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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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dabei, oder?«
    Â»Liste?«
    Â»Für das Partyartikelgeschäft. Du hast gesagt, dass du da heute hingehst.«
    Â»Ach ja, stimmt.« Dana hatte ihr Versprechen, die Dekoartikel für Morgans Geburtstagsparty zu besorgen, vollkommen vergessen. Zehn Mädchen würden ihnen am nächsten Abend ins Haus schneien, und Dana hatte noch keine Zeit gehabt, zu dem Partybedarfsladen zu fahren! Zu sehr mit Geschirrspülen beschäftigt, brummte sie vor sich hin.
    Â»Du musst die Sachen heute holen, Mom, wenn nämlich was nicht richtig ist, musst du es morgen zurückbringen und was anderes dafür holen. Du hast es mir versprochen.«
    Â»Ich weiß«, sagte Dana, die merkte, dass ihre Stimme diesen Hauch von Verbitterung annahm. »Ich habe gesagt, ich mache es, dann mache ich ’s auch.«
    Sie fuhr an den Bordstein, und Morgan öffnete die Beifahrertür. »Hab einen guten Tag, mein Schatz.«
    Â»Wohl kaum«, entgegnete Morgan. Sie knallte die Tür zu und mischte sich in den Strom von Schulranzen.
    Nachdem Dana auch Grady mit seiner bis zum Kinn geschlossenen Fleecejacke abgesetzt hatte, fuhr sie nach Hause, um die Liste für den Partyartikelladen zu holen. Ich muss dieses Auto heute aussaugen lassen, sagte sie sich. Krümel von Cheez-It-Kräckern waren wie orangefarbenes Sägemehl über die Fußmatten verteilt. Als sie ins Haus rannte, ließ sie die Autotür offen. Dann klingelte das Telefon mehrmals, und als sie wieder zum Auto ging, wurde ihr bewusst, dass sie zwischendurch auch noch E-Mails beantwortet und eine Ladung Wäsche in die Maschine gestopft hatte.
    Beim Rückwärtsfahren streifte etwas sie am Knöchel. Instinktiv zog sie den Fuß hoch, und das Auto begann, rasch die schräge Einfahrt hinunterzurollen. Sie stieg auf die Bremse, was das Fahrzeug mit einem Ruck zum Stehen brachte. Allmählich verliere ich den Verstand , dachte sie. Sie fuhr zu dem Partybedarfsgeschäft, und als sie in den dazugehörenden Parkplatz einbog, nahm sie es wieder wahr, dieses Gefühl, dass irgendetwas auf dem Boden ihres Autos herumkroch.
    Dann ein verschwommener Eindruck von Bewegung, und das Ding sprang ihr auf den Schoß. Ein Streifenhörnchen. Mit einem merkwürdigen Orangestich im Gesicht.
    Â» AHHH !«, kreischte Dana, während sie am Rand des Parkplatzes einer Straßenlaterne auswich. Wieder stieg sie auf die Bremse, ihr Körper schleuderte nach vorne, und ihre Oberlippe schlug auf dem Lenkrad auf. Dana riss den Schalthebel in die Position »P«, stieß die Tür auf und sprang auf den Asphalt, wobei sie kreischte und sich die Hände an den Oberschenkeln abwischte, als hinge diese Kreatur ihr immer noch am Schoß. Bei dem Adrenalin, das durch ihre Adern surrte, dauerte es ein paar Sekunden, bis ihr Nervensystem merkte, dass die Gefahr unmittelbarer Zerstörung vorbei war.
    Sie hörte Gelächter und blickte auf. Zwei kleine Kinder hüpften herum, klopften sich auf die Schenkel und lachten, als hätten sie noch nie etwas so Komisches gesehen. »Ahhh!«, schrie das eine, mit den Händen in der Luft herumfuchtelnd.
    Neben ihnen stand eine Frau mit einem Dutzend Heliumballons in der Hand. »Gut, jetzt aber alle Mann ins Auto!«, blaffte sie, während sie die Tür des Minivans aufschob.
    Â»Ahhhhh!«, brüllten die Kinder und fielen mit hysterischem Geschrei übereinander her.
    Â» SOFORT , habe ich gesagt!« Sie schob sie in den Minivan und fuhr mit quietschenden Reifen von dem Parkplatz.
    Diese Kinder waren eindeutig nicht angeschnallt , dachte Dana. Und dann fiel ihr auf, dass sie der Grund für den überhasteten Aufbruch der Frau gewesen war. Lieber Gott , dachte sie, die muss mich ja für einen Junkie gehalten haben!
    Nachdem sie ein paar Minuten einfach nur dagestanden und sich gefragt hatte, was sie als Nächstes tun sollte, machte Dana vorsichtig alle Autotüren auf. Sie streckte die Hand hinein und drückte auf die Hupe. Gleich darauf hüpfte das wilde, womöglich tollwütige Streifenhörnchen heraus und flitzte auf ein Gebüsch neben dem Parkplatz zu. Rasch schlug Dana die Türen wieder zu und schloss das Auto ab.
    Während sie auf der Suche nach Papierartikeln mit Smiley-Motiven den Laden durchstreifte, war sie bemüht, sich normal zu verhalten, dabei zitterten ihr die Knie, und ihre Oberlippe pochte. An der Kasse versuchte sie, freundlich zu lächeln,

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