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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Gebrauch eines mächtigen Kriegshornes, ausstießen und gleichzeitig ihre Pranken seitlich von sich reckten, sodass ihre gewaltigen, Ehrfurcht erweckenden Leiber entblößt wurden.
    Ein Schuss von Telorin beendete das Gebärden. Dieser traf einen der Bären genau in die Brust, doch drang er, wie die Gefährten zu ihrem Entsetzen feststellen mussten, kaum durch den dichten Pelzwuchs hindurch und genügte erst recht nicht, den Getroffenen ernstlich zu verletzen. Ein weiterer Pfeil, dieses Mal von Nurofin entsandt, fand hernach eine Stelle zwischen Schulter und Hals des anderen der schwergewichtigen Wesen, doch hing er anschließend nur lose und wenig wirkungsvoll anmutend da und wurde schließlich durch einen Prankenhieb hinfortgewischt.
    Die Buloks, die sich bislang am Rand des Schlachtfeldes aufgehalten hatten, gingen nun zum Angriff über. Zu diesem Zweck ließen sie sich mit voller Wucht auf ihre mächtigen Vorderpranken fallen und hasteten den Gefährten auf allen Vieren entgegen. Die Geschwindigkeit, mit der sie sich dabei fortbewegten, war enorm und weitaus höher als man es ihren klobigen Körpern zugetraut hätte.
    Ulven, Marcius und Nurofin sahen, wie der noch etwas größere der beiden Angreifer geradewegs auf sie zugestürmt kam. Rasch stoben sie auseinander, um kein einheitliches Ziel zu bieten, und brachten ihre Schwerter in Position. Auch der Elb unter ihnen hatte seinen Bogen abgelegt, da er eingesehen hatte, dass er damit keinen ausreichenden Schaden anrichten konnte. Stattdessen hatte er sich mit einem langen, elegant aussehenden Dolch bewaffnet, der wie Silber glitzerte und dessen Heft mit Runen verziert war.
    Mit einem gewaltigen Satz wuchtete sich der Bär eben auf denjenigen Fleck Erde, an welchem die Verteidiger noch kurz zuvor gestanden hatten. Der Boden erzitterte unter dem beträchtlichen Gewicht, während Sand, Steine und Holzsplitter aufgewirbelt wurden und außerdem das nahe Feuer von dem Luftzug zu einem aufgeregten Aufflackern angefacht wurde. Dann wandte sich das Wesen mit dem krausen, grauen Fell zu einer Seite hin und ließ seine krallenbesetzte rechte Pranke zu einem überaus kraftvollen Schlag herumwirbeln. Marcius, dem die Attacke gegolten hatte, machte einen hastigen Schritt zurück und duckte sich leicht, sodass die Klauen über sein schwarzes Haar hinwegzischten. Im nächsten Augenblick änderte der Bulok brüllend die Zielrichtung seines Vorgehens und ließ seine linke Pranke Ulven entgegenschnellen, wobei er sich mit seiner rechten Pfote abstützte.
    Der junge Rhodrim erkannte den Angriff zwar, doch gelang es ihm aufgrund der räumlichen Enge nicht mehr, ihm zeitig zu entgehen. Er schaffte es einzig noch, Kopf, Hals und Brust möglichst weit zur Seite zu neigen, sodass sich die Bärenkrallen schmerzhaft in seine rechte Schulter bohrten. Nur das Lederhemd, das er unter seinem Wams trug, verhinderte wohl, dass sein Arm vollkommen zerfetzt wurde. Kaum spürte der Bulok aber, dass er im Fleisch des Feindes Halt gefunden hatte, da unternahm er auch schon eine Kraftanstrengung, um diesen zu sich heranzuziehen. Zugleich sperrte er sein Maul begierig auf, um den wehrlosen Menschen mit seinen spitzen Zähnen zu zerreißen.
    Plötzlich fuhr das riesenhafte Geschöpf unverrichteter Dinge wild herum und ließ ein elendes Heulen vernehmen. Nurofin war von hinten auf seinen gebeugten Rücken gesprungen und hielt sich an dem zerzausten Fellwuchs fest. Gleichzeitig rammte er seine Elbenklinge immer wieder in den Nacken des massigen Leibes, woraufhin sich zwischen den langen, grauen Haaren sogleich eine dunkelrote Färbung bildete. In wahnsinniger, sich immer mehr steigernder Wut bäumte sich das Bärenwesen auf und schüttelte sich verzweifelt, um sich von seinem Gegner zu befreien. Als ihm dies endlich gelang und der Nolori nach hinten geschleudert wurde, ergriffen sogleich die beiden Rhodrim die sich bietende Gelegenheit und griffen ihrerseits an. Im Gleichschritt stießen sie ihre Klingen dem körperlich weit überlegenen Gegner tief in Brust und Bauch und zogen sich rasch wieder zurück, als dessen Pranken anschließend in blinder Tobsucht nach ihnen schwangen.
    „Runter!“, brüllte Marcius plötzlich und brachte den Freund an seiner Seite mit einem beherzten Ruck an dessen Arm auf die Knie.
    Ulven wusste zunächst nicht, wie ihm geschah, als er von seinem Landsmann von den Füßen gerissen wurde. Denn im Angesicht des nur wenige Schritt entfernten wutschnaubenden Bären erschien ihm

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