Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
Vom Netzwerk:
ein Komet, der kommt und zerstört und vorüberzieht ..."
    Resigniert streckte Crantor den Arm aus, worauf das unheimliche Schwert in seine Hand zurückschwebte. Dann holte er aus und zerstörte mit einem wuchtigen Hieb auch den letzten Turm...
     
     
    "Lass uns fortreiten, Uta", sprach Manela drängend, "Hier können wir nichts mehr tun. Wir müssen die Menschen vor dem Unheil warnen, das auf sie zukommt."
    "Warte noch", hielt Uta ihre Kameradin zurück, "Ich will sehen, was hier noch alles geschieht. Dann reiten wir zurück."
    Gebannt schauten sie dem Atlantiden zu, der vom Rücken des Elementars gestiegen war und jetzt die Spitze des Schwertes in den Boden rammte, um ein Loch in das Erdreich zu bohren.
     
Langsam trat Crantor zurück und beobachtete aufmerksam das Loch im Boden, das sich jetzt wie ein Strudel drehte und in eine Art Tunneleingang verwandelte.
    Dann sah er darin eine Bewegung.
    Crantor erkannte etwas Weißes, etwas Erschreckendes, eine scheußliche, verknotete, knorrige Geschwulst, deren ausschließlicher Zweck es war, zu umfangen, zu unterdrücken und auszusperren. Es war so etwas wie ein Schutzwall, der jetzt endgültig zusammenbrach.
    Und nun kam das erste Wesen aus den dunklen Sphären des Chaos durch das sich öffnende Dimensionsloch: ein gewaltiger, scheußlicher Brocken, der unmöglich durch das Loch passen konnte und es dennoch tat, ein hässliches, zusammengeflickt wirkendes Ding, eine grässliche Zusammenstellung von Monströsitäten aufs Geratewohl, aus aufgedunsenem Körper und wedelnden, packenden Klauen, mit einer farblosen, wulstigen Haut, deren Berührung das Sonnenlicht zu verweigern schien.
    Crantor konnte einen kurzen Blick auf Zähne erhaschen, die in einem Ort steckten, der kein Mund hätte sein dürfen und doch einer war.
    Nun konnte er das Ding als das sehen, was es war, als Verkörperung unbefriedigter, perverser Gelüste, als ein Ding, das bei jeder sich bietenden Gelegenheit eine Seele und zur Vorspeise den dazugehörigen Körper fressen würde. Unterbewusst nahm er ein Gefühl von diesem Ding auf, das wie der Geschmack ganz unten in der Kehle nach dem Erbrechen war, ein Geschmack wie Rost und Säure...
    Crantor trat einige Schritte zurück, denn als das entsetzliche Ding ganz aus dem Tunnel herausgekrochen war, platzte das Loch noch weiter auf und bildete einen großen Trichter, der jetzt seinen grässlich Inhalt ausspuckte.
    Mit vor Entsetzen aufgerissenen Augen sahen Uta und Manela die gewaltige, heulende und zischende Horde grauenhafter Kreaturen aus dem Trichter hervorströmen, die auf diese Welt gekommen waren, um sie wie eine furchtbare Seuche zu überschwemmen und in ihrer unersättlichen Fressgier alles Lebendige zu verschlingen.
    Als die ersten Klauen und schleimigen Tentakel-Arme nach den beiden Kriegerinnen griffen, hörten sie noch das triumphierende Lachen von Crantor, der einmal Richard de Fries gewesen war...
     
ESHKOM DHONT MAR HEN KIMJE ONKHORIE
TE KHOI ONKHORIEHI UTH ONKHORIEHA!
(Fragt nicht nach den Dingen, die ich zerstört habe und noch zerstören werde.)
     
     
    EPILOG:
     
    Irgendwo an einem Ort am Ende der Zeit,
dort, wo der Kosmos mit all seinen Universen, Galaxien und Sternen in sich zusammenstürzt,
um sich selbst in einem weiteren Urknall neu zu gebären,
erwachte ETWAS, als ein Ruf aus den Ebenen der Zeit zu ihm drang:
"ERWACHE, JÄGER,
DENN DER ZERSTÖRER HAT SEIN WERK GETAN,
UND DAS SPIEL BEGINNT AUF'S NEUE.
HALTE DICH BEREIT, DENN DU BIST DER JÄGER,
UND DEINE JAGD WIRD BALD BEGINNEN !"
     
Ende des 2. Teils
 
     

Crantors Vermächtnis
 
Dritter Teil der Trilogie
 
von
Karl-Heinz R. Friedhoff
     
     

 

 
In der ALTEN STUBE, einem Gasthaus in der Stadt Parva, herrschte dämmeriges Halbdunkel, das nur wenig von einigen Kerzen und Öllampen erhellt wurde. Ungleichmäßig im Raum verteilt standen mehrere klobige Tische, an denen die unterschiedlichsten Gestalten saßen, darunter auch einige, die keinen sehr Vertrauen erweckenden Eindruck machten. Der Boden des Schankraumes bestand aus blank gescheuerten Eichenbohlen, von zahllosen Füßen zu samtiger Glätte abgeschabt. Die mit dunklem Holz verkleideten Wände waren poliert, bis sie glänzten und spiegelten. Die Fenster, deren Glas zwar vom Alter gelblich schimmerte, waren sauber und intakt. Tische und Stühle der Schänke waren stabile, gut gearbeitete Stücke der Tischlerkunst und wie der Fußboden zu einer schön anzusehenden Glätte abgenutzt. Der größte

Weitere Kostenlose Bücher