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Die Zeitdetektive 04 Das Teufelskraut

Die Zeitdetektive 04 Das Teufelskraut

Titel: Die Zeitdetektive 04 Das Teufelskraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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Klemme!“
„Ja gut, es tut mir Leid!“, brüllte Leon. „Aber ich
habe es ja nicht absichtlich gemacht! Dir wäre das
natürlich nicht passiert!“
„Hört auf mit dem Gestreite“, mischte sich jetzt
Kim ein. „Das bringt uns absolut nicht weiter. So
schlimm sieht es doch gar nicht aus. Wir müssen nur
den Gang zurücklaufen. Das bekommen wir schon
hin. He, Kija, was ist denn los?“
Die Katze war aus Kims Armen gesprungen und
rieb sich an ihren Beinen. Das Mädchen beugte sich
zu ihr hinunter. Kija miaute und entfernte sich einen
Schritt.
„Wo willst du denn hin?“, fragte Kim und tastete die Umgebung nach der Katze ab. Plötzlich berührte sie das Fell des Tieres. Erneut machte Kija einen Schritt von ihr weg. „Sieht so aus, als wollte Kija uns weiterführen. Und zwar weiter den Gang hinauf“,
vermutete Kim.
„Ohne mich!“, stieß Julian hervor. „Lasst uns lieber umdrehen.“
„Aber vielleicht sind wir gleich am Ziel“, wandte
Kim ein. „Wartet hier, ich gehe ein Stück hinter Kija
her. Ich bin gleich wieder zurück.“
Auf allen vieren folgte das Mädchen der Katze.
Nach wenigen Metern stieß Kija einen warnenden
Ton aus. Kim stoppte, richtete sich auf und drehte
sich mit ausgestreckten Armen langsam um die eigene
Achse. Plötzlich spürte sie etwas Hartes an ihren Fingern. Aber das war kein Stein, die Oberfläche war zu
glatt. Kim klopfte dagegen. Es war Holz! Stand sie
etwa vor einer Tür? Kim tastete das Ding vor ihrer
Nase ab. Da war so etwas wie eine Klinke! Tatsächlich
– sie stand vor einer Tür!
„Du bist die Beste!“, flüsterte Kim in die Richtung,
in der sie Kija vermutete. Dann drückte sie die Klinke
vorsichtig hinunter. Es quietschte fürchterlich, aber
die Tür ließ sich öffnen. Kim hielt den Atem an und
spähte in den Raum, der dahinter lag. Im hellen Mondlicht erkannte sie mehrere Schreibpulte und ganz schwach im Hintergrund ein hohes Regal. Kim wusste sofort, wo sie sich befanden. Sie wandte sich
um und rief ihre Freunde heran.
„Na, Jungs, was sagt ihr nun?“, sagte sie zufrieden,
als die beiden neben ihr in der Tür standen. „Wenn
mich nicht alles täuscht, sind wir wieder im Kloster!“

Das Rezept des Bösen
    Behutsam, um jedes überflüssige Geräusch zu vermeiden, schloss Kim die Tür zum Geheimgang.
    „Ich fasse es nicht“, sagte Leon. „Der Geheimgang führt also wirklich mitten ins Kloster! Das ist sicher der Fluchtweg, wenn das Kloster mal angegriffen wird.“
    „Mag sein, dass das sein eigentlicher Zweck ist“, sagte Kim. „Aber ich glaube, heute diente dieser Geheimgang Gottfrieds Mörder als Fluchtweg!“
    „Also versteckt sich der Täter hier?“, wisperte Julian. „Der Mörder ist unter den Mönchen zu suchen?“
„Adalung, der Abt“, stieß Leon hervor. „Alle Indizien weisen auf ihn. Er wusste, dass wir zu Gottfried gehen wollten. Er kennt sich mit Kräutern aus. Er ist im Gegensatz zu Wenzel ein großer Mann. Von Adalung könnten die Fußabdrücke stammen. Und er genießt seine Macht als Abt, wie ich finde. Vielleicht will er mit der Alraune und dem Teufelstrank noch mächtiger werden!“
„Klingt alles logisch, aber es sind nur Vermutungen, Leon“, gab Julian zu bedenken. „Wir brauchen Beweise gegen den Abt.“
„Richtig, und es wäre nicht das erste Mal, dass wir auch Beweise finden“, meinte Leon zuversichtlich.
„Auch wahr“, stimmte Julian zu. „Immerhin ist der Täter gerade hier gewesen. Das scheint mir eine Art Schreibstube zu sein.“ Er deutete auf eines der Schreibpulte, worauf sich eine Schreibfeder, ein Tintenfass und eine Rolle Pergament befanden. „Hier werden offenbar Bücher geschrieben! Dann befinden wir uns im Scriptorium, von dem Quirinus gesprochen hat. Zu dumm, dass wir kein Licht haben.“
„Fang jetzt bloß nicht wieder damit an, dass ich die Kerze fallen gelassen habe!“, knurrte Leon.
„Keine Sorge. Aber ich hatte gehofft, hier das Arzneibuch zu finden. Womöglich steht darin etwas über den Teufelstrank.“
„Nicht gleich aufgeben, Jungs“, rief Kim in diesem Moment. Sie stand ganz dicht am Fenster und hielt ein Buch in die Höhe. „Man kann trotzdem etwas erkennen. Ein Glück, dass wir heute Vollmond haben. Aber leider ist das hier kein Buch über Kräuter.“
Mit größter Vorsicht begannen die Freunde den umfangreichen Bücherbestand des Lorscher Klosters zu

    durchsuchen. Immer wieder staunten sie über die herrlichen Schriften, deren Einbände zum Teil sogar mit kostbarem Blattgold und

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