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Die Zusammenkunft

Die Zusammenkunft

Titel: Die Zusammenkunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Bauers
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seien.
    Aber ich habe sie damals nicht verstanden. Ich war zweimal bei dir, das erste Mal, als ich in Rom am Meer meinen Körper verlassen habe und zu dir kam. Du standest am Fenster in deinem Büro. Ich spürte, wie du dich nach mir verzehrt hast, wie dein Herz bestimmt war von der Angst, mich zu verlieren. Ich spürte dein Verla ngen nach mir und ich spürte, dass sich mein eigener Geist nach dir sehnte.
    Ohne Taamin hätte ich diese Geistwanderung nicht überlebt, er hielt mich, damit ich nicht stürzte, und wär mte mich mit seinem Körper, damit das Leben nicht aus meinem wich.
    Damals habe ich den Entschluss gefasst, zu deinem Fest zu gehen.
    Das zweite Mal fühlte ich diese Welle von Zorn, dunkel und glühend, sie waberte in deinem Inneren und schaukelte sich langsam hoch, um Taamin anzugreifen; doch du hattest dich noch unter Kontrolle. Aber dieses Gefühl brodelte in dir. Es war gestern und ich habe dich gewarnt, erinnerst du dich?«
    Darken nickte.
    Sirona sprach weiter: »Ich bin frei von allen Grenzen, ich bin reiner Geist und ich bin es, die dich liebt, mit ganzer Kraft und meiner ganzen Magie. Darken, ich liebe dich!«
    Sie sah die Blitze in seinen Augen, die Sterne. Alles war aus ihr herausgesprudelt, sie hatte kaum Luft geholt, die Tränen rannen ihr über die Wangen. Die Bedeutung ihrer Worte traf sie mit voller Wucht, sie hatte nicht ve rstanden, bis jetzt hatte sie nicht verstanden. Sie hatte immer noch nicht gelernt, ihren Gefühlen zu trauen, aber diese Erkenntnis, diese Augen, die sie ansahen, waren real.
    Sie holte tief Luft. »Ja, jetzt verstehe ich, und ja, jetzt weiß ich, was ich weiß, und ja, ich liebe dich!«
    Darken fiel auf die Knie, klammerte sich an sie, seine Beine konnten diese geballte Kraft an Liebe, an Offenbarung nicht tragen, er schluchzte.
    Sie rutschte zu ihm hinunter und hielt sich an ihm fest. Sie versuchte nicht ihn zu stützen, nein, sie hielt sich an ihm fest. In ihren Augen war er nicht der Schwache, der in die Knie ging. In ihren Augen war er der Starke, der sie halten konnte. So knieten sie sich gegenüber und hielten einander in den Armen. Keiner wollte den anderen losla ssen, beide brauchten jetzt diese Berührung. Sie gaben sich Kraft. Sie gaben sich Ruhe.
    Darken hob den Kopf, sah ihr in die Augen. »Keine Worte dieser Welt können beschreiben, was ich jetzt fü hle, was ich dir jetzt geben will. Ich brauche dich, ich liebe dich, ich will nie wieder ohne dich sein. Sei meine Königin bis in alle Ewigkeit.«
    »Das werde ich sein, das schwöre ich.«
    Er zog sie hoch und küsste sie. Dieser Kuss war so ganz anders als die anderen Küsse. Er war nicht gierig. Er gab sich mit diesem Kuss in ihre Hände, in ihr Herz. Sie verschmolzen zu einer Seele, zu einem Herzen.
    Es dauerte noch ein Moment, bis sie sich gefangen ha tten. Sirona spürte Taamins Nähe. »Taamin und sein Vater sind da.«
    Einige Sekunden später läutete es an der Tür. Darken sah Sirona an.
    Sirona senkte den Kopf und sah auf ihre Fußspitzen.
    »Da ist noch etwas, was ich dir sagen muss. Als ich in Rom meinen Körper verließ, berührte ich nicht nur deinen Geist, sondern danach auch den Geist von Taamin. Ta amin ist der Engel an meiner Seite, mein materialisierter Schutzengel, durch den ich die Kraft spürte, die Sicherheit, einen Weg zu gehen, der mir schon immer vorherbestimmt war. Ich fuhr in ihn ein und spürte die Vertrautheit. Dieser Engel war anders als du, dieser Engel wollte nur geben, und er liebt mich, wenn auch auf einer anderen Ebene. Dieser Schutzengel wird immer da sein, wo ich bin, und er wird nicht nur mich schützen, er wird auch dir Schutz gewähren, denn du bist ein Teil von mir. Mein Engel, mein persönlicher Engel, ich sah seine Seele und sie war wunderschön und rein. Darken, du darfst ihn nicht hassen. Er ist ich und er ist du. Er wurde uns geschenkt, damit wir uns finden.«
    Darken schwieg, er nahm sie in seinen Arm, küsste i hren Hals. Er schwieg und trocknete die Tränen auf ihren Wangen. Ihr Gesicht leuchtete so herrlich, niemals wieder wollte er morgens aufwachen und nicht in dieses Gesicht sehen. Sie war so schön, so zart und so mächtig. Auch wenn es schien, als ob sie ihre Macht noch nicht ganz erfasst hatte.
    »Dann wollen wir deinen Schutzengel mal begrüßen gehen«, er lächelte sie an und beruhigte sie damit. Ihr strömten Sanftheit, Liebe und Frieden entgegen, alle grauen Wellen der Eifersucht waren in diesem Moment verschwunden.
    Sie traten hinaus auf die

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