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Die Zusammenkunft

Die Zusammenkunft

Titel: Die Zusammenkunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
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Deutsch.
    Dann erschien Henrys bullige Gestalt in der Tür. Er wirkte angespannt.
    Sirona runzelte die Stirn; es kam nicht so oft vor, dass Henry nervös war . Ihre Alarmglocken schrillten.
    »Darf ich Ihnen Mr. Paul Bennet von der Firma IT-TECH vorstellen, meine Damen?«
    Aus seinem Schatten schälte sich ein Mann Mitte dreißig, der gut und gerne einen Meter neunzig maß. Seine Haut hatte einen etwas dunkleren Teint, das schwarze Haar trug er glatt nach hinten gekämmt. Lediglich eine Strähne hatte sich wieder in sein Gesicht verirrt. Aber das Auffälligste waren seine Augen, dunkel und ernst. Kein Fünkchen Humor war darin zu erkennen, als er ihrem offenen Blick begegnete.
    Sirona konnte sich gerade noch ein abfälliges Schnauben verkneifen, aber ein zynisches Grinsen ließ sich nicht mehr ganz unterdrücken. Dieser Typ wollte Macht und Autorität ausstrahlen? Da war er bei ihr aber genau an der richtigen Adresse! Wie es schien, las er ihre Botschaft sofort an ihren Augen ab.
    Henry verschwand schneller, als er aufgetaucht war. Ihr Boss war eindeutig eingeschüchtert. Sirona stand auf, ging um ihren Schreibtisch herum und reichte dem Am erikaner die Hand, während sie stur seinem Blick standhielt.
    »Mein Name ist Sirona Kern, dies hier ist meine Abte ilung. Darf ich Ihnen meine Assistentin Lora vorstellen?«
    Er drehte sich zu Lora um. »Sehr angenehm«, sagte er. Gut, der Typ sprach Deutsch, das erleichterte die Sache.
    »Wir haben Ihren Schreibtisch direkt neben den von Lora gestellt, so ist es Ihnen möglich, jederzeit Einblick zu nehmen und Fragen zu stellen, wenn einmal irgendwas nicht ganz so transparent erscheint. Hier in diesem Raum sprechen wir uns mit dem Vornamen an, Sie können sich überlegen, ob Sie dies auch möchten. Wenn nicht, wäre es kein Problem. Wir sollten uns dann gleich zusammensetzen, um Ihren Kenntnisstand in Bezug auf unsere Arbeit zu überprüfen, damit wir genau an der richtigen Stelle ansetzen können. Danach stelle ich mir vor, dass Sie uns dahingehend unterstützen, dass Sie uns mitteilen, welcher Art Ihre Vorstellungen sind, damit Sie Ihrem Auftraggeber eine gute Arbeit abliefern können.«
    Bei den letzten Worten hatte Sirona sich bereits abg ewandt und wieder an ihren Schreibtisch gesetzt. Ein kurzer Blick über den Rand ihrer Kaffeetasse bestätigte ihre Befürchtungen, dass Lora bereits jetzt von seinem Auftreten eingeschüchtert war.
    Von ihrem Bildschirm verborgen beobachtete sie, wie Bennet angesichts des netten kleinen Geschenks auf se inem Schreibtisch stutzte. Es dauerte etwas, bis er sich zu einer Reaktion hinreißen ließ, wahrscheinlich ging er in Gedanken gerade die Hinweise aus ihrer Einführungsrede durch, die ihn gezielt an seinen Platz verwiesen hatten.
    »Ist das für mich?«, fragte er, an Lora gewandt.
    Sehr schön, ihr schien er solche Nettigkeiten wohl nicht zuzutrauen.
    Lora bekam kalte Füße. »Nein, das hat Sirona für Sie ausgesucht.« Dann sah er Sirona an: »Danke, und Sie dürfen mich beide selbstverständlich Paul nennen.«
    »Dann wäre das geklärt.«
    Er begann, die Schleife zu lösen. Ganz unmännlich versuchte er dabei das Geschenkpapier, das sowieso im Papierkorb landen würde, nicht zu zerreißen. Sirona dac hte einen Moment über Wertschätzung nach und verwarf den Gedanken sofort wieder. Er zog die Tasse aus dem Papier, drehte die Aufschrift mit »Thank God, I am not a Macho« zu sich herum, um im Anschluss den kleinen Mann mit der heruntergelassenen Hose zu betrachten.
    Seine Zähne blitzten weiß in seinem dunklen Gesicht auf, und selbst seine Augen blitzten, als er Sirona direkt ansah. »Vielen Dank für dieses nette Geschenk, die Bo tschaft habe ich verstanden und ich freue mich auf eine offene und ehrliche Zusammenarbeit.«
    »Lora wird Ihnen gerne zeigen, wo die Kaffeemasch ine steht und wie sie funktioniert.«
    Lora stand sofort auf und eilte ihm voraus in die Te eküche.
    Sirona war fürs Erste zufrieden; er hatte alles andere als einen Fehlstart hingelegt. Blitzstart in Sachen Achtung würde es schon eher treffen, und wenn Sirona eine ganz normale Frau gewesen wäre, dann hätten spätestens jetzt alle weiblichen Herzen in diesem Raum in Flammen g estanden. Aber in Bezug auf Männer war Sirona eben nicht normal und was ihre Instinkte anging, so hatte sie gelernt, auf diese zu hören. Egal wie viel Mühe er sich gab, ihr Vertrauen musste er sich erst verdienen.
    Als Paul und Lora wieder da waren, begannen sie mit dem

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