Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zwölf Türme (German Edition)

Die Zwölf Türme (German Edition)

Titel: Die Zwölf Türme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
Vom Netzwerk:
vornherein zum Scheitern verurteilt, nicht wahr?"
     
    Während Charles den drei Alten folgte, zählte er die Stufen der steinigen Wendeltreppe, die scheinbar endlos tief in das Innere des Gebirges führte. Nach mehr als dreitausend Stufen endete die Treppe in einer gewaltigen, dom-artigen Höhle, in die von allen Seiten andere Gänge hinein führten. Offenbar gingen von dieser Haupthöhle alle Gänge in das Höhlensystem unter der Hochebene Steinheims aus. Zielstrebig eilten die drei Alten auf einen der vielen Gänge zu und Charles beeilte sich, ihnen zu folgen.
    Der niedrige, roh in den Felsen gehauene Gang zog sich in mehreren Windungen durch das Felsgestein. Charles musste den Kopf einziehen, um nicht an die Decke zu stoßen. Er wunderte sich ein wenig, dass ihnen unterwegs keine anderen Zwerge begegneten. Auf seine entsprechende Frage erklärte ihm einer der Ältesten, dass die meisten Zwergenkrieger bei den Armeen am Skaronfluss waren, um dort den Angriff der dunklen Horden des Dämonenlords aufzuhalten und nur eine Hundertschaft zum Schutze Steinheims zurückgeblieben war.
    "Wo sind denn dann Eure Frauen und Kinder?" fragte Charles weiter.
    "Die sind in sicheren, versteckten Höhlen untergebracht", lautete die karge Antwort.
     
    Der Gang endete schließlich vor einer Tür aus schweren Eichenbohlen, die mit stabilen Eisenbeschlägen und einem Schloss versehen war, das einen äußerst stabilen Eindruck machte. Einer der Alten zog einen handlangen Schlüssel unter seinem Gewand hervor und öffnete damit das schwere Schloss. Charles und die drei Zwerge mussten sich dann gemeinsam gegen die schwere Tür stemmen, bis sie sich endlich langsam und schwerfällig öffnete.
     
    Bläulicher Lichtschein fiel durch die Tür in den Gang hinaus und Charles musste für einen Augenblick geblendet die Augen schließen. Mit angehaltenem Atem betrat er die Höhle und sah mit ehrfürchtigem Staunen, dass Wände und Decke dieser Höhle über und über mit blauen Kristallen bedeckt waren, die in einem geisterhaften, übernatürlichen Licht leuchteten. Die kreisrunde Höhle war im Durchmesser etwa 20 Meter groß und fast ebenso hoch. In ihrer Mitte stand ein Sockel aus weißem Stein, auf dem ein kleines, silbriges Metallkästchen stand.
    Einer der Alten trat an den Sockel heran, hob das Kästchen herunter und hielt es Charles entgegen.
    "Öffne den Deckel und nimm´ den Ring heraus!" forderte er ihn auf.
    Charles klappte ganz behutsam den Deckel auf und blickte erwartungsvoll hinein. Fast war er von dem Anblick des Inhalts enttäuscht, denn der magische Talisman sah aus wie ein ganz gewöhnlicher, schwarzer Eisenring, in den einige runenartige Symbole eingraviert waren.
    "Nimm´ den Ring und lege ihn an deinen Arm", wurde ihm gesagt und er tat, wie ihm geheißen.
    Als er sich den Ring über den Arm streifte und bis über den Ellenbogen hochschob, fühlte er ein seltsames Prickeln, das seinen ganzen Körper durchströmte und dann wieder verschwand. Zunächst schien ihm der Armring nicht zu passen, denn es schien, als wäre er für einen Mann mit weit kräftigeren Armen geschmiedet worden. Doch dann verengte sich der Ring auf zauberhafte Weise, bis er fest und sicher passte, ohne jedoch den Arme einzuschnüren.
    "Nun bist du gefeit gegen jeden bösen Zauber", sagte einer der Ältesten, "Und zudem verdoppelt der Ring deine Kraft. Damit besitzt du den ersten Talisman für die Türme. Dein nächstes Ziel ist Alfheim, doch es wird schwer sein, in die Stadt der Elfen hineinzugelangen. Es heißt, dass das Heer der Trolle ins Elfenland eingedrungen ist und nun Alfheim belagert. Es wird also nicht leicht für dich sein, den Sonnenstein zu erhalten. Dennoch hoffen wir, dass es dir gelingt, denn in deinen Händen liegt nun das Schicksal unserer Welt."
    "Wie kommt der Ring wieder hierher zurück, wenn ich ihn nicht mehr brauche?" fragte Charles.
    "Sobald du die Nimmerwelt wieder verlassen hast, kehren alle Talismane wieder an ihren alten Hort zurück."
    "Und wenn ich es nicht schaffe, die Türme zu erreichen?"
    "Dann spielt es ohnehin keine Rolle mehr", lautete die düster gemurmelte Antwort.
    Die vier Männer machten sich auf den Rückweg nach oben.....
    Die Gefährten blieben eine Nacht lang in Steinheim, um sich auszuruhen. In den frühen Morgenstunden des nächsten Tages brachen sie wieder auf. Der Zwerg Romuald schloss sich ihnen an, um ihnen als Führer dienlich zu sein, womit sie nun sieben Mann waren, die einem ungewissen Schicksal

Weitere Kostenlose Bücher