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Die zweite Nacht

Die zweite Nacht

Titel: Die zweite Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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mit mir selbst dauerte nicht lang, dann schmiegte ich mich bereits an ihn und genoss, dass er so warm war. Daran konnte ich mich wirklich gewöhnen.

    Als wir es schließlich aus dem Bett schafften und gemeinsam in die Küche gingen, um Kaffee zu kochen, saß Schröder in der Tür und leckte sehr konzentriert an seiner linken Vorderpfote. Vielleicht bildete ich mir das ein, aber ich war mir ziemlich sicher, dass der Kater mich mit seinem Blick verhöhnte.  
    Frederik bückte sich im Vorbeigehen und tätschelte Schröder, der sich das nur zu gern gefallen ließ. Als ich es meinem Freund gleichtun wollte, sprang der Kater prompt auf und tigerte davon. Dabei schwenkte er sein Hinterteil sehr ausladend. Wer nicht will, der hat schon.
    Als ich Frederik ansah, bemerkte ich den äußerst vorwurfsvollen Ausdruck in seinen Augen. »Hast du Schröder verärgert?«
    »Wie bitte?«, fragte ich empört.
    »Sonst ist er nicht so«, stellte Frederik fest und machte sich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Ich wurde prompt durch den Anblick seines Hinterteils unter der dünnen Pyjamahose abgelenkt.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass er an meiner Nase geleckt hat. Wer hat sich hier denn bitte daneben benommen?«
    Frederik brummte zwar, aber ich hatte den Eindruck, dass er mir nicht glaubte. Also schmiegte ich mich von hinten an ihn und sagte: »Vielleicht ist Schröder eifersüchtig, weil du mich jetzt auch ab und zu streichelst.«
    Gegen seinen Willen musste Frederik lachen. »Dann erzähl ihm bloß nicht, was ich sonst noch mit dir anstelle.«
    Ich streichelte seinen Bauch und suchte nach einer Antwort, die unweigerlich zu Sex führen würde. Doch zu meinem Entsetzen schob Frederik meine Hand weg und murmelte: »Nicht, bevor ich nicht meinen Kaffee hatte.«
    Oha. Was für eine Prinzessin! Da ich mir aber nicht die Chancen für den gesamten Tag vermiesen wollte, hielt ich lieber meine Klappe und nahm meine Tasse entgegen. Ich ging voraus und hockte mich wieder auf das Bett. Jetzt, da ich sein Schlafzimmer zum ersten Mal im Tageslicht betrachtete, fiel mir erst auf, dass es viel geräumiger wirkte als meins. Aber das konnte daran liegen, dass er nicht solch einen monströsen Kleiderschrank hatte wie ich. Dafür war sein Bett allerdings größer – nicht unbedingt ein Nachteil.
    Frederik trank ruhig seinen Kaffee und folgte dabei meinem Blick. »Wenn dir gefällt, was du siehst, darfst du gern öfter hierher kommen.«
    Ich verdrehte nur die Augen, musste aber trotzdem grinsen. Natürlich währte mein kleiner Seelenfrieden nicht lange, denn Elenas letzter Anruf kam mir wieder in den Sinn. »Sag mal«, fing ich an und streckte dabei die Hand aus, um kleine Kreise auf seine Brust zu malen, »was machst du eigentlich Silvester?«
    Die Hand, die gerade die Tasse zum Mund führte, verharrte in der Luft und er schielte mich über den Rand an. »Mit dir feiern?«
    Mein breites Grinsen ließ sich einfach nicht unterdrücken. »Sehr gute Antwort.«
    »Ich nehme an, du hast auch schon einen Plan, was wir machen?«
    Mit einem leisen Stöhnen ließ ich mich auf das Bett fallen. »Ich nicht, aber meine Schwester.«
    »Okay«, sagte Frederik und stellte die Tasse weg. Er legte sich auf die Seite und betrachtete mich von oben. »Da wir gerade schon dabei sind: Verbringst du Weihnachten auch mit deiner Familie?«
    Sofort klopfte mein Herz aufgeregt von innen gegen meine Rippen. »Nein. Ich bin haarscharf davongekommen. Meine Eltern fahren in den Urlaub, Daniel feiert bei Mo und Stephan und Elena zu zweit. Dafür musste ich dieser blöden Silvesterparty zustimmen. Was machst du?«
    Frederik beugte sich näher zu mir. »Ich schätze, ich werde meine hübsche Freundin fragen, ob sie mit mir die Feiertage verbringt, wenn sie nicht arbeiten muss.« Dann begann er, sanft an meiner Unterlippe zu knabbern.  
    Ich erschauerte wohlig. »Ich glaube nicht, dass sie dir widerstehen kann, wenn du dein Angebot so wunderbar vorträgst.« Mit diesen Worten schlang ich die Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir hinunter.

12

    Als es an der Tür klopfte, drehte ich mich schnell noch einmal um. Das Essen stand auf dem Herd, der Tisch war gedeckt und das Geschenk hatte ich sorgfältig versteckt. Stolz auf mich selbst öffnete ich schwungvoll die Tür.
    Frederik stand mit großen Augen im Rahmen und starrte mich an. »Das riecht verdammt gut.«
    Ich grinste selbstzufrieden und trat beiseite, um ihn hereinzulassen. Noch bevor er durch die Tür war, fragte er: »Hast du

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