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Die Zusammenkunft

Die Zusammenkunft

Titel: Die Zusammenkunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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noch zunahm.
    Bazon Thorne hinter sich, stiefelte er quer über den Hof auf das Wohnhaus zu. Schon drei Schritte von der Tür entfernt streckte Pal-moy die Hand nach der Klinke aus und blieb dann stehen, als sei er gegen eine Glaswand gelaufen - - weil die Tür von innen aufgerissen wurde und eine Gestalt mit blutverschmiertem Gesicht herausstürmte!
    »Milton?« fragte Palmoy verdutzt.
    Aus irgendeinem Grund erwartete Bazon Thorne, der nicht minder überrascht war, daß Milton Banks zu toben anfangen würde.
    Aber er tat es nicht. Seine Stimme klang ruhig und beherrscht, freundlich wie stets, als er sagte: »Sucht Morgan McDermott, meine Freunde, und bringt ihn zu mir. Ich werde seine Schädeldecke als Wok benutzen und sein Gehirn darin auf kleiner Flamme garen.«
    *
    In der Feste Ophit...
    Der Pfuscher rieb sich die Hände.
    Weil er kein Pfuscher mehr war.
    An sein Spiegelbild gewandt, sagte er: »Bald. Bald ist meine Arbeit hier getan. Mein Kunstwerk. Dann entläßt sie mich. Zurück in die Welt, aus der sie mich geholt hat. Sie hält ihr Versprechen. Sie ist daran gebunden .«
    Dem Mann im weißen Kittel wurde bewußt, daß seine Worte wie ein Gebet klangen. Er drehte den Kopf und verengte die Augen, weil er fürchtete, die, von der er gesprochen hatte, könnte hinter ihm stehen. Könnte sein Reden belauscht haben und es mißbilligen.
    Aber er war immer noch allein.
    Ganz allein.
    Mit keinem anderen als mit ihr sprechen zu können, war das Schwerste. Anfangs hatte er es nicht für möglich gehalten, so darunter leiden zu können. Aber die Isolation hatte ihn verändert. Er war nicht mehr der gleiche wie vor diesem Job.
    »Job? Es ist viel mehr als ein Job«, setzte er sein Selbstgespräch fort. »Es ist meine Zukunft. Der Grundstein einer beispiellosen Karriere. Das ist mein Lohn. Für sie ist es ein Kinderspiel, ihn zu zahlen .«
    Er brauchte sich nur umzusehen, um zu wissen, wozu sie fähig war.
    Sie war kein Mensch. Was dann? Der Teufel?
    Der Mann im Kittel erhob sich. Er hatte noch am Schreibtisch gesessen und ein paar aktuelle Nachuntersuchungsergebnisse ausgewertet. Die Verträglichkeit der UV-Bestrahlung ließ zu wünschen übrig. Immer noch, obwohl der rein optische Befund das Gegenteil zu belegen schien.
    Der Mann gähnte, ohne sich die Mühe zu machen, die Hand vor den Mund zu halten. Etikette war etwas, das er nicht vermißte.
    Sein Blick fand ein Bild, auf dem zwei Kinder zu sehen waren, lachend, im Hintergrund eine Frau, griesgrämig.
    Manchmal vermißte der Mann die Kinder.
    Die Frau vermißte er nicht.
    Ich werde eine andere Frau haben. Ich werde viele Frauen haben, hübscher und liebenswürdiger als diese, dachte er. Wenn ich erst der Größte bin ...
    Der würde er sein. Sie hatte es versprochen.
    Etwas unruhiger als zuvor knetete er seine Hände und überlegte, ob er noch weiterarbeiten oder sich etwas hinlegen sollte. Es gab keine Uhr, aber er wußte, daß es Nacht war. Seine innere Uhr verriet es ihm.
    Das künstliche Licht, das den Raum erhellte, war fast angenehmer als natürliches. Wie sie das machte, entzog sich seiner Kenntnis. Woher all diese Dinge, mit denen er arbeitete, all die hochmodernen Hilfsmittel, aber auch so banale Dinge wie seine Mahlzeiten oder der elektrische Strom kamen, hatte sie ihm nie erklärt.
    Der Blick des Mannes blieb an einem Arbeitsblatt hängen, das er mit seinen Initialen signiert hatte.
    J.S.
    Wie würde er wohl unterschreiben, wenn er diesen Ort verließ und wieder ins pulsierende Leben einer Metropole zurückkehrte?
    Eine neue Identität war unabdingbar, um ein neues Leben zu beginnen. Und auszukosten. Ohne Frauen wie die Mutter seiner Kinder.
    Kinder.
    Ich werde wieder Kinder haben, dachte er. Ich werde eine wunderbare Familie haben und ein großes Haus mit einem phantastischen Pool, ein Auto, um das mich jeder Mann in der Straße beneidet und - Er räusperte sich. Fing an zu schwitzen.
    Was war los?
    Der Traum? War es der Traum von letzter Nacht?
    Mach dich nicht verrückt. Sie hat es versprochen. Sie hält ihr Wort...
    Sein Blick blieb an dem Sofa hängen, auf das er sich legte, wenn er zwischendurch ein wenig Schlaf nötig hatte und nicht zu Bett gehen wollte.
    Die Arbeit, der er nachging, war nicht wirklich Arbeit, sondern Leidenschaft und ... Sucht. Ja, er war schon immer ein Workaholic gewesen, nur war ihm früher nicht viel von dem, was er anpackte, gelungen.
    Er entschloß sich, es zu tun. Sich etwas aufs Ohr zu legen. Verdammt, wovor fürchtete er

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