Die Zuckerbäckerin
Zucker â zur Verfügung als gewöhnlichen Köchen. Zum andern lastete auf ihnen der Druck, die Herrschaft mit ständig neuen Koch- und Backideen zu erfreuen. LebensgroÃe Schwäne, Körbe aus Zucker, ganze Bauwerke zierten die Tafeln von festlichen Banketten und dienten dort nicht allein zum Augenschmaus. Der Höhepunkt einer Feier war nämlich erst dann angebrochen, wenn der Gastgeber das Signal zum Verspeisen einer solchen Zuckerkreation gab.
Wie man wunderbare Aromazucker herstellen kann, konnten Sie schon weiter oben im Text lesen. Im Folgenden habe ich noch weitere, einfach nachzuarbeitende Ideen mit dem Ausgangsprodukt Zucker für Sie notiert. Allesamt stammen aus historischen Kochbüchern, sind aber auch eine Bereicherung für unsere heutige Küche und passen genau in mein »Küchenkonzept«: durch kleine Tricks groÃe Effekte erzielen und optische Highlights setzen!
Natürlich können Sie einen Rührkuchen einfach mit etwas Puderzucker bestreuen. Aber besonders schön sieht es aus, wenn Sie einen Kuchen mit Zuckerglasur überziehen. Damit schaffen Sie auÃerdem die Grundlage für weitere Deko-Ideen und haben noch einen angenehmen Nebeneffekt: Der Kuchen wird vor dem Austrocknen bewahrt. Damit der Zuckerguà auch wirklich gleichmäÃig weià in der Farbe wird und nicht irgendwie tranig und durchsichtig, sollten Sie beim Anrühren des Puderzuckers anstelle von Wasser ein Eiweià verwenden:
Königsglasur
Zutaten:
200Â g Puderzucker
1Â EiweiÃ
einige Tropfen Zitronensaft
Das Eiweià und den Zitronensaft in eine Schüssel geben und verrühren. Nach und nach den gesiebten Puderzucker hinzufügen und weiterrühren, bis man eine glatte, dickflüssige Masse erhält.
Die angegebene Menge reicht zum Ãberziehen einer mittelgroÃen Torte. Auch Plätzchen und Kekse können mit Zuckerguà verziert werden. Ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe, farbige Zuckerstreusel, Silberperlen oder kandierte Blüten erheben einen solchen Zuckerguà erst recht in den Adelsstand!
Glasierte Veilchen
Die Veilchen müssen frisch und ungespritzt sein und sollten daher nicht aus einem Blumenladen stammen, sondern bei einem Spaziergang in relativ unberührter Natur gesammelt worden sein. Zu finden sind sie relativ früh im Jahr, je nach Region Mitte März bis Mitte April in schattiger Lage.
Zutaten:
Veilchen
250Â g Zucker
1/8Â l Wasser
Die Veilchen säubern. Den Zucker und das Wasser aufkochen und 5 Minuten kochen lassen. Dann immer einige Veilchen hineingeben und 1 Minute mitkochen lassen. Mit einem Schaumlöffel die Blüten aus dem Topf nehmen und nebeneinander auf eine Alufolie legen. Etwa 24 Stunden trocknen lassen und dann vorsichtig von der Folie nehmen. Zur Aufbewahrung in gut schlieÃbare Gläser geben.
Blüten in Zucker
Zutaten:
eÃbare Blüten (stark duftende Rosen, Stiefmütterchen, Veilchen, Apfelblüten, Birnenblüten), alle sehr frisch und ungespritzt
1Â sehr frisches EiweiÃ
1Â Prise Salz
Puderzucker/Staubzucker
Wachspapier (Haushaltswarengeschäft)
Eiweià mit Salz vermengen und 5 Minuten ruhen lassen. Blüten mit einem weichen Pinsel innen und auÃen gleichmäÃig, aber nicht zu dick mit der EiweiÃmasse bestreichen. Zucker üppig darüberstreuen, bis die Blüten rundum mit Zucker bedeckt sind.
Ein Backblech ca. 1 cm dick mit Zucker bestreuen. Gezuckerte Blüten vorsichtig darauf plazieren und nochmals dick mit Zucker bestreuen.
AnschlieÃend an einem warmen, luftigen Ort 1â2 Tage trocknen lassen. Achtung: die Blüten sollen sich dabei nicht gegenseitig berühren!
Für die Aufbewahrung die fest gewordenen Blüten zwischen Wachspapier legen und in einem luftdichten Gefäà aufbewahren. Die Blüten können so ca. 3 Monate aufbewahrt werden.
Sie können auch folgendes Rezept ausprobieren:
Kandierte Blüten
Zutaten:
1Â EL Rosenwasser
1Â TL Gummiarabikumpulver
(beides in der Apotheke erhältlich)
Butterbrot- oder Backpapier
2 feine, dünne, saubere Pinsel
Schraubdeckelglas für die Herstellung luftdichter Behälter zur Aufbewahrung
Zuerst wird die Gummiarabikumlösung zubereitet: Hierzu füllen Sie 1 EL Rosenwasser in ein gut schlieÃbares Gefäà (z. B. Glas mit Schraubdeckel) und geben einen TL Gummiarabikumpulver hinzu. Die Ãffnung des
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