Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zuflucht der Drachen - Roman

Die Zuflucht der Drachen - Roman

Titel: Die Zuflucht der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penhaligon Verlag: Verlagsgruppe Random House GmbH
Vom Netzwerk:
den Kopf in den Nacken legen. Ihr Mund fühlte sich trocken an. Sie versuchte, ihre Nervosität zu unterdrücken, und rief sich ins Gedächtnis, dass die Zentauren ihnen nichts antun konnten. Dies war ein offizieller Besuch; sie alle standen unter dem Schutz des Gründungsvertrags von Fabelheim. Kendra brauchte nur in freundlicher Höflichkeit die Wahrheit zu berichten.
    »Wir sind auf den schwarzen Baum mit dem Nagel darin zugeritten. Die einzige Möglichkeit, die Schattenplage aufzuhalten, war, den Nagel zu zerstören. Der Stein, den die Feenkönigin mir gegeben hatte, war das einzige Heilmittel für die Plage. Ich hatte ihn zuvor schon benutzt, um Menschen und andere Geschöpfe zu heilen, die von ihr befallen waren. Die Feenkönigin hatte mir außerdem gesagt, dass beide Objekte zerstört würden, wenn man den Nagel mit dem Stein berührt. Von allen Seiten griffen dunkle Kreaturen an. Ephira, die Hamadryade, die den Baum mit dem Nagel bewachte, hatte die Plage gemeinsam mit Kurisock in die Welt gesetzt. Sie griff Breithuf an, um den Baum zu schützen. Ihre Berührung verdunkelte jede Kreatur … fragt Sturmbraue. Als Ephira ihn berührte, saß ich auf Breithuf, und ich hatte den Stein, weshalb er wie zwischen zwei Mächten gefangen war. Der Stein verhinderte zwar, dass er dunkel wurde, aber die übermäßige Belastung hat ihn getötet. Breithuf schaffte es noch, uns nahe genug an den Baum heranzubringen, dass wir am Ende Erfolg hatten. Die Vereinigung des Steins und des Nagels hat auch meine Freundin Lena das Leben gekostet. Ohne die Hilfe von Breithuf wären wir dem Untergang geweiht gewesen. Es tut mir außerordentlich leid, dass er gestorben ist. Ich hatte keine Ahnung, dass es ihn töten würde, wenn er zwischen die Macht des Steins und die des Nagels geraten würde. Ich trauere um ihn. Er war ein wahrer Held.«
    Kendra bemerkte, dass sich eine Gruppe von Feen in der Nähe des Dolmens versammelt hatte, während sie sprach. Sie versuchte, ihnen keine Beachtung zu schenken, damit sie sich ganz auf Graumähnes Antwort konzentrieren konnte.
    »Ich habe diesen Bericht bereits von anderen gehört, die dabei waren. Ich weiß deine aufrichtige Darstellung der Ereignisse zu schätzen und trauere mit dir.« Er richtete den Blick auf Opa. »War die Rettung des Reservats den Verlust eines unserer prächtigsten Männer wert? Meiner Ansicht nach nicht. Aber in diesem gegebenen Fall werde ich es dabei bewenden lassen und zustimmen, dass Breithuf als Held gestorben ist. Du hast eine Gefälligkeit erwähnt?«
    »Wir hatten gehofft, das erste Horn sehen zu dürfen, das ihr in eurem Besitz habt«, sagte Opa.
    Graumähne tauschte erschrockene Blicke mit Wolkenschwinge und Sturmbraue. Er ließ seinen dunklen Schweif knallen. »Niemandem ist es gestattet, einen Blick auf die Seele von Grunhold zu werfen.«
    »Mein Vorfahr hat euch das erste Horn als Gefälligkeit überreicht«, rief Oma ihm ins Gedächtnis.
    Graumähne stampfte mit dem Huf. »Ich bin mir über die Herkunft unseres Talismans im Klaren. Er wurde aus freien Stücken gegeben. Wenn ihr wegen bereits erwiesener Gefälligkeiten nachverhandeln und eine Entschädigung verlangen wollt, könnte ich darauf verweisen, dass der Opfertod von Breithuf ein mehr als ausreichendes Zeichen unserer Dankbarkeit darstellt.«
    »Ich will nicht andeuten, dass wir einen Anspruch auf das Horn hätten«, sagte Oma. »Ich hatte lediglich gehofft, darauf hinweisen zu können, dass das Horn nicht zur ausschließlichen Inanspruchnahme durch die Zentauren gedacht war. Auch Menschen haben in der Vergangenheit erfolgreich über die Seele von Grunhold gewacht.«
    »Welchen Zweck verfolgst du mit dieser Bemerkung?«, fragte Graumähne.
    »Dunkle Zeiten ziehen über dieser Welt auf«, erwiderte Oma ernst. »Finstere Mächte sammeln Talismane, um das große Gefängnis Zzyzx zu öffnen und die Dämonen alter Zeiten zu entfesseln.«
    »Schlimme Kunde, in der Tat«, bestätigte Graumähne. »Doch inwiefern ist das unsere Sorge?«
    »Wir brauchen das Horn, um uns Zutritt zu einem Schlüssel zu verschaffen, der uns in die Lage versetzen wird, einen der Talismane zu beschützen«, sagte Opa. »Wenn es uns gelingt, die zauberkräftigen Artefakte zu schützen, können wir verhindern, dass das Gefängnis geöffnet wird.«
    Graumähne wechselte leise Worte mit Wolkenschwinge zu seiner Rechten, dann mit Sturmbraue zu seiner Linken. »Ihr wollt die Seele von Grunhold aus Fabelheim wegbringen?«
    »Wir würden sie

Weitere Kostenlose Bücher