Die Zuckerbäckerin

plazieren.
    â€¢Â Â Haben Sie keine Scheu vor ungewöhnlichen Deko-Ideen und wagen Sie es, Objekte auch einmal zweckentfremdeteinzusetzen. Wer sagt denn, daß der kleine Deko-Engel aus dem Blumenbeet im Garten nicht auch einmal einen Tag lang auf dem Tisch stehen darf?
    â€¢Â Â Ungewöhnliche Effekte erzielen Sie auch, indem Sie Serviceteile zweckentfremden: Eine Zuckerdose wird so zur Blumenvase, eine Sauciere zur Bonbonniere, im Brotkörbchen werden Kekse serviert …
    â€¢Â Â Lassen Sie Urlaubssouvenirs nicht auf Nimmerwiedersehen im Schrank verschwinden, sondern ergänzen Sie damit Ihre Tischdekorationen.
    â€¢Â Â Legen Sie sich im Laufe der Zeit einen »Deko-Fundus« an. In diese Kiste oder diesen Schrank kommen je nach Geschmack schöne Bänder, Seidenblumen, ungewöhnliche Serviettenhalter etc. Servietten kaufe ich übrigens nicht dann, wenn ich welche benötige, sondern immer dann, wenn mir besonders schöne ȟber den Weg laufen«.
    Ich könnte Ihnen noch tausend Tips geben, wie Sie mit wenig Aufwand große Wirkungen erzielen können. Aber ich bin mir gewiß: Wenn Sie sich und Ihrer eigenen Kreativität einfach eine Chance lassen, wird jeder Alltag bunter, schöner, verrückter …
    â€¦Â Â»Johann, gibt es eigentlich ein Buch, in dem geschrieben steht, wie eine Küche zu funktionieren hat? Ich meine … da ist noch so vieles, was ich nicht weiß … Und ich will nicht immer einem von euch auf der Pelle sitzen und die Zeit rauben. Ihr müßt alle so hart schaffen, und da komm’ ich daher und stelle dumme Fragen.« Fragend blieb Eleonore im Türrahmen stehen.
    Der Küchenvorsteher ließ seine Schreibfeder sinken und schaute auf.
    Â»Es gibt für alles Bücher«, erwiderte er. »Es gibt Bücher, in denen steht geschrieben, wie man ein Menü zusammenstellt und welcheMengen von Speisen man für wie viele Gäste benötigt. Es gibt Bücher, aus denen man erlernen kann, wie eine festlich gedeckte Tafel auszusehen hat und welche Weine zu welchem Essen passen. Es gibt sogar Bücher, in denen nichts anderes außer Rezepten geschrieben steht.« Eleonores Augen funkelten wie zwei dunkelbraune Edelsteine. »Ich will alles lernen.« …
    Kochbücher – moderne wie historische – zu sammeln ist eine meiner großen Leidenschaften. Leider eine recht teure noch dazu! Denn außer mir gibt es wohl noch ein paar weitere leidenschaftliche – zumindest hat dies den Anschein, wenn man sich die teilweise horrenden Preise für echte, antiquarische Kochbuch-Raritäten anschaut. Dem Himmel sei Dank gibt es inzwischen aber auch zahlreiche sehr günstige Reprints.
    Da ich quasi im elterlichen Antiquitätengeschäft aufgewachsen bin, könnte ich zum Thema Sammeln im allgemeinen und Sammeln von historischen Kochbüchern im besonderen einiges sagen! Leider muß ich mich an dieser Stelle auf wenige Sätze beschränken:
    Schon die Art, wie jemand eine Sammlung aufbaut, ist unglaublich interessant: So gibt es Sammler, die Bücher aus den verschiedensten Epochen suchen. Oder solche, die nach Büchern aus verschiedenen Regionen Ausschau halten. Wiederum andere Sammler beschränken sich auf besonders gut erhaltene Stücke und betrachten diese eher als Wertanlage denn als Lesefutter.
    So wie jeder Sammler eigene Schwerpunkte setzt, hat auch jeder seine eigenen »Sammelstellen«: Glücklich ist der zu nennen, dessen »Antiquariat seines Vertrauens« bei einem interessanten Neueingang Bescheid gibt. Mir persönlich macht es auch noch immer viel Spaß, staubige Bücherkisten auf Flohmärkten zu durchwühlen. Wer lieber per Internet sucht und sammelt, dem sei an dieser Stelle das»ZVAB« – das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher genannt. In diesem weltweit größten Internetportal für antiquarische Bücher sind mehr als 3700 Antiquare aus 21 Ländern vertreten. Sammler können hier auch im Bereich »Historische Menükarten« fündig werden. Auch Internetauktionshäuser bieten ständig alte und neue Kochbücher an.
    Flohmarkt und Internet – wenn ich zu einem Thema recherchiere, schließen sich diese Quellen nicht aus, sondern ergänzen sich prächtig!
    â€¦Â Seit der Ankündigung von Maria Feodorownas Besuch zum heiligen Fest glich die Küche einem