Die Zuckerbäckerin
GefäÃes sollte groà genug sein, um die Blüten hinein- und herauszubekommen. Das Gefäà gut verschlieÃen und so lange schütteln, bis sich das Pulver vollständig aufgelöst hat. Bei umgekehrter Reihenfolge erschweren Sie sich nur unnötig die Arbeit.
Die zu kandierenden Blütenblätter sollen Sie möglichst am Vormittag pflücken, und natürlich nur in unberührter Natur. Mit einem Pinsel entfernen Sie etwaige Insekten oder Staub. Tupfen Sie die Blüten mit Küchenpapier vorsichtig ab und entfernen Sie die Stiele, grüne Teile und die weiÃen Ansätze der Rosen- bzw. Nelkenblüten. AnschlieÃend die Blüten einzeln vollständig in die Gummiarabikumlösung eintauchen. Hierzu läÃt man die Blüten am besten vorsichtig in das Gefäà fallen und holt sie ebenso vorsichtig mit einer langen Gabel wieder heraus. Die Blüten nun auf ein mit Zucker bedecktes Backpapier legen. Die Blüten mit Zucker bestreuen und mit dem zweiten Pinsel etwaigeZuckerklümpchen entfernen. Zum Trocknen die Blüten auf einen mit Backpapier bedeckten Rost legen und in den kalten Ofen geben. Die Ofentür zum Trocknen offenlassen. Sobald sich die Blüten hart anfühlen, schichtweise mit Backpapier in einem luftdichten Gefäà lagern.
Mit Zucker veredelte Blüten können zum Dekorieren von diversen SüÃspeisen und Gebäck aller Art verwendet werden: Puddings, Cremes, Eis, aber auch Obstsalate oder Schichtspeisen profitieren von ein paar aufgesetzten Blüten. Oder denken Sie an die rosa Marzipanherzchen â wie schön sähen diese erst mit einer Veilchenblüte verziert aus?
Ãbrigens: Wenn Sie fertig gekaufte Torten oder Muffins aus der Selbstbedienungstheke auf diese Art und Weise veredeln, merkt kein Gast, daà das Gebäck nicht dem heimischen Ofen entstammt â¦
Ich persönlich liebe es, mit Blüten zu dekorieren! Und das nicht nur im Frühling oder Sommer. Deshalb friere ich mir immer einen Vorrat ein und bin somit jahreszeitenunabhängig.
Blüten einfrieren
Blüten pflücken, kalt abspülen und mit Küchenpapier trocken tupfen. Die Blüten auf Tabletts ausbreiten, ohne daà sie sich berühren, und anschlieÃend tiefkühlen. Diegefrorenen Blüten dann vorsichtig in Tüten legen und diese dann in einen festen Behälter, damit die Blüten nicht beschädigt werden.
Die Blüten brauchen Sie vor ihrer Verwendung nicht unbedingt auftauen â auch gefroren können Sie damit (Obst-)Kuchen, Eisbecher und Desserts verzieren.
Marzipan und Zucker â in unserer Zeit, in der unsere Ernährung vor allem gesund, fettfrei und »light« sein soll, werden solche Lebensmittel gern verteufelt. Ich bin der Ansicht, daà auch hier â wie eigentlich überall im Leben â ein maÃvoller Umgang den Unterschied ausmacht. Vielleicht würde es schon reichen, uns wieder bewuÃt zu machen, daà Zucker einst ein sehr kostbares Gut war und als solches maÃvoll verwendet werden sollte.
â¦Â »Du lieber Himmel â schon so spät! Da tratschen wir über deine unglückliche Liebe, und gleichzeitig rennt uns die Zeit davon! Wenn wir nicht bald mit unserer Arbeit beginnen, müssen wir einen Nachtisch herzaubern«, rief Lili, die Zuckerbäckerin.
Dankbar griff Eleonore nach einem Apfel und machte sich daran, ihn sorgfältig zu schälen. Ein biÃchen Ablenkung würde ihr nur guttun, damit sich die dunkle Wolke, die seit Leonards Abreise über ihr hing, nicht noch weiter verdüsterte. Sie räusperte sich.
»Wie heiÃt die Speise eigentlich, die du mir heute beibringen willst?«
»In Bayern, wo die SüÃspeisâ herkommt, wird sie âºBavesenâ¹ genannt«, entgegnete Lili. »Man sagt, daà schon die Mönche im Mittelalter solche Bavesen gebacken haben, Birnen und Ãpfel hatâs schlieÃlich schon immer gegeben.«
Neugierig schaute Eleonore zu, wie unter den flinken Händen derZuckerbäckerin aus dem Obst kleine Würfel entstanden, die sie in einen Topf warf.
Von allen Arbeiten in der Küche liebte sie die »Lernstunden« mit Lili am allermeisten. Inzwischen traute sich Eleonore selbst auch schon allerhand zu. Hinter der Zubereitung der Bavesenspeise schien nicht sonderlich viel Aufwand zu stecken, ging es ihr durch den Sinn, während sie Lili beim Ãpfelschälen
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