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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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auch wieder zu dir zurück - in irgendeiner Form!   Nun ist deine Magie zu dir zurückgekehrt - in Gestalt deines Todes!"
    Bevor der Zauberer noch irgendetwas sagen konnte, machte der Riese eine lässig anmutende Handbewegung.
    Im nächsten Augenblick stürzte Oram-thar-Kyrael wie eine leblos Stoffpuppe zu Boden. Sein Herz hatte zu schlagen aufgehört.
    Der schwarze Riese wandte sich gleichmütig ab und schritt durch die Tür ins Anderswo, die sich hinter ihm spurlos auflöste...
     
     
In Parva herrschte das nackte Chaos.
    Fast in allen Stadtvierteln tobten erbitterte Kämpfe. Die geflügelten Angreifer hatten menschenähnliche Leiber, nur dass sie große, nachtschwarze Fledermausflügel am Rücken hatten, deren Spannweite fast zwölf Schritte maß und dass ihnen statt Händen und Füßen große Greifklauen gewachsen waren, mit messerscharfen Krallen versehen, die einen Menschen leicht in Stücke reißen konnten.
    Zu Dutzenden packten sie die über die Straßen gespannten Schutznetze und zerrissen sie mit ihren scharfen Krallen. Viele von ihnen wurden von Pfeilen und Speeren durchbohrt und blieben reglos in den Netzen hängen, doch immer neue Angreifer stürzten aus dem nächtlichen Himmel auf die Stadt hinab.
    An vielen Stellen waren die Schutznetze bereits zerrissen worden und die Bestien drangen durch die so entstandenen Lücken, um sich blutgierig auf die Menschen in den Straßen zu stürzen, die ihnen mit gezückten Waffen entgegentraten.
    Vor allem im Schänkenviertel sah es schlimm aus, so auch in der Straße vor der ALTEN STUBE. Viele von Gisebarts Gästen waren vom Angriff der Monstren überrascht worden, so dass sie nicht mehr nach Hause eilen konnten. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, als mit den Bewohnern der umliegenden Häuser gegen die Ungeheuer zu kämpfen. So tobte vor der ALTEN STUBE eine regelrechte Schlacht, denn dort war das Schutznetz schon völlig zerfetzt und die Geflügelten drangen zu Dutzenden in die Straße ein. Mit Schwertern und Spießen, aber auch mit Äxten, Küchenmessern, Knüppeln, Spaten und Stuhlbeinen rückten die Verteidiger den Monstren zu Leibe. Manche der Bestien lagen bereits tot auf dem blutverschmierten Pflaster, aber auch von den Menschen hatten schon einige ihr Leben gelassen.
    Der Wirt Gisebart und die meisten seiner Gäste hatten sich vor dem Eingang des Gasthauses zusammengetan und leisteten dort erbitterten Widerstand. Selbst die Schankmaid Pedara hatte sich mit einem langen Fleischermesser bewaffnet und stach wie eine Besessene auf jede Bestie ein, die ihr zu nahe kam.
    Doch fliegende Gegner sind einem Kämpfer am Boden überlegen und so kam es, dass bald die ganze Straße mit Leichen übersäht war und die Schar der Verteidiger erschreckend schnell zusammenschmolz.
    Endlich kamen Soldaten der Stadtwehr den arg Bedrängten zu Hilfe. Sie waren mit Schilden und Lanzen bewaffnet und zudem mit Kettenhemden gerüstet, so dass sie den Bestien recht wirksam zu Leibe rücken konnten.
    Graf Ingor selbst führte diese Truppe an und man konnte sehen, dass sein Schild bereits arg zerschrammt war von den Krallen der Geflügelten. Mehrere Bogenschützen bezogen in den Hauseingängen Stellung und jagten ihre Pfeile in die Leiber der fliegenden Kreaturen, deren Übermacht nun zusammenschrumpfte.
    Überall in der Stadt waren solche Abteilungen der Stadtwehr unterwegs, um den am schlimmsten bedrohten Vierteln zu Hilfe zu eilen. Natürlich hatte es sich Graf Ingor nicht nehmen lassen, selbst eine dieser Abteilungen anzuführen.
    Plötzlich schrie Gisebart gellend auf. Eine der Bestien hatte sein langes Haar mit ihren Fußkrallen zu fassen bekommen und zerrte ihn flügelschlagend in die Höhe, während er hilflos strampelte und um sich schlug. Geistesgegenwärtig packte ihn ein Mann an den Beinen und hielt ihn fest, während Graf Ingor herbeisprang und mit einem wuchtigen Schwerthieb nach den Klauen des Geflügelten schlug. Sein Schwert traf seltsamerweise auf nur geringen Widerstand, dann plumpste Gisebart laut aufstöhnend zu Boden, während die Bestie wütend aufkreischte und ohne Beute hochflatterte.
    Gisebart rappelte sich ächzend vom Boden auf, griff sich an den schmerzenden Kopf und stieß einen Schrei des Entsetzens aus.
    "Mein Haar!" jammerte er laut, "Mein schönes Haar! Es ist weg! Ihr habt mir mein schönes Haar abgeschnitten!"
    "Es hätte ohnehin längst gestutzt werden müssen", meinte der Graf achselzuckend, "also jammert nicht und seid froh, dass Ihr noch

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