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Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition)

Titel: Die Zweite Legion: Das Geheimnis von Askir 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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zumal ich Zokora jedes Wort glaubte. Doch die Dunkelelfe hatte nicht nur mich darauf hingewiesen, dass sie nach ihrem eigenen Recht handele und uns Menschen auch keine Anweisungen gebe, wie wir mit unseren Gefangenen zu verfahren hätten. Die tiefen Höhlen unter der Erde waren es, welche die Dunkelelfen für sich beanspruchten und als ihr Reich bezeichneten, und dort in den eisigen Tiefen hatte Zokora diese Gefangene gemacht.
    Dennoch, mehr als ein Mal hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, die Frau mit einem Dolchstoß zu erlösen.
    »Holgar, das gibt Euch nicht das Recht, so über sie herzuziehen«, sagte ich, während Varosch unter meinen Händen um seine Fassung rang. »Sie ist uns nur fremd, wie wir ihr fremd sind«, fügte ich beruhigend hinzu. Doch Holgar war der Vernunft nicht zugänglich.
    »Sie hat auch nicht das Recht, Menschen zu versklaven! Bei den Göttern, sie gibt es offen zu! Und seht Varosch hier, einst einer der ruhigeren und besonneneren Männer meiner Wache. Nun ist er außer sich, weil sie ihn zwischen ihre Beine nahm, noch bevor Rigurd in seinem Grab lag. Seht die Mordlust in seinen Augen. Welchen Beweis braucht Ihr noch, dass sie ihn verhext hat?«
    Diesmal brauchte ich all meine Kraft, um Varosch zurückzuhalten, doch ohne die Worte der Dunkelelfe wäre es mir vielleicht nicht gelungen.
    »Varosch«, erklang Zokoras ruhige Stimme. »Halte ein. Er ist es nicht wert.«
    Ich spürte, wie Varosch sich zur Ruhe zwang. Ich sah ihn an. »Kann ich Euch loslassen?«
    Er nickte. »Ihr könnt, Ser Havald. Auch wenn ich nichts lieber täte, als dieser gehässigen Krähe den Schnabel zu stopfen.«
    Ich nahm meine Hände von seinen Schultern. »Zokora hat recht. Und glaubt mir, es ist nicht weise, sich von solch gehässigen Worten provozieren zu lassen. Ihr folgt nur seinem Spiel, wenn Ihr Euch darauf einlasst. Hört lieber auf Eure Vernunft …«
    »Ihr seid wahrlich der Richtige, um so etwas zu predigen. Ihr seid der anderen Elfenhure nicht weniger verfallen als Varosch der seinen!«, brüllte Holgar dazwischen.
    Ich glaube, letztlich zog mich Janos von Holgar weg. Ich achtete nicht darauf, wer es war, zu sehr genoss ich es, endlich meiner Wut freien Lauf zu lassen. Viel zu lange schon versprühte dieser kleine, bösartige Mann ungestraft sein Gift. Hätten mich Janos und Varosch nicht gebremst, ich hätte ihn womöglich erschlagen. So aber konnte ich ihn nur einmal treffen, dann zogen mich die anderen zurück.
    Mein Schlag war glücklich gesetzt. Holgar schloss sein grobes Schandmaul und rutschte, seines Bewusstseins beraubt, hinter den Tisch.
    »Ser Havald. Denkt an die Vernunft«, hörte ich Varosch sagen.
    Janos lachte. »Ja, Ser Havald, zeigt Weisheit!«
    Ich funkelte Janos an, aber ich hätte wissen müssen, dass er sich nicht beeindruckt zeigen würde. Einen Kopf kleiner als ich, war er ungleich massiger, und selbst als er einen Banditenanführer gemimt hatte, hatte ihn der Schalk nie ganz verlassen. Seine einzige Antwort war ebenfalls schallendes Gelächter.
    Ich schüttelte ihre Hände ab, richtete mein Gewand und warf ihnen beiden einen Blick zu, der sie veranlasste, noch lauter zu lachen. Dann wandte ich mich hoheitsvoll um und kehrte zu Leandra und Kennard zurück. Unter seinem Tisch fing Holgar an zu schnarchen.
    »Fühlst du dich nun besser?«, fragte Leandra mit eisiger Stimme, als ich mich niedersetzte. »Glaubst du, es gefällt einer Frau, wenn man sich wegen ihr prügelt wie ein räudiger Köter?«
    »Er hat dich Hure genannt.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Hätte ich jeden erschlagen, der mich so nannte, wäre die Kronburg zu Illian nun entvölkert. Es ist sinnlos, kleinen Menschen Verstand einhämmern zu wollen. Du erweist mir jedenfalls keine Ehre, wenn du so reagierst.«
    »Gut. So siehst du es. Aber ich habe ihn nicht geschlagen, um dir einen Gefallen zu tun, sondern um meinetwillen. Dieser Hund verpestet hier seit Tagen die Luft … Irgendwann ist es dem geduldigsten Menschen zu viel.«
    »Und du bist wahrlich ein Muster an Geduld«, sagte sie, aber sie lächelte wieder. Ihre Hand fand die meine. »Vergiss ihn. Und folge deinem eigenen Ratschlag.«
    Kennard räusperte sich. Er hatte inzwischen reichlich ungerührt das Buch des Sergeanten studiert. »Da der Hund nun schnarcht, vermag ich vielleicht Euer Interesse zu wecken. Es geht um den Weg zum nächsten Tor.«
    »Ich höre.«
    Kennard wies mit dem Stiel seiner Pfeife nach Norden. »Das nächste Tor, für das die Steine

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