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Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 2: Die Rückkehr der Elben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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jene Position wenig verheißungsvoll. Dann aber bemerkte er, dass ein grollender Schatten über ihn hinwegsegelte und ihn ganz offensichtlich nur knapp verfehlte. Als er endlich erkannte, welchem Unheil er entgangen war, schickte er innerlich Stoßgebete zu Aldu und dankte ihm dafür, dass er Marcius den unerwarteten Angriff hatte rechtzeitig sehen lassen.
    Es war zweifellos einer der größten der Warge, denen sich die Angehörigen der Gemeinschaft gegenüber sahen, der sich von hinten an die Menschen herangemacht hatte. Zu einem Zeitpunkt, der ihm geeignet schien, hatte er einen Angriffssprung von tödlicher Kraft ausgeführt, der dem jüngeren der Rhodrim galt. Nun aber, da er sein Ziel nicht fand und stattdessen über dieses hinwegsegelte, gab es keine Möglichkeit mehr für ihn, die Richtung seines Satzes zu ändern.
    Der mächtige Bulok hatte sich nach den Wunden, die ihm zugefügt worden waren, gerade zu seiner vollen Größe aufgerichtet und war ein wenig nach links gewankt. Wie ein lodernder Dämon, dessen Silhouette sich abhob vor dem Hintergrund der tiefer werdenden Nachtschwärze, stand er nun vor dem Schein des brennenden Reisighaufens. Gleichzeitig sammelte er seine Kräfte von neuem, denn die Verletzungen waren nicht schwer genug, als dass sie allein ihn hätten töten können. Da aber sein Blick für eine Weile trüb und glasig war und die Wundschmerzen ihn vorübergehend verwirrten, hatte er keine Chance, den Zusammenstoß vorherzusehen und zu verhindern.
    Der Warg traf seinen Verbündeten somit in vollem Flug und riss ihn mit sich nach hinten. Beide Wesen stürzten daraufhin schwer und landeten geradewegs in der Feuersglut.
    Das gequälte Heulen des Wolfes mischte sich für eine Weile mit dem Bärenbrüllen, dasschwächer wurde und allmählich verebbte wie das Echo der letzten Klagelaute eines Sterbenden. Nurofin hatte derweil keine Zeit verloren und sich wieder mit seinem Bogen bewaffnet. Binnen weniger Augenblicke sandte er drei Pfeile, die er nacheinander mit großer Geschwindigkeit aus seinem Köcher zog, in Kehle und Rachen des Buloks, dessen graues Fell lichterloh brannte, bis dessen Herumwälzen und tapsige, ungeschickte Versuche, wieder auf die Beine zu kommen, endlich endeten. Der Warg hingegen hatte sich aus den Flammen gerettet, doch standen Teile seines Haarkleids noch immer in Brand, als er sich nach Südosten hin winselnd entfernte. Dabei gebrauchte er nur drei seiner Pfoten, denn die linke hintere zog er nach, da er sich diese bei dem ungewollten Zusammenprall oder aber dem anschließenden Sturz offensichtlich gebrochen hatte.
    Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Lindar, Ugluk und dem zweiten Bulok war anfangs ähnlich verlaufen. Während die Elben und der Ork bei Bedarf zurückgewichen waren, hatte das größere Wesen versucht, seine Kontrahenten durch schnelle, starke Prankenhiebe von den Beinen zu holen. Telorin hatte jedoch im Gegensatz zu Eldorin und Nurofin seinen Bogen in der Hand behalten. Mit ihm schickte er regelmäßig Pfeile in Richtung von Hals und Schnauze des Bären. Jene Bemühungen hatten als Resultat, dass die Geschosse aufgrund des dichten, struppigen Fells zwar keine entscheidenden Schäden anrichteten, dafür jedoch die Konzentration des Gegners auf sich zogen und ihn zusehends in Zorn versetzten. Dies hatte wiederum zur Folge, dass der Bulok unaufmerksam wurde und sich von seiner zuvor gezielt und beherrscht vorgetragenen Angriffsweise abbringen ließ.
    Irgendwann machte der Bär einen mächtigen Satz in Telorins Richtung, doch als er landete, war der flinke Elb längst zur Seite entwichen. Ugluk nutzte die Gunst des Augenblicks und brachte sich geschickt und unerschrocken in das Geschehen ein, indem er sein Schwert mit aller Kraft in den Unterarm des Feindes bohrte und sich anschließend eilig wieder in Sicherheit brachte. Als das enorme Wesen daraufhin in Wut gegen den Ork entbrannte, lenkte ein Pfeil Telorins seine Aufmerksamkeit vorübergehend neuerlich dem Lindar zu. Ugluk wiederum ließ nicht locker, denn er ließ seine Waffe abermals nach vorne schnellen, fügte dem riesenhaften Kontrahenten eine weitere Stichwunde zu und zog sich zeitig wieder aus der Gefahrenzone zurück.
    Das Spiel setzte sich eine Zeitlang in ähnlicher Weise fort. Obwohl die Verteidiger mit dem Verlauf des Kampfes vorerst zufrieden sein konnten, hatten sie doch noch keinen Weg gefunden, den Bulok nachhaltig zu verletzten oder gar zur Strecke zu bringen. Dann aber kam der

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