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Die Zeitensegler

Titel: Die Zeitensegler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Gemmel
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man durch Aufstieg in der Rangfolge der Armee, nicht durch Geburt. So konnten auch Legionäre (Soldaten) aus einfacheren Verhältnissen den Titel eines Centurio erlangen. Der Centurio war verantwortlich für die Ausrüstung und Ausbildung der Legionäre. Er hatte das Recht, zu bestrafen oder Auszeichnungen zu vergeben. Seine Uniform unterschied sich von der eines einfachen Legionärs: Der Helmbusch war quer angebracht, zur Kampfkleidung gehörten Beinschienen und der Centurio trug das Schwert links.
Karthago
    Karthago war eine Großstadt in Nordafrika, in der Nähe des heutigen Tunis. Im 3. und 4. Jahrhundert v. Chr. war die Stadt mit etwa 400.000 Einwohnern als See- und Handelsmacht sehr bedeutsam und entwickelte sich zur reichsten Stadt am Mittelmeer. Karthago lag auf einer Halbinsel und ließ sich dadurch leicht gegen Angriffe verteidigen. Es besaß zwei Hafenanlagen: einen Handelshafen und einen Kriegshafen.
    Karthagos Straßennetz war rechtwinklig angelegt. Das Zentrum der Stadt bildete der Byrsa-Hügel. Der Legende nach wurde die Festung auf diesem Hügel, der Grundstein für die Stadt Karthargo, von der phönizischen Prinzessin Elissa, auch Dido genannt, erbaut. Diese floh vor ihrem machthungrigen Bruder und landete an der afrikanischen Küste. Der dortige Häuptling versprach ihr so viel Land, wie sie mit einem Stück Kuhhaut umspannen könne. Daraufhin schnitt sie die Kuhhaut in dünne Streifen, legte sie aneinander und konnte so ein großes Stück Land markieren.
    Gefahr drohte der Stadt immer wieder von dem Nachbarvolk, den Numidern. Der Numiderkönig Massinissa rief sein Volk regelmäßig zu Plünderungen in Karthago auf.
    Auch das aufstrebende Rom versuchte mehrfach, Karthago einzunehmen. Zwei Kriege überstand die Stadt weitgehend unbeschadet, bis 150 v. Chr. der römische Senat die Zerschlagung des karthagischen Reiches beschloss. Ein Jahr später lief die römische Flotte Richtung Karthago aus. Alle Versuche Karthagos, die Auseinandersetzung zu verhindern, scheiterten letztendlich. Zunächst gingen die Einwohner auf die Forderungen der Römer ein: Sie schickten 300 adlige Geiseln nach Rom und gaben alle Waffen ab. Als Rom jedoch die Karthager aufforderte, ihre Stadt zu verlassen und sich weit entfernt anzusiedeln, weigerten sich diese. Es kam zum 3. Punischen Krieg (Punier war der römische Name für die Einwohner Karthagos). Zunächst musste Rom Niederlagen und Verluste hinnehmen. Daraufhin versuchte es, Karthago von seinen Verbündeten abzuschneiden.
    Unter Scipio Aemilianus trat schließlich die Wende im Kriegsgeschehen ein. Es kam zur Belagerung und Eroberungdes karthagischen Hafens. So konnten die Einwohner keinen Nachschub mehr an Lebensmitteln und Waffen erhalten. Immer mehr Verbündete Karthagos liefen zu den Römern über. Die eigentliche Eroberung Karthagos dauerte sechs Tage. Es gab unzählige Tote, Plünderungen und Zerstörungen. Etwa 50.000 Einwohner ergaben sich und wurden von Rom versklavt.
    Am 5. Februar 146 v. Chr. wurde Karthago vollständig zerstört.
Optio
    Der Stellvertreter des Centurio wurde Optio genannt.
Pilum
    Das Pilum gehört zusammen mit dem Gladius, dem Schwert, zu den wichtigsten Waffen eines römischen Legionärs. Es war ein Wurfspeer, der auf eine Entfernung von etwa 20 Metern geworfen wurde. An der Spitze befand sich ein Widerhaken, der in die Schilde der Gegner eindrang und nicht mehr herausgezogen werden konnte. Ziel war es, den Feind seines Schildes zu berauben. Der Schaft des Speers war aus weicherem Eisen und verbog sich beim Aufprall. So konnte er auch bei einem Fehlwurf nicht zurückgeworfen werden.
Quinquereme
    Bei der Quinquereme handelt es sich um ein typisches karthagisches Kriegsschiff. Dieses Schiff war etwa 35 bis 45 Meter lang und fünf bis sechs Meter breit. Die Mannschaft bestand aus bis zu 300 Mann. Ziel des Einsatzes der Quinquereme war das Rammen anderer Schiffe, um sie manövrierunfähig zu machen.
Schaluppe
    Bei der Schaluppe handelt es sich um ein kleines, einem Kutter ähnelnden Segelboot mit einem Mast, das meist als Beiboot verwendet wird.
Scipio
    Im 3. Punischen Krieg war Scipio zunächst untergeordneter Offizier, stieg aber sehr schnell aufgrund seiner Fähigkeiten und seiner Erfolge in der Kriegsführung in der Rangfolge auf. 147 v. Chr. wurde er zum Konsul (höchster römischer Staatsbeamter) gewählt, obwohl er noch nicht das dafür notwendige Mindestalter erreicht hatte.
    Unter seinem Kommando wurde Karthago zerstört. Jedoch belegen

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