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Die Zeit der Katzenpfoten

Die Zeit der Katzenpfoten

Titel: Die Zeit der Katzenpfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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wohl!«
    »Nein, Mensch-Forrester. Die Nachricht stimmt. Die Polizisten sind gerade unterwegs, um Sie abzuholen.«
     
     

17
     
    Mit einem fäck flog die Tür auf, und zwei Polizisten stürzten in das Zimmer. Einer davon packte ihn – ziemlich grob, dachte Forrester – und starrte ihm in die Augen. »Mensch-Forrester!« schrie er. »Aufgrund ausreichender Verdachtsmomente sind Sie verhaftet. Sie brauchen keine Aussage zu machen.«
    Als ob ich das könnte, dachte Forrester. Er wurde von den Füßen gerissen, als ihn die Polizisten von beiden Seiten flankierten und ihn halb trugen, hinaus in den Korridor und hinunter zu der Einflugschneise, wo ein Polizeiflieger auf ihn wartete. Er schrie sie an: »Wartet! Was soll das alles?«
    Sie antworteten nicht, sondern stießen ihn nur hinein undschlugen die Tür zu. Es muß diese sirianische Sache sein, dachte er und fühlte sich elend, als er zu ihnen zurückstarrte, während sie seinen Abflug beobachteten. Aber wieso gerade jetzt? »Ich habe überhaupt nichts getan«, schrie er und wußte genau, daß er log.
    »Das wird sich herausstellen, Mensch-Forrester«, sagte eine Stimme aus dem Lautsprecher über seinem Kopf. »Inzwischen kommen Sie bitte erst mal mit uns.«
    Das »bitte« war natürlich bedeutungslos; Forrester hatte gar keine andere Wahl. »Aber was habe ich denn getan?« bettelte er. »Ihre Verhaftung ist befohlen worden«, sagte die ruhige, emotionslose Stimme der Computerzentrale. »Wünschen Sie eine Zusammenfassung der gegen Sie erhobenen Anklage?«
    »Darauf kannst du Gift nehmen!« Forrester blickte sich furchtsam um. Niemand bediente die Kontrollen, aber es schien auch niemand gebraucht zu werden; der Wagen glitt schnell durch die Luft, auf die Küste des Sees zu.
    »Ihre Verhaftung ist befohlen worden, Mensch-Forrester«, wiederholte die Computerstimme. »Wünschen Sie eine Zusammenfassung der gegen Sie erhobenen Anklage?«
    »Verdammt noch mal, das habe ich doch gesagt!« Sie befanden sich über einer blauen Wasserfläche und bewegten sich sehr schnell. Versuchsweise hämmerte Forrester gegen ein Fenster, aber natürlich brach das Glas nicht. Das war natürlich auch ganz egal; es gab sowieso keinen Ort, wo er hingehen konnte.
    »Ihre Verhaftung«, sagte die Computerstimme ruhig, »ist befohlen worden, Mensch-Forrester. Wünschen Sie eine Zusammenfassung der gegen Sie erhobenen Anklage?«
    Forrester fluchte wütend und verzweifelt. Sie näherten sich einer Metallinsel im See, und der Flugwagen senkte sich darauf zu. »Ich will doch nur wissen«, sagte er, »was, zum Teufel, hier im Gange ist. Joker! Kannst du mir sagen, was das alles bedeuten soll?« Aber das an seinen Gürtel geschnallte Zepter sagte nur: »Wir gehören alle zusammen, Mensch-Forrester. Wünschen Sie eine Zusammenfassung der gegen Sie erhobenen Anklage?«
    Als der Luftwagen landete, hatte Forrester seine Selbstbeherrschung wiedergewonnen. Offensichtlich stimmte etwas nicht mit der Computerzentrale, aber ebenso offensichtlich gab es nicht viel, was er im Augenblick dagegen tun konnte. Als zwei weitere Polizisten, die auf der Plattform auf die Landung des Polizeiwagens warteten, ihn an den Armen packten und aus der Tür zogen, leistete er keinen Widerstand. Aus dem Griff der Polizisten konnte er sich einfach nicht befreien; sie waren viel stärker als er.
    Er sah keinen Menschen und keine anderen Automaten, während er wie ein Stück Vieh durch unterirdische Gänge unter dem Wasser des Sees getrieben wurde, bis man ihn schließlich durch eine Tür stieß, die hinter ihm abgeschlossen wurde.
    Er war in einer Zelle. Darin befanden sich ein Bett, ein Stuhl, ein Tisch und sonst nichts. Oder wenigstens nichts Sichtbares; die Wände wurden jedenfalls von dem üblichen elektronischen Irrgarten durchzogen, denn eine Stimme sagte plötzlich: »Mensch-Forrester, eine Mitteilung.«
    »Laß doch den Blödsinn«, sagte Forrester. »Nein, ich will keine Zusammenfassung der gegen mich erhobenen Anklage.«
    Aber die Mitteilung, die folgte, bestand nicht aus dem eintönigen Geplapper der beschädigten Maschinen. Es war Taikos Stimme. Eine Wand der Zelle leuchtete auf und zeigte sein Gesicht. »Hallo, Chuck«, sagte er. »Du hast gesagt, du wolltest zu mir.«
    Forrester atmete auf. »Gott sei Dank«, sagte er. »Sieh mal, Taiko, irgendwas ist mit den Maschinen schiefgelaufen, und ich bin jetzt im Gefängnis.«
    Taikos ausdrucksloses Gesicht verzog sich zu einem schwachen Lächeln.
    »Erstens«, sagte er,

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