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Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt

Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt

Titel: Die Zeitdetektive 01 Verschworung in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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verschwunden. Es gab kein Zurück.
    Angst schnürte den Freunden die Kehlen zu. Andererseits faszinierte sie dieser unwirkliche Raum, der sich ständig veränderte.
    „Spürt ihr das?“, rief Julian und deutete auf seine Füße.
Jetzt merkten es auch Kim und Leon: Der Boden schien zu leben – er pochte und pulsierte.
„Der Puls der Zeit“, sagte Julian mehr zu sich selbst.
Kim wagte sich ein paar Schritte auf dem Untergrund vor, der wie ein Herz klopfte. Leon und Julian folgten ihr. Unsicher wankten sie über den sich bewegenden Boden. Gemeinsam versuchten sie, die Jahreszahlen über den Türen zu entziffern.
„Da!“, brüllte Leon plötzlich. „Da steht 1478 vor Christus!“
„Hatschepsuts Krönungsjahr“, murmelte Julian. Er hielt sich die Ohren zu. Der Lärm wurde allmählich unerträglich.
„Kommt, wir wagen es!“, rief Kim.
„Sollen wir nicht lieber den Ausgang suchen?“, meinte Julian.
„Das bringt nichts!“, schrie Kim gegen den Orkan aus Geräuschen an. „Der Ausgang ist weg. Wir werden den Rückweg nicht finden!“ Schon stand sie vor der verschlossenen Tür mit der Zahl 1478.
„Warte!“, rief Julian.
„Wo bleibt ihr denn, Jungs?“, fragte Kim mit einem herausfordernden Lächeln.
Leon schob Julian zu der Tür und Kim riss sie auf. Ein großes, schwarzes Loch tat sich vor ihnen auf. Die Freunde fassten sich an den Händen und konzentrierten sich intensiv auf Theben. Mit einem Mal war das Rauschen eines gewaltigen Stroms zu hören. Dann wurden sie in die Dunkelheit gezogen. Sie hörten sich selbst schreien.
Plötzlich war es totenstill.
Es war, als glitten sie auf den Schwingen eines Traumes durch eine endlose Nacht. Als die Freunde wieder zu atmen wagten, bemerkten sie, dass sich alles um sie herum verändert hatte. Sie befanden sich nicht mehr im Zeit-Raum. Es war ungewöhnlich warm. Sie spürten Sand unter ihren nackten Füßen.
„Wo, wo sind wir?“, fragte Leon verdattert.
„Irgendwo, wo es herrlich warm ist“, gab Kim zurück. Hoch über den Freunden funkelten Sterne. Es war Nacht, doch wie spät es war, konnte sie nicht sagen. Kim drehte sich um. Eine mächtige Dattelpalme ragte unmittelbar hinter ihr in den Himmel. „Ich habe das Gefühl, dass wir gerade durch diese Palme gekommen sind“, sagte Kim leise. „Wie ist das möglich?“
„Keine Ahnung“, erwiderte Julian. „Das wird das Geheimnis des Zeit-Raums bleiben. Wir sollten uns aber diese Palme gut merken – wegen der Rückreise! Seht, daneben steht ein verfallenes Haus. Und dort ist ein Ziehbrunnen.“ Julian speicherte die Fakten in seinem Gedächtnis ab. Dann huschte ein Lächeln über sein Gesicht. „Jedenfalls scheint die Zeitreise geklappt zu haben. Ich habe doch gewusst, dass Opa Reginald keine Märchen erzählt hat!“
„He, ihr seht echt toll aus! Wie Tarzan im Doppelpack!“, lachte Kim.
Leon und Julian standen nur mit einem Lendenschurz bekleidet im schwachen Mondlicht.
„Du siehst auch nicht schlecht aus“, gab Leon zurück.
Kim trug ein eng anliegendes weißes Leinenkleid, das von zwei breiten Trägern über den Schultern gehalten wurde.
„Scheint, als wären wir tatsächlich in Ägypten gelandet!“, rief Julian begeistert. „Jedenfalls trugen die alten Ägypter solche Klamotten. Das habe ich in einem der Bücher gesehen.“ „Total abgefahren“, meinte Kim.
„Das kommt mir alles wie ein Traum vor! Hört ihr auch dieses laute Rauschen?“

    „Ja“, sagte Julian. „Klingt ganz nach einem Fluss. Vermutlich sind wir in der Nähe des Nils! Theben liegt ja am Nil.“
„Und was jetzt? Wie gehen wir weiter vor?“, fragte Leon.
„Wir suchen den Palast von Hatschepsut“, meinte Kim, als wäre das das Selbstverständlichste von der Welt.
Das Trio lief Richtung Fluss und erreichte den Hafen im östlichen Teil von Theben. Das Mondlicht ließ das Wasser des riesigen Stroms silbern glitzern. Fischerboote aus gebündeltem Schilf lagen am Ufer, große Netze waren zum Trocknen ausgebreitet. Kurze, breite Flachkähne aus Akazienholz warteten vertäut auf ihren nächsten Einsatz. Daneben schaukelten im Wasser einfache Barken, die von Ruderern angetrieben werden konnten, und Galeeren mit großen Segeln. Um den Hafen gruppierten sich zahlreiche Schenken, aus denen Lärm drang. In den schmalen Gassen war nicht viel los. Zwei Männer torkelten Arm in Arm an Julian, Kim und Leon vorbei und grölten ein Liebeslied.
„Ich glaube, wir sind nicht in der besten Gegend von Theben gelandet“, meinte Leon mit einem

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