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Die Zuckerbäckerin

Die Zuckerbäckerin

Titel: Die Zuckerbäckerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Durst-Benning
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Bedienung hatte sich also möglichst geräuschlos und unauffällig zu bewegen, natürlich sollte sie dabei adrett und peinlichst sauber sein. Bei größeren Anlässen wurde jedoch eine »geschulte männliche Bedienung«, empfohlen, zur Not konnte der Gastgeber auch auf »Lohnkellner« oder »Zeremonienmeister« zurückgreifen.
    Diese Bediensteten waren dann teilweise vornehmer als die vornehmsten Gäste und die Atmosphäre entsprechend steif.
    In der Tat: Vieles hat sich auch zum Guten gewandelt! Ein freundlicher, aufmerksamer Service ist zwar heutzutage ebenso gefragt wie früher – und das gilt nicht nur im Restaurant, sondern auch bei privaten Einladungen –, aber »betreutes Essen« mit drei Kellnern im Rücken gibt es nicht einmal mehr in den Sternerestaurants.
    Der Verzicht auf steife Sitten muß jedoch nicht gleichzeitig den Verzicht auf eine schön gedeckte Tafel nach sich ziehen. Auch mit beschränkten Mitteln lassen sich mit ein wenig Phantasie ungewöhnliche Effekte erzielen. Das wichtigste dabei: Spaß am Dekorieren, Spaß am Verwöhnen von Gästen und Familie.
    Ideen für schöne und originelle Tischdekorationen finden sich praktisch überall: in Büchern, in Museen und Schlössern, Ausstellungen, beim Floristen, natürlich auch in Porzellanwarenläden und Kaufhäusern, beim Antiquitätenhändler, bei andern Gastgebern, in Restaurants – wer mit wachem Auge durchs Leben geht, kann sich fast überall etwas abgucken!
    Natürlich möchte ich es an dieser Stelle nicht versäumen, Ihnen ein paar meiner Ideen abzugeben:
    â€¢Â Â Wer sich auf lediglich ein Speise- und Kaffeeservice beschränken möchte, wählt am besten ein schlichtes weißes. Mit Accessoires, Tischwäsche und Servietten können Sie dann farblich verschiedene Akzente setzen.
    â€¢Â Â Dasselbe gilt für die Tischwäsche: Weiße Tischdecken können Sie durch Deckchen, Schals und schöne Bänder farblich schnell verändern. Eine meiner liebsten Varianten sieht so aus: eine schlichte weiße Decke als Unterlage und darauf üppig verteilt weiße Spitzenüberwürfe. Für diese Tischdekoration können Sie sogar alte Leinentücher und zarte Spitzenvorhänge umfunktionieren.
    â€¢Â Â Ohne Kerzenschein wäre eine Tafel nie perfekt. Es reicht jedoch völlig aus, günstige weiße Haushaltskerzen zu kaufen – auf teure Designerkerzen kann man gut verzichten. Stellen Sie statt dessen lieber ein paar Kerzen mehr auf. Schön sieht es aus, wenn Sie Leuchter aus Glas, Porzellan und Silber in unterschiedlichen Formen und Größen kombinieren.
    â€¢Â Â Jede Tafel gewinnt durch üppigen Blumenschmuck: Rosen, Lavendel, duftendes Geißblatt in geschliffenen Kristallvasen wirken unglaublich romantisch! Verzichten Sie auf allzu kräftige Farben, greifen Sie lieber nach blassen Pastelltönen – diese wirken edler und romantischer.
    â€¢Â Â Schön finde ich außerdem, wenn nicht alle Teile »aus einem Guß« sind, sondern dekorative Einzelstücke verschiedenster Art kombiniert werden. Solche Einzelstücke wie beispielsweise farbenfrohe Sammeltassen aus den 60er Jahren, bunte Kuchenplatten oder originelle Väschen finden Sie für wenig Geld auf Flohmärkten. Auch handgeschliffenes Kristall ist gebraucht inzwischen sehr günstig zu bekommen – die Leute scheuen wohl den Aufwand des Von-Hand-Spülens …
    â€¢Â Â Â»Shabby chic« ist in! Es muß nicht immer alles perfekt erhalten sein! Eine angeschlagene, aber in ihrer Form sehr ungewöhnliche Kaffeekanne hat auch ihren Charme und zeugt vom Selbstbewußtsein der Gastgeberin.
    â€¢Â Â In der Regel wird die Kaffeetafel im Haus eleganter gedeckt als das Kaffeekränzchen im Garten oder auf dem Balkon. Warum dieses ungeschriebene Gesetz nicht einmal ignorieren? Ein Tisch mit weißer Leinendecke und feinem Porzellan ist im Garten ein viel größerer Hingucker, als er es je im Eßzimmer wäre … Umgekehrt macht ein rustikales Picknick im Haus auch viel Spaß!
    â€¢Â Â Eine neue Perspektive erhalten Sie allein dadurch, daß Sie den Tisch einmal woanders plazieren. In fast jeder Wohnung ist es möglich, ein Tischchen vors Fenster zu rücken, auf den Balkon zu schleppen oder für einen Tag mitten im Wohnzimmer zu

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