Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
Vom Netzwerk:
jedermann als klug zu erkennenden Orks beinhalteten gleichermaßen Warnung und Ausdruck der Hoffnung, und nicht zuletzt waren sie wohl an den massigen Befehlsgeber gerichtet, um diesen zur Besinnung auf seinen guten Willen und seine ihm aufgetragenen Pflichten und Verantwortungen zu ermahnen.
    „Ja, ja, es bleibt wieder ’mal alles an mir hängen! Aber ich werde das schon machen, wenn mir diese unnütze Fliege nicht in den Weg kommt!“, sagte Uchnoth und warf Ugluk, der auf einem Pferd neben dem seinen saß, einen knappen, übellaunigen Blick zu.
    „Wir werden sehen, wer schließlich wen aus dem Dreck ziehen muss!“, blaffte der kleinere der beiden zurück und wandte sich dann ihren Begleitern zu. „Reiten wir los, wir sollten an diesem Tag so viel Weg wie möglich hinter uns bringen, solange es noch nicht zu heiß ist!“
    Die Gemeinschaft verließ die Siedlung nach einigen letzten Worten und ritt geradewegs nach Osten. Unter der Führung der Orks verfolgte man zunächst den staubigen Weg, den die vom nördlichen Kontinent Herbeigereisten bereits bei ihrer Anreise in das Dorf der Ashtrogs genommen hatten. Schon bald machte die Straße, die sie bereits kannten, eine Biegung nach Norden, um sich in Richtung der Gauragar-Schlucht und schließlich dem Norda-Por hin zu winden. An dieser Stelle schlugen die sieben einen neuen Weg ein, indem sie in östlicher Himmelsrichtung mitten über ein weite, pfadlose Ebene zu reiten begannen. Es handelte sich bei jener Umgebung um ein Feld, das aus ausgetrockneter, rissiger Erde bestand und mit vielen Geröllbrocken übersät war, sodass die Reiter aufpassen mussten, damit ihre Tiere nicht ins Straucheln kamen oder sich gar verletzten.
    Erst gegen Mittag änderte sich die Landschaft, denn unversehens führte vor ihnen ein steiler Abhang hinab, nach dessen Passieren sie auf eine Straße trafen, der sie sich von Norden her näherten. Auf Uchnoths Geheiß, der von Anfang an erkennen ließ, dass er allein der Anführer der Gruppe war, legten die Reisenden an diesem Ort eine kurze Pause ein.
    Während Uchnoth sein Pferd tränkte und teils im Stehen, teils im Laufen aß, setzte sich Ugluk zu den Elben und Menschen, denn er erkannte, dass einige Fragen sie bewegten. Daher bemühte er sich im Folgenden redlich, ihnen die Dinge, die sie zu wissen begehrten, zu erläutern.
    Angesprochen beispielsweise auf die Pferde, welche die Ashtrogs besaßen, erklärte er, dass es weiter im Süden Dantar-Mars durchaus Regionen gab, die ein weniger fruchtbarer waren als der kahle Norden, und dass dort einige Wildpferde verbreitet waren. Befreundete Clans fingen hin und wieder einige der scheuen Exemplare und zähmten sie. Ähnlich wie alle anderen Orks legten sie jedoch keinen überaus großen Wert auf die Nutzung der Tiere als Beförderungsmittel und entließen sie in den meisten Fällen bald wieder in die Freiheit. Manchmal erhielten die Ashtrogs ein paar von ihnen im Rahmen gegenseitiger Besuche als Geschenk, oder aber sie drangen selbst mit einigen ihrer Trupps weit nach Süden vor und brachten das ein oder andere der Reittiere bei ihrer Rückkehr mit. Auf jeden Fall hielt ihr Stamm die meiste Zeit über ein knappes Dutzend Pferde bei sich, um bei Bedarf auf diese zurückgreifen zu können. Und dabei schien es den Tieren nicht schlecht zu gehen, wie man an der gesunden Statur der stämmigen Falben, welche die beiden Orks mit sich führten, sehen konnte.
    Hinsichtlich der Wegstrecke, die vor ihnen lag, verwies der kleingewachsene Befehlsgeber darauf, dass sich Uchnoth weitaus besser im Nordosten des Kontinents auskannte, da er mit seinem früheren Stamm, den Takskalls, dort vorwiegend lebte. Zudem waren diese in den letzten Jahrzehnten deutlich mehr umhergezogen als etwa die Ashtrogs, weshalb sie auch vielerlei zusätzliche Erkundungen gemacht und Kenntnisse erlangt hatten. Immerhin konnte er sagen, dass sie durch den zurückliegenden Ritt, der sie querfeldein über die Ebene geführt hatte, ein gutes Stück Weg abgekürzt hatten. Denn normalerweise hätten sie sich vom Dorf aus geradewegs nach Süden wenden und nach einer Weile auf die Straße, die sie nun erreicht hatten, treffen müssen. Auf diese Weise wäre ihnen jedoch bis zu der Stelle, an der sie sich nunmehr befanden, eine deutliche Verzögerung widerfahren.
    Schließlich erzählte Ugluk, dass er sich am heutigen Morgen schon zu Tendarr dem Schamanen begeben und ihn nach dem Wetter, das sie erwartete, und möglichen Besonderheiten ihrer

Weitere Kostenlose Bücher