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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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mit ihrer Stadt verbindet. Nur deshalb wurde Alfheim auch nicht wie die anderen Städte zerstört."
     
    "Aber was geschah mit den Völkern der Trolle und Gnome?" fragte die blonde Frau, die dem 'Wanderer' aufmerksam zuhörte.
    "Die Trolle und Gnome wurden völlig ausgerottet", antwortete Shalid, "denn wegen ihrer Wildheit und Primitivität hatten die Goldenen keine Verwendung für sie. Crantor befahl seiner Armee, sie gnadenlos niederzumetzeln und so geschah es dann auch."
    "Und was taten die Dämonenkreaturen, nachdem Crantor sie aus Atalan verbannt hatte?" erkundigte sich ein anderer Zuhörer.
    "Sie überschwemmten fast den gesamten Südkontinent, wo sie ein Schattenreich errichteten, in dem Schrecken und Tod zu Hause sind. Nur der Grenzwall trennt Rakanor von diesem Land des Todes und Ihr solltet den Göttern danken, dass es den Ungeheuern bisher nicht gelang, dieses Bollwerk zu überrennen.
    Noch immer findet man im Schattenland die Ruinen der alten Menschenstädte, in denen jetzt die Nachtkreaturen hausen.
    Zum Glück sind die Monstren einander feindlich gesinnt und bekämpfen sich untereinander, um sich gegenseitig zu fressen, wenn sie keine Menschen fangen können. Einige der etwas intelligenteren Monstren halten sich sogar gefangene Menschen als Schlachtvieh, um sie zu mästen und schließlich zu fressen. Gegen ein solches Schicksal sind selbst die schlimmsten Sklavenpferche von Atalan noch ein wahres Paradies."
    "Warum versuchen die Menschen im Schattenland denn nicht, hierher nach Rakanor zu fliehen?" fragte Gisebart, "Hier wären sie doch in Sicherheit."
    "Der Grenzwall hat keinen Durchgang", erklärte Shalid, "Niemand kann herein oder hinaus und das ist auch gut so, denn es könnte sein, dass sich vermeintliche Flüchtlinge als Untote oder Vampire entpuppen, die sich äußerlich kaum von echten Menschen unterscheiden. Der Wall trennt Rakanor völlig von der übrigen Welt und die einzige Verbindung sind die Schiffe der Goldenen, die einmal im Jahr vor der Küste erscheinen, um den Tribut an Atalan zu fordern.
    Betet zu den Göttern, dass sich die Horden der Schattenlandbestien niemals vereinen, um gemeinsam den Wall anzugreifen. Denn wenn dieses Bollwerk von einer solchen Übermacht überrannt wird, ist ganz Rakanor verloren."
    "Das wird unsere Grenzlegion zu verhindern wissen", erklang da eine Stimme vom Eingang her und die Gesichter der Gäste wandten sich dem Neuankömmling zu, der gerade eingetreten war.
    "Seid gegrüßt, Graf Ingor", wandte sich Shalid an den neuen Gast, der kein anderer als der Stadtgraf von Parva war, was man unschwer an seinem goldbestickten Umhang mit dem eingenähten Stadtwappen erkennen konnte.
    "Erzählt weiter", verlangte die Frau, während sich der Graf zu Shalid an den Tisch setzte und sich von Gisebart einen Becher Wein bringen ließ.
     
    "Als die dämonischen Horden alle Menschenstädte zerstört hatten und alles schon verloren schien, gelang es einem Mann aus der Stadt Randur, die jetzt im Meer versunken ist, die Überlebenden der Menschenvölker um sich zu scharen und hierher in den Süden zu führen, wo einst die Stämme der Takmin-Nomaden lebten. Dieser Mann war weder Krieger noch König, sondern nur ein einfacher Schmied und doch gelang es ihm, eine Streitmacht aufzustellen und Dämonenhorden zurückzuschlagen.
Sein Name war RAKAN und so wurde dieses Land nach ihm 'RAKANOR' genannt. Er wurde zum ersten König gewählt und herrschte achtzehn Jahre lang über Rakanor. Während dieser Zeit führte er viele Schlachten gegen die Ungeheuer und ließ den mächtigen Grenzwall bauen, der euch schon seit über hundert Jahren vor den Angriffen der Schattenlandhorden schützt. Allerdings war es König Rakan nicht mehr vergönnt, die Fertigstellung des Walles noch zu erleben, denn in der letzten großen Schlacht fand dieser tapfere Mann den Tod.
Als der Grenzwall endlich fertig war, entstanden die Städte Kadrapor, Parva und Maruna, denn nun herrschte endlich Frieden in diesem Land, so dass die Menschen sich neue Heimstädten bauen konnten, in denen auch die nachfolgenden Generationen ein sicheres Zuhause fanden."
     
    "Aber warum haben uns die goldenen Riesen nicht angegriffen?" wollte die junge Frau wissen, "Sie hätten uns doch leicht vernichten können."
    "Warum sollten sie es?" fragte Shalid zurück, "Die Atlantiden wissen, solange die Monstren damit beschäftigt sind, immer wieder gegen den Grenzwall anzurennen, werden sie nicht auf die Idee kommen, vielleicht in Atalan

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