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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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aus und noch immer mästen die Schlaueren der Ungeheuer gefangene Menschen, um sie schließlich zu fressen, sofern sie nicht gerade damit beschäftigt sind, sich gegenseitig umzubringen. Die Fressgier der Monstren macht auch vor ihresgleichen nicht halt. Und oben im Norden herrschen die goldenen Riesen von Crantors Volk nach wie vor über das Reich Atalan, wo Menschen, Zwerge und Elfen als Sklaven schuften müssen."
    "Gibt es denn noch immer Menschen drüben im Schattenland?" fragte da eine junge, blondhaarige Frau, die mit einem Begleiter am Nebentisch saß.
    "Sicherlich", antwortete Shalid und wandte sich ihr zu, "Es gibt dort noch immer einige kleine Sippen, die sich in den Ruinen der alten Städte oder in verborgenen Höhlen versteckt halten. Aber die Bestien werden wohl bald auch die Letzten von ihnen gefangen und gefressen haben."
    "Verzeiht meine Neugier", sprach die blonde Frau den Wanderer abermals an, "aber es heißt, dass Ihr vieles aus der Zeit vor dem großen Krieg wisst. In ganz Rakanor gibt es nur sehr wenige Leute, die noch die alten Überlieferungen kennen. Und es gibt auch nur wenige Schriften, die über diese Zeit berichten. So weiß auch ich nur wenig von den vergangenen Zeit, denn ich wurde lange nach der Gründung Rakanors und der Erbauung des Grenzwalles geboren. Ich weiß nur, dass meine Vorfahren aus einer Stadt von Kriegerinnen stammten, die Yathir genannt wurde. Diese Stadt soll im heutigen Atalan gestanden haben. Wäre es Euch recht, mir zu erzählen, was seit dem großen Krieg geschehen ist?"
    Zustimmendes Gemurmel wurde laut und so lehnte sich Shalid bequem in seinem Stuhl zurück und begann zu erzählen:
     
"Nach Eurer Zeitrechnung sind nun hundertunddreißig Jahre vergangen, seit der Dämonenlord MOHANTUR in einer furchtbaren Schlacht vernichtet wurde und der atlantidische Riese CRANTOR die Macht über ganz Nimmerwelt an sich riss ...
…Crantor schleuderte die ZWÖLF TÜRME in den Limbus und zerstörte damit die Macht des Lichts auf dieser Welt. So konnten die Horden des Chaos aus den dunklen Sphären des Multiversums hierher gelangen, um über die Völker von Nimmerwelt herzufallen. Nach den Horden der Ungeheuer kamen schließlich auch noch hundert mal tausend Männer und Frauen des goldhäutigen Titanenvolkes auf die Nimmerwelt, von den dunklen Göttern aus der fernen Vergangenheit einer fremden Daseins-Ebene herbeigeholt. Sie gehören einer Rasse an, die auf einer anderen Menschenwelt einst über ein mächtiges Reich geherrscht hatten, das Atlantis genannt wurde. Diese Goldenen sind Crantors Volk und er ist ihr Herrscher, der "Panthagron".
Während die Horden der Bestien die meisten Menschen und Halblinge ausrotteten, begann Crantor das Antlitz der Nimmerwelt zu verändern. Mit der Kraft Wilder Magie, die er zu beherrschen gelernt hat, ließ er große Teile des Festlandes im Meer versinken, so dass der Kontinent in zwei Hälften zerrissen wurde.
Die Dracheninsel ließ Crantor unangetastet, obwohl er die "Alten Drachen" nicht mehr zu fürchten brauchte, denn diese hatten Nimmerwelt verlassen, nachdem er die Zwölf Türme zerstört hatte.
Auf dem neuen Nordkontinent gründete Crantors Volk ein neues Reich, welches Atalan genannt wird. Dort sind sie die uneingeschränkten Herren, denn sie haben eine Armee von fünfzigtausend Titanenkriegern, zur Hälfte beritten mit riesenhaften gehörnten Pferden, die sie Patanks  nennen, gerüstet mit Waffen, welche aus einem Stahl sind, der selbst Felsen durchschlagen kann. Nicht einmal die dämonischen Bestien des Schattenlandes wagen es, gegen diese unbesiegbaren Titanen anzutreten.
... Crantor befahl schließlich den Ungeheuern, sich auf das südliche Festland zu begeben, denn im eigenen Land wollte er seine unberechenbaren Dämonenvasallen nicht dulden.
Aus den Steinen der einstigen Menschenstädte, die sie dem Erdboden gleichmachten, bauten die Atlantiden fünf gewaltige Festungen, in denen sie seither im Überfluss leben, während ihre Sklaven hart arbeiten müssen, um das Herrenvolk in den Festungsstädten zu versorgen.
Außer den versklavten Menschen haben die Atlantiden auch die Rassen der Elfen und Zwerge am Leben gelassen, denn die Zwerge sind sehr gute Schmiede und Bergwerker, während die Elfen bei den Goldenen als Diener sehr beliebt sind. Allerdings muss man die Elfen immer wieder für kurze Zeit nach Alfheim bringen, denn sie sterben, wenn sie zu lange von Ihrer Heimatstadt getrennt sind, weil ein alter Zauber ihr Leben

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