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Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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hörig und ergeben, doch nun haben sie das Endstadium ihrer Entwicklung erreicht. Ihre Intelligenz beginnt zu stagnieren und ihre Evolution ist in eine Sackgasse geraten. Sie sind technisierte Barbaren geworden, die sich untereinander zerfleischen, statt sich Ihr Universum zu erobern. Trotz ihrer hohen Intelligenz, trotz ihrer Technik und ihrer Wissenschaft sind sie unter der dünnen Schicht von Kultur und Zivilisation immer nur dumme, primitive Tiere geblieben. Eine Änderung ihres Wesens ist inzwischen unmöglich und deshalb sind sie für uns völlig nutzlos geworden. Nicht einmal die Herren des Lichts haben noch Interesse an jener Welt, seit ihr Gesandter dort  an ein Todeskreuz genagelt wurde. Die dortigen Menschen sind nur noch ein nutzloses Experiment, das beendet werden muss, um einen neuen Anfang und einen neuen Versuch zu ermöglichen. Wahrscheinlich wird die dort lebende Menschenrasse ihren Untergang ohnehin selbst herbei führen, aber das dauert mir zu lange und darum will ich den Lauf der Dinge beschleunigen. Ich möchte, dass Ihr Euch dorthin begebt und die Menschen dort bis aufs letzte Exemplar ausrottet."
    "Ich werde Euch diesen Wunsch erfüllen", meinte der Panthagron, "Aber dafür schuldet Ihr mir eine Gefälligkeit, die ich irgendwann von Euch einfordern werde. Seid Ihr damit einverstanden?"
    "Es gefällt mir nicht, Euch etwas schuldig zu sein", knurrte die Wolfsgestalt, "aber ich vermute, dass ich wohl keine andere Wahl habe."
    "Das ist richtig", lachte Crantor und sein Gesichtsausdruck hatte jetzt ebenfalls etwas Wölfisches an sich, "Doch nun sagt mir, welche Welt ich zerstören soll."
    "Ihr habt dort schon einige Leben gelebt", erklärte LUZIFER, "Zuletzt als Richard de Fries."
    "Ihr meint die Erde?" fragte Crantor erstaunt, "Es heißt, dass es die Mutterwelt aller Menschenvölker des Multiversums ist. Und diesen Planeten wollt Ihr von seinen Bewohnern befreien?"
    "So ist es", meinte LUZIFER und das Antlitz seiner Wolfsgestalt zeigte ein schreckliches Grinsen, "Ihr werdet wissen, was Ihr zu tun habt, Crantor, denn schließlich seid Ihr der Meister der Zerstörung."
    Sprach's und  war im nächsten Augenblick spurlos verschwunden...
     
     
    "Mein König, die Gräfin Claudina meldet, dass alle Angriffe auf Maruna abgewehrt wurden. Und die Signalfeuer von Parva sagen, dass auch Graf Ingor Herr der Lage geblieben ist."
    "Und was ist mit der Grenzlegion?" fragte Lugaid, worauf Sarinja etwas zögerlich antwortete: "Das wissen wir nicht. Es wurden keine Signalfeuer mehr gesehen. Von Marida kamen keine Nachrichten mehr. Das Letzte, was wir wissen, ist, dass der Grenzwall im Norden von einer gewaltigen Übermacht gestürmt wurde. Marida hielt sich zuletzt auf dem nördlichen Teil des Walles auf. Wir wissen nicht, ob sie noch lebt und ob es die Grenzlegion überhaupt noch gibt."
    "Dann lasst alle Siedlungen, Gehöfte und Dörfer schnellstens benachrichtigen", befahl der König, "dass mit Überfällen der Monstren zu rechnen ist. Alle Menschen sollen Schutz in den Städten suchen. Die Städte selbst sollen sich auf eine Belagerung vorbereiten und alles für eine Verteidigung gegen eine Übermacht herrichten. Wenn Marida uns keine Nachrichten mehr schicken kann, dann ist zu fürchten, dass es keine Grenzlegion mehr gibt."
    "Sie könnte sich noch im Kampf gegen die Monstren befinden", wandte Sarinja ein, "und Marida hat keine Zeit, uns über die Lage am Grenzwall zu unterrichten."
    "Trotzdem müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen", meinte der König, "Also bereiten wir uns besser darauf vor. Wenn die Ungeheuer den Wall überrannt haben, ist niemand mehr außerhalb der Städte sicher."
    "Meine Kuriere werden sofort reiten", versicherte Sarinja, "Und auch unsere Signalfeuer werden die Menschen im Land warnen."
     
     
Makenes, der Stadtherr von Herane, nickte zufrieden, als ihm mitgeteilt wurde, dass der Aufstand in den Sklavenunterkünften genauso schnell niedergeschlagen worden war wie er aufgeflammt war.
    Dennoch konnte Makenes seinen Ärger nicht völlig unterdrücken, denn in Herane hatten die Sklaven es bislang niemals gewagt, sich gegen ihre Herren aufzulehnen.
    Natürlich hatte es in den vergangenen Jahrzehnten schon Sklavenaufstände gegen die atlantidischen Herren gegeben, aber das war in Reneze und Orade gewesen, niemals jedoch in Herane. Er würde also ein Exempel statuieren müssen, um die Sklaven von weiteren Revolten abzuschrecken.
    "Wer sind die Rädelsführer dieses unverschämten

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