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Die Zucker-Fett-Falle

Die Zucker-Fett-Falle

Titel: Die Zucker-Fett-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olaf Adam
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Fruchtzubereitungen.
    Diese Fruktose wird chemisch hergestellt, aus Haushaltszucker gewonnen und industriell aus Mais produziert. Fruktose wird in Lebensmitteln für Diabetiker und als Hauptbestandteil von Maissirup häufig für Erfrischungsgetränke verwendet. Des Weiteren wird Fruktose in Form von Inulin oder Oligofruktose als Zutat in Functional-Food-Produkten eingesetzt. Die Aufschrift »Mit natürlichem Fruchtzucker hergestellt« oder »Nur mit Zucker aus Früchten« soll Gutes verheißen, verschweigt aber etwas ganz Wesentliches, nämlich dass es sich hier um ganz normalen, dick machenden Zucker handelt.
    Bei vielen Lebensmitteln ist es außerdem äußerst schwierig, allein anhand der Inhaltsangaben den genauen Fruktoseanteil herauszulesen. In der Schweiz muss gesetzlich nur die Zugabe von reinem Fruchtzucker deklariert werden. Wie viel Fruchtzucker ein mit Fruchtsäften gesüßtes Lebensmittel enthält, das bleibt uns leider verborgen.
    Als gesichert gilt: Fruchtzucker ist ein ernstzunehmender Dickmacher! Im Gegensatz zu Traubenzucker steigert Fruchtzucker die Insulinausschüttung (siehe >  ff.) nicht. Er zirkuliert frei im Blut und wird mit der Zeit von der Leber zu Fetten und nur zum Teil in Glukose umgewandelt. Diese Abbauprozesse fördern die Erhöhung von kleinen sogenannten LDL-Partikeln im Blut (das »schlechte« Cholesterin) und senken zugleich das HDL-Cholesterin (»gutes« Cholesterin). Auch der Harnsäurespiegel, ein Risikofaktor für die Stoffwechselkrankheit Gicht oder die Entstehung von Nierensteinen, steigt infolge von Fruktosegenuss. Zahlreiche Wissenschaftler sind davon überzeugt, dass der ungeheure Anstieg des Fruktoseverzehrs in den Vereinigten Staaten während der letzten Jahre mitverantwortlich für das epidemieartige Auftreten des Übergewichtes ist. Denn da Fruktose das Insulin nicht erhöht, also nicht satt machen kann, führt dies zum Verzehr von überdurchschnittlich großen Mengen der mit Fruchtzucker versetzten Joghurts und Getränke. Vor allem bei Kleinkindern kann ein übermäßiger Fruktoseverzehr sogar zu Durchfallerkrankungen führen. Untersuchungen aus den USA haben außerdem gezeigt, dass Personen mit hohem Verzehr von Fruchtzucker häufiger am Metabolischen Syndrom (siehe > ) leiden. Die Empfehlung von Fachleuten lautet daher: Mehr als 25 Gramm Fruktose pro Tag sollte es bei gesunden Erwachsenen nicht sein. Das ist bereits mit einem halben Liter Apfelsaft oder drei Birnen erreicht. Auch aromatisierte und gesüßte Tafelwasser enthalten bis zu 45 Gramm Fruktose pro Liter. Das entspricht etwa dem Fruchtzuckergehalt von zehn Orangen oder sieben Äpfeln.
    Risikofaktor Fruktose
    Ein Übermaß an Fruktose in der Nahrung sorgt für Übergewicht und kann Folgeerkrankungen verursachen, wie den oben erwähnten Anstieg der Harnsäurewerte. In einer 12-jährigen Studie, an der mehr als 46000 Personen teilnahmen, war das Risiko einer Gicht bei denjenigen, die fünf- bis sechsmal pro Woche mit Fruktose gesüßte Softdrinks zu sich nahmen, im Vergleich zur Kontrollgruppe um 30 Prozent erhöht. Teilnehmer, die täglich zwei oder mehr stark fruktosehaltige Getränke zu sich nahmen, hatten sogar ein um 85 Prozent erhöhtes Gicht-Risiko.
    Zudem kann es bei reichlichem Genuss von fruchtzuckerhaltigen Produkten zu Übelkeit, Bauchschmerzen und häufig auch zu Durchfallerkrankungen kommen, denn etwa ein Drittel der Deutschen leidet an einer Fruchtzuckerunverträglichkeit.
    Fruktosegehalt in Lebensmitteln pro 100 Gramm
    Apfel/Kernobst 6 g
    Äpfel, getrocknet 30 g
    Apfelsaft 6 g
    Banane, getrocknet 11 g
    Birne 7 g
    Cornflakes mit Zucker/Honig 6 g
    Diabetikerschokolade 55 g
    Diät-Erdbeerjoghurt 6 g
    Diätkonfitüre/-marmelade 11 g
    Frucht-Honig-Riegel 10 g
    Honig 36 g
    Limonaden 5 g
    Mango 7 g
    Müsli mit Milch, Zucker und Obst 5 g
    Orangensaft 4 g
    Rosinen 33 g
    Traubensaft 7 g
    Weintrauben 8 g
    Zitrusfrüchte 4 g
    Test
    Welcher Zucker-Typ bin ich?
    Wenn Sie wissen möchten, wie es wirklich um Ihr Verhältnis zu Kohlenhydraten und Süßem steht, beantworten Sie einfach spontan die nächsten Fragen.
    1. Sie öffnen eine Tafel Schokolade. Wie geht es weiter?
    a Ich esse ein kleines Stückchen, dann kommt die Tafel zurück in den Schrank oder die Schublade – bis zum nächsten Mal.
    b Ich nehme mir vor, nur einen Riegel zu essen, aber irgendwie ist plötzlich die ganze Tafel weg.
    c Ich genieße jedes Stückchen ausgiebig – kann sein, dass noch etwas für morgen übrig

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