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Die zweite Tochter: Thriller (German Edition)

Die zweite Tochter: Thriller (German Edition)

Titel: Die zweite Tochter: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Scott
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Verkehrsunfall. Außerdem wirst du morgen nicht in die Schule gehen, ich schreibe dir eine Entschuldigung.«
    »Und zu dem Wettkampf am Samstag gehe ich dann besser auch nicht, oder?« Megan zog die Augenbrauen hoch.
    Jill verwunderte ihre Reaktion. »Aber natürlich gehst du. Du hast noch nie ein Wettschwimmen versäumt.«
    Megan zögerte. »Mom, ich muss dir etwas sagen.« Ihr Handy leuchtete auf, doch sie ignorierte es. »Aber misch dich bitte nicht in die Sache ein. Du würdest es nur noch schlimmer machen.«
    »Okay.« Jill war überrascht. »Was willst du mir erzählen?«
    »Du weißt doch von Jake, dem Jungen aus dem Schwimmverein? Er hatte mich gebeten, ihm ein Foto von mir zu schicken. Er wollte es seinen Freunden in der Schule zeigen. Er hat zu mir gesagt, ich sei jetzt seine richtige Freundin.« Megan trank einen großen Schluck Wasser. »Ich habe ihm ein Foto geschickt, das Courtney von mir gemacht hat. Aber Jake hat es mit Photoshop bearbeitet. Jetzt bin ich auf dem Foto nackt, und alle glauben, ich wollte damit Jake ins Bett kriegen.«
    »Aber wie soll er das gemacht haben?« Jill hielt ihre aufsteigende Panik zurück.
    »Er hat meinen Kopf rausgeschnitten und ihn auf einen nackten Körper gesetzt. Erst hat er das Foto allen Jungs im Schwimmteam geschickt, dann allen Mädchen, und jetzt denken alle, dass ich eine Schlampe bin.«
    »Das tun sie nicht.« Jill litt mit ihrer Tochter. »Niemand tut das.«
    »Was für ein Mistkerl«, fügte Victoria hinzu.
    »Trotzdem tut es mir leid, Victoria«, sagte Megan. »Dein Dad ist gerade gestorben, und ich komme mit so etwas Unwichtigem daher. Ich bin halt ein Waschlappen.«
    »Quatsch, das bist du nicht.« Victoria strich Megans Haar nach hinten. »Ich kann nicht glauben, dass jemand so etwas tut. Wir stehen das gemeinsam durch, einverstanden?«
    Megan sah wieder zu Jill. »Ich kann nicht zu dem Wettkampf gehen, Mom. Alle kennen das Foto. Das wäre megapeinlich. Und dabei brauchen sie mich doch in der Mannschaft.«
    »Wann ist das passiert?«, fragte Jill.
    »Am Sonntag, kurz vor dem Wettschwimmen. Wahr scheinlich hatte ich deshalb auch die Panikattacke. Ich war nur zu feige, es dir zu sagen. Aber was soll ich jetzt machen, Mom? Eigentlich kann ich nicht hingehen, obwohl ich doch hingehen muss.«
    »Soll ich mit Stash sprechen?«, fragte Jill.
    »Bloß nicht. Je mehr du dich einmischst, desto größer wird die Sache aufgeblasen. Dann verbreitet sich das Foto noch schneller, und noch mehr werden mich für eine Nutte halten.«
    Jill zuckte bei dem Wort zusammen. »Und wenn ich bei Jakes Schule anrufe, dass …«
    »Nein! Das fällt erst recht auf mich zurück und lässt mich dumm dastehen.«
    »Stimmt«, antwortete Jill. Die Situation war wirklich verfahren.
    »Ich muss allein damit zurechtkommen, und ich hasse mich dafür, dass ich weglaufe und mich verstecke. Was für eine beschissene Situation. Da bin ich die beste Schwimmerin im Team und ertrinke beinahe, nur weil ich so eine blöde Versagerin bin. Kann ich nicht jemand anderes sein?« Megan sprang so heftig auf, dass der Stuhl beinahe umkippte. Jill wollte ihr nachlaufen, doch Victoria erhob sich und hielt sie zurück.
    »Warte. Lass mich gehen. In bestimmten Situationen braucht man keine Mutter, sondern eine Freundin.«
    »Du hast recht. Geh du.«
    Sam kam zu Jill und umarmte sie vorsichtig. »Auch das wird vorübergehen«, flüsterte er ihr mit sanfter Stimme ins Ohr.
    Jill wollte ihm antworten, als sie hörte, wie draußen im Regen jemand nach ihr rief. »Hörst du das auch?«
    »Was?«, fragte Sam, aber Beef flitzte schon Richtung Haustür.
    »Weißt du, nach wem sich das anhört?« Jill rannte aus der Küche, da läutete es schon an der Haustür. Sam und Steven standen hinter ihr, als sie die Tür öffnete.
    Vor ihr standen Abby und Special Agent Harrison.
    »Abby!«, rief Jill und öffnete ihre Arme.

70
    Jill, Victoria und Megan umarmten Abby, während Beef aufgeregt um alle herumsprang. Sam und Steven hielten sich zusammen mit dem FBI -Agenten, der sich auf eine Transportbox für Haustiere gesetzt hatte, etwas abseits.
    »Ich bin so glücklich, euch alle wiederzusehen«, sagte Abby. Sie grinste, hatte aber Tränen in den Augen. »Ich habe euch vermisst.«
    »Wir dich auch.« Jill lächelte, fragte dann aber verwundert: »Was hast du mit Special Agent Harrison zu schaffen? Hat er dich am Flughafen aufgelesen?«
    »Nein, er gehört wie Agent Tella, Leonard und Palumbo zu meinen neuen Freunden.« Abby

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