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Die zweite Stufe der Einsamkeit

Die zweite Stufe der Einsamkeit

Titel: Die zweite Stufe der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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hochzukommen. Er wurde mit einem Fünfzehn-Yards-Verlust abgesahnt.
    „Wenn sie unser Passieren stoppen, sind wir tot“, sagte Hill zu Tomkins, ohne seine Blicke vom Feld zu nehmen.
    Zum Glück gab der Blastoff-Quarterback die Idee schnell auf, ein Laufspiel aufzuziehen. Eine prompte Rückkehr zur Luft brachte den Menschen einen weiteren ersten Down. {8} Drei Plays später hatten sie den Ball im Torraum. Wieder brüllte die Menge.
    Die Brish’diri, die jetzt 14:6 hinterherhinkten, begannen erneut, platzaufwärts zu walzen. Aber die Menschen, durch ihre Führung in Hochstimmung, waren jetzt ein wenig härter. Da sie den Brish’-diri-Angriff mit zuversichtlicher Exaktheit durchschauten, räumten die Verteidiger im Sliding-Tackling mit den nichtmenschlichen Stürmern auf.
    Der Sturm der Kosg-Anjehn verlangsamte sich, kam dann zum Stillstand. Sie waren gezwungen, den Ball nahe der 50-Yards-Linie zu übergeben.
    Tomkins fing an, Hill auf den Rücken zu schlagen. „Sie haben’s geschafft, Hill“, sagte er. „Wir haben sie auch im Angriff gestoppt. Wir werden gewinnen.“
    „Nehmen Sie’s leicht“, erwiderte Hill. „Das war ein glücklicher Zufall. Mehrere unserer Leute waren bloß zufällig zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle. Das ist schon früher passiert. Niemand hat je behauptet, die Brish’diri hätten automatisch ein weiteres Mal, wenn sie nur den Ball haben. Nur meistens.“
    Auf dem Feld spulte sich der Blastoff-Angriff noch immer glatt ab. Ein paar exakte Würfe brachten die Menschen auf die Dreißig der Kosg-Anjehn.
    Und dann wechselten die Fremden die Formation. Sie nahmen mehrere Leute aus dem Sturm und bauten sie in die Paß-Abwehr ein. Sie begannen damit, die Blastoff-Fänger doppelt abzuteamen. Nur, daß es keine normalen Doppelteams waren. Der zweite Verteidiger spielte weit hinter der Scrimmage-Linie. Bis der Terraner den ersten Brish’diri abgehängt hatte, mußte der zweite direkt über ihm sein.
    „So etwas Ähnliches habe ich befürchtet“, sagte Hill. „Wir sind nicht die einzigen, die auf Veränderungen reagieren können.“
    Der Blastoff-Quarterback ignorierte die Verschiebung in der gegnerischen Abwehr und hielt sich an seinen Luftspielplan. Aber sein erster Paß von der Dreißiger, direkt aufs Ziel, wurde von einem Brish’diri-Verteidiger weggeschlagen.
    Dasselbe passierte beim zweiten Down. Das ergab Drittes-Zehn. Die Menschen beanspruchten eine Auszeit. {9} Es gab eine eilige Konferenz auf den Seitenlinien.
    Als die Action weiterging, gab der Blastoff-Angriff die Gewehrkugel-Formation auf. Ohne sich um den furchteinflößenden Brish’-diri-Blitzangriff sorgen zu müssen, war der Quarterback in seiner gewohnten Position verhältnismäßig sicher.
    Es gab ein schnelles Zuschnappen, und der Quarterback war den Ball genauso schnell los, im nächsten Sekundenbruchteil wurde er von einem angreifenden Brish’diri zu Boden geschleudert. Der Halfback, der die Abgabe annahm, flitzte in einem Endlauf nach links – und rannte.
    Die anderen Brish’diri-Verteidiger schleppten sich massiert auf ihn zu, um die Seitenlinie abzuschotten. Aber in dem Augenblick, in dem er die Seitenlinie erreichte – noch immer hinter der Scrimmage-Linie –, gab der Blastoff-Halfback an einen Mannschaftskameraden ab, der rechts vorbeiflitzte.
    Ein breites Grinsen strahlte über Hills Gesicht aus. Eine Reserve!
    Die Brish’diri waren beim Richtungswechsel quälend langsam. Die Menschen hetzten mit spielerisch anmutender Leichtigkeit um die rechte Flanke herum und schossen – von Blockern umgeben – feldaufwärts. Die verbleibenden Brish’diri kamen näher. Einer oder zwei wurden von Teamblocks herausgenommen. Die anderen hatten ziemliche Mühe damit, den schnell dahinschießenden Läufer zu fassen zu bekommen. Er duckte sich nach rechts, nach links, wob sich einen ordentlichen Weg durch sie hindurch und schlug einen Haken zur Torzone.
    Wieder erhoben sich die Stadionbesucher auf die Füße. Diesmal stand auch Hill auf.
    Tomkins strahlte wieder.
    „Ha!“ sagte er. „Irre ich mich, oder haben Sie gesagt, wir könnten nicht gegen sie anstürmen?“
    „Normalerweise können wir das auch nicht“, gab der Direktor zurück. „Es gibt keine Möglichkeit, durch sie hindurchzubrechen, also ist es mit den Läufen die Mitte hinauf aus und vorbei. Endläufe sind besser, aber wenn sie in der normalen Aufstellung sind, ist auch das ziemlich düster. Es gibt für einen menschlichen Läufer keine

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