sie nicht ein.
    »Und darauf trinken wir jetzt einen!«, erklärte William Deans und winkte Karl. »Komm, lass die Frauen über Kinder, Küche und Kirche reden.«
    Emma, seine äußerst couragierte Frau, warf ein Wollknäuel nach ihm. Ida, Cat und die Deans-Frauen sprachen eher über Schafe, Wollerzeugung und ihre Käsereien, wobei die Deans vorhatten, die ihrige zu schließen.
    »Seitdem du auch im Geschäft bist, Ida, lohnt sich das für uns nicht mehr«, meinte Emma, ohne dabei vorwurfsvoll zu klingen. »Die Arbeit steht in keinem Verhältnis zum Erlös, Riccarton Farm verlegt sich jetzt ganz auf Wollproduktion. In extensiver Haltung, die Zuchttiere treiben wir den Sommer über in die Berge und lassen sie da frei. Wir denken sogar drüber nach umzuziehen, um näher am Hochland zu sein. Die Redwoods haben das fest vor, die suchen schon einen Käufer für ihre Farm. Dann kannst du den Käse für ganz Port Cooper liefern, Ida. Und für die künftige Siedlung, Christchurch. Also wenn ihr das beibehalten wollt, mit der Milchwirtschaft.«
    Ida sah Cat fragend an, aber die zuckte nur die Schultern. »Meine Rambouillets sind hauptsächlich für ihre Wolle berühmt«, erklärte sie. »Ich denke, ich bespreche das alles mit Te Haitara und den Maori-Frauen. Falls die Lust auf eine Käserei haben …«
    Es klang nicht sehr optimistisch. Te Haitaras Stamm fand sich mit der Medizin- und hei - tiki -Produktion für Jane schon ausreichend ausgelastet. Sehr unwahrscheinlich, dass die Maori sich noch mehr Arbeit aufhalsen würden, hatten sie doch jetzt schon mehr Geld, als sie brauchten.
    »Du willst bei den Maori bleiben?«, fragte Ida verblüfft. »Und Chris und

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