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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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mit ihren staubigen Gewändern im Vergleich zu den meisten Einheimischen recht interessant.
    „Du kennst meine Situation, mein lieber Kogan“, sagte Arnhelm zurück. „Deshalb lasse ich dir hier gerne den Vortritt.“
    „Verzeih mir, aber ich nehme an, dass du von Prinzessin Merian sprichst“, bemerkte Falmir und sah sich vorsichtig um, ob auch niemand sie belauschen konnte „Es hat sich sehr wohl herumgesprochen in Pír Cirven, dass Ihr beiden Euch ausgezeichnet versteht, und du kannst dir denken, dass Kheron nicht sonderlich erfreut darüber ist. Es heißt sogar, dass er meinem Vorgesetzten, dem Oberkommandierenden Beregil, die Weisung gab, ihre anderweitige Verkupplung in die Wege zu leiten und besonders aufmerksam auf sie acht zu geben, wenn du wieder zu Besuch im Wolkenturm weilst. Mein Rat lautet daher, dich in Geduld zu üben und keine offene Provokation gegenüber dem König zu suchen. Ansonsten könnte man dir allzu leicht Ungebühr vorwerfen und dein Besuch könnte in einem offenen Streit zwischen Lemuria und Rhodrim enden.“
    „So etwas habe ich mir schon gedacht“, sagte der Sohn Imalras und nickte bitter. „Das sieht Kheron ganz und gar ähnlich. Aber ich kann dir versichern, dass mein Besuch in Pír Cirven in erster Linie nicht dem Wiedersehen mit Merian, sondern der Sicherheit unseres gemeinsamen Volkes dient.“
    In der Zwischenzeit hatten sich die Hoffnungen des jungen Zweikämpfers – wenn er denn ehedem welche gehabt hatte – verdüstert. Für eine Weile war es ihm gelungen, seinen Gegner durch gezielte Fechtstöße auf Distanz und einigermaßen in Schach zu halten, wobei ihm seine überlegene Körpergröße zugute kam. Allerdings ging er immer nach dem gleichen Muster vor – Steppschritt nach vorne, gerader Stoß, ein Hüpfer zurück –, sodass er damit gegen einen gewieften Hasen nur schwerlich zu einem durchschlagenden Erfolg kommen konnte. Reines Sicherheitsdenken zahlte sich beim Kampf nur selten aus, wenn nicht noch Mut und Entschlossenheit als seine Brüder hinzukamen. So war abzusehen, dass es Saklas nicht weiter schwer fallen würde, sein überlegenes Maß an Kraft und Finesse zum Einsatz zu bringen, nachdem er sein Gegenüber genügend studiert haben würde. Als es dann soweit war, schwang er sein Schwert mit einer immensen Gewalt zu einer ganzen Salve von Angriffshieben, sodass er seinen Kontrahenten zum panikartigen Rückzug zwang.
    Unter jedem der schweren Schläge, die auf ihn einprasselten und die er nur mühevoll zu parieren vermochte, zuckte der Jüngling mehr und mehr in sich zusammen, bis seine schwache Verteidigung endgültig in sich zusammenbrach und er sich mit seinen durchaus schnellen Beinen auch nicht mehr nach hinten retten konnte. Unter einem weiteren der fürchterlichen Hiebe flog ihm sein Schild davon, und während sein vor Angst und Ratlosigkeit zitterndes Schwert vom Schild des Gegners blockiert wurde, traf ihn dessen stumpfe Schwertschneide genau gegen die linke Schläfe. Der dünne Kerl sackte in die Knie, verharrte dort kurz und fiel dann unbeholfen und mit vor Benommenheit verdrehten Augen auf die Erde. Während die Zuschauer zu einem tosenden Jubel anhoben und lange und fleißig applaudierten, eilte der Sekundant des Jünglings herbei und versuchte, ihm mit einem nassen Handtuch Erste Hilfe zu leisten.
    „Wenn sich kein weiterer Gegner findet, ist das Turnier vorüber. Wir sollten gehen, wollen wir nicht in den Strudel der Abreisenden geraten“, sagte Falmir gerade, während Kogan und die einfachen Soldaten den schräg gegenüber sitzenden Damen zum wiederholten Mal Blicke zuwarfen, als sich plötzlich eine laute Stimme in ihre Richtung erhob.
    „Wenn mich nicht alles täuscht, weilen heute Gäste aus Rhodrim unter uns zu Besuch! Welch eine Ehre zweifelsohne! Wie wäre es, wenn zum Abschluss unserer kleinen Unterhaltung einer aus Euren Reihen gegen unseren Saklas anzutreten getraut? Der Sieger dieses Zweikampfes soll mithin auch der Sieger des Turniers genannt werden!“, rief der Kampfrichter, der seinem Eifer zufolge offenbar auch zu den Veranstaltern gehörte, zu der gemischten Gruppe aus Rhodrim und lemurischen Soldaten vollmundig empor. Kaum hatte er zuende gesprochen, da ging seine spitze Stimme auch schon im begeisterten Gebrüll der zahllosen Leute unter. Einzig der dicke Bruder des Gouverneurs schien sich plötzlich unbehaglich zu fühlen und rückte ein Stück von seinen Gästen weg, so als ob er bei ihnen eine ansteckende Krankheit

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