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Die Zeitbestie

Titel: Die Zeitbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asher Neal
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manipulieren, während wiederum andere in bizarren Konstrukten aus Vorpalglas steckten und so am Rand des Saals aufragten wie die Götter einer Zivilisation von Glasspinnen. Saphothere warf Tack einen Blick zu und deutete mit dem Kopf zur Seite. Sie gingen zu den Fenstern hinüber, die sich um den Saal zogen.
    »Wie hat Cowl das geschafft?«, fragte jemand neben ihnen.
    »Nur eine Erklärung ist möglich«, antwortete Goron. »Irgendwie hat er unsere Feldfrequenzen in Erfahrung gebracht. Das reicht zwar nicht für einen umfassenden Angriff, wohl aber für Mordanschläge. Und so ist er einfach auf dem Torusbiest hier hereingeritten.« Goron warf allen im Saal einen bedeutsamen Blick zu, ehe er sich wieder der Steuerung zuwandte. Ein anderer Mann schüttelte angewidert virtuelle Handschuhe von den Fingern und gesellte sich zu Tack und Saphothere.
    »Palleque«, begrüßte Saphothere ihn.
    Tack musterte den Neuen, der groß war und weißhaarig und einen zähen Eindruck machte. Obwohl dieser Mann echsenhafte gelbe Augen und einen verzogenen Mund hatte, hätte er Saphotheres Bruder sein können.
    Der Mann wandte sich an Saphothere. »Es scheint, als erhielte Cowl irgendwie aus unseren Reihen Informationen. Er ist eingedrungen und hat Vetross umgebracht – und beinahe auch Goron erwischt.«
    Saphothere nickte stumm, schien zu müde für eine Antwort. Palleque warf Tack einen verächtlichen Blick zu und schien kurz davor, eine Bemerkung von sich zu geben.
    »Inkursion! Eins-siebzig, zwei-zehn und lateral.« Tack vermutete, dass die Stimme zu einer der Personen gehörte, die ganz von Vorpaltech umschlossen waren.
    Palleque verzog das Gesicht. »Drei Stunden früher, und Cowl hätte uns wirklich fertig gemacht. Aber das Torusbiest kann jetzt, wo unsere Energievorräte aufgefrischt sind, nicht mehr durchbrechen.«
    »Der Schub?«, fragte Saphothere.
    »Yeah. Als ritte man auf einer Fontäne, und alles würde durcheinander gebracht. Man kann die konstante Energiezufuhr nicht ausschalten, also müssen die Kondensatoren erst vollständig entladen werden, ehe wir wieder abschalten und stabilisieren können. Wir haben diesmal eine Stunde gebraucht, bis wir auch nur die Abwehrschirme wieder hochfahren konnten.«
    »Ich denke nicht, dass ich mir noch mehr davon anhören muss«, sagte Saphothere. Tack erkannte, dass der Mann verärgert war und Palleque mit argwöhnischer Miene musterte. Palleque warf Tack erneut einen verächtlichen Blick zu, ehe er an die Konsole zurückkehrte.
    »Silleck«, sagte Goron unvermittelt zu der Sprecherin, die vor der Inkursion gewarnt hatte. »Benutze diesmal nicht die D-Generatoren. Beziehe die Energie direkt von einem der Stützpfeiler und jage einen Laser in die Wolke.«
    »Stärke?«, fragte Silleck, deren Kopf und Schultern ganz von insektenhafter Technik eingehüllt waren.
    »Im Megajoule-Bereich – ich möchte das überwachen. Sollte die Inkursion an Boden gewinnen, möchte ich, dass das Energieniveau proportional dazu steigt«, antwortete Goron.
    Tack starrte durch die Fenster hinaus auf die sich ausbreitende Inkursion – eine Säule aus Hitzedunst, die sich über der rauchenden Landschaft ausbreitete. Dann schwenkte sein Blick zur Seite, zur verkohlten Vegetation und den riesigen Leichen einer Dinosaurierherde. Er sah die Inkursion anschwellen und dann die Ausbildung der Wolke, eine Öffnung in jene höllische Alternativzeit. Aber ehe das Monster eines seiner Fressmäuler hinausschleudern konnte, strömte Rauch daraus hervor und funkelte smaragdgrün im Laserlicht.
    »Ihm geht wohl die Energie aus«, bemerkte Saphothere.
    »Wem?«, fragte Tack.
    »Dem Torusbiest. Wäre es innerhalb von Sauros aufgetaucht, wie wir es in der Halle der Stützpfeiler gesehen haben, würde Goron nicht mit Lasern herumfuhrwerken. Er benutzt den Laser, um das Energiepotenzial hinter dem Spalt zumessen.«
    »Es hält nicht!«, schrie Silleck.
    »Jagt einen taktischen Sprengkopf hinein«, forderte Goron.
    Eine Rakete peitschte von irgendwo weiter unten hervor, und Tack schirmte die Augen ab. Bogenlicht flammte auf, und sobald es wieder ausging, senkte er die Hand und verfolgte die Ausbreitung des Feuersturms. Dieser wälzte sich auf die Stadt zu und verzehrte alles am Erdboden, was noch nicht eingeäschert gewesen war. Tack bereitete sich darauf vor, vom Fenster zu fliehen, aber als er sah, dass Saphothere keinerlei Anstalten traf, diesem Beispiel zu folgen, blieb er stehen. Das Feuer erreichte sie und fuhr

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