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Dieb meines Herzens

Dieb meines Herzens

Titel: Dieb meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Erinnerung. »Und Dienstboten klatschen wie alle anderen auch. Na, jedenfalls hat das Paar, das im Haus wohnt, morgen seinen freien Abend. Diese Abende verbringen die beiden immer im Haus ihrer Tochter und bleiben auch die Nacht über dort.«
    »Was aber, wenn Delbridge seine Gewohnheit ändert, nachdem er erfahren hat, dass sein gedungener Killer tot ist?«
    »Das halte ich für unwahrscheinlich. Wenn er überhaupt davon erfährt, wird die Nachricht von Lancings Tod eher bewirken, dass er seinen Tagesablauf beibehält. Er wird sehr nervös sein und alles tun, damit niemand ihn mit Lancings Verbrechen in Verbindung bringt.«
    »Ich verstehe. Inzwischen muss einigen von Delbridges Freunden klar sein, dass er mit Lancing bekannt war und ihn sogar in sein Haus einlud.«
    »Delbridge wird sich gedrängt fühlen, sich vom Monster zu lösen und den Leuten zu versichern, dass er wie der Rest der Society von der Nachricht schockiert ist, dass sein Bekannter mit einer Serie grauenhafter Verbrechen in Verbindung steht. Dies erreicht er am besten, wenn er nichts tut, was aus der Reihe fällt. Und falls der lange Arm des Gesetzes
ihm Sorgen bereitet, bietet das Aufsuchen des Klubs einen zusätzlichen Pluspunkt.«
    »Und der wäre?«
    »Nur wenige Orte auf der Welt sind der Reichweite der Polizei so entzogen wie das Innere eines vornehmen Klubs.«
    Leona straffte die Schultern. Ihre Miene verriet den Ausdruck allzu vertrauter Entschlossenheit. Sein Inneres krampfte sich zusammen. Er wusste, was nun kam.
    »Ich komme morgen mit«, sagte sie.
    »Nein.«
    »Du wirst mich brauchen.«
    »Nein.«
    »Doch. Aus demselben Grund wie letztes Mal. Bitte, sei vernünftig, Thaddeus. Es besteht eine winzige Möglichkeit, dass der Kristall sich irgendwo in Delbridges Haus befindet. Wenn das so ist, bin ich die Einzige, die ihn finden kann. Und was wirst du tun, wenn du zufällig wieder in eine dieser grässlichen Giftfallen gerätst? Ob es dir passt oder nicht, wir sind in dieser Sache Partner. So war es von Anfang an. Wir brauchen einander.«
    Sie hat recht, dachte er. Er brauchte sie wirklich – so wie er sich nie hätte träumen lassen, dass er jemals eine Frau brauchen würde.
    »Ich werde es mir überlegen«, lenkte er leise ein.
    Sie lächelte. Nicht siegessicher, sondern erleichtert, wie er ihr ansah. Letzte Nacht hatte sie Todesängste um ihn ausgestanden.
    »Gute Nacht, Thaddeus«, sagte sie leise. »Danke, dass du Vernunft zeigst.«
    Vernunft hat damit wenig zu tun, dachte er. Was diese Frau betraf, befand er sich im Griff eines Zwanges, so bindend wie ein hypnotischer Trancezustand.

    Er ging durch den Raum, um die Tür für sie zu öffnen.
    »Noch eines, ehe du gehst«, sagte er, als sie sich nicht rührte. »Woher wusstest du, dass ich heute in Gefahr schwebte?«
    Sie zögerte, wobei sie zuerst erschrocken und dann etwas beunruhigt dreinsah. Schließlich schüttelte sie den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Ich wusste es einfach.«
    »Das kommt daher, dass die Bande, die uns verbinden, stärker werden«, sagte er leise.
    Angst verschattete ihre Augen. Ehe sie Einwände erheben konnte, küsste er sie leicht auf den Mund.
    »Gute Nacht, Leona.«

39
    Am Morgen darauf traf Detective Spellar just in dem Moment ein, als Leona sich mit Thaddeus und Victoria zum Frühstück setzte. Er wurde sofort in den Salon geführt und begrüßte Victoria in respektvoller, wenn auch Vertraulichkeit verratender Manier.
    »Lady Milden«, sagte er.
    Sie bedachte ihn mit einem hoheitsvollen Nicken. »Guten Morgen, Detective. Sie kommen heute früh.«
    Leona zwinkerte, überrascht über den gelassenen, höflichen Empfang. Für einen Haushalt wie diesen war es mehr als nur etwas merkwürdig, einen Detective der Polizei zum Frühstück zu empfangen.
    Thaddeus stellte Spellar Leona vor.
    Sie lächelte. »Detective.«
    Spellar neigte höflich den Kopf. »Es ist mir ein Vergnügen, Miss Hewitt.«

    »Bedienen Sie sich«, forderte Thaddeus ihn auf und deutete auf das reich beladene Sideboard. »Und berichten Sie uns Ihre Neuigkeit.«
    »Danke, Sir, sehr gern.« Spellar betrachtete angeregt die Anordnung silberner Servierplatten. »Ich war die halbe Nacht auf den Beinen und muss zugeben, dass ich halb verhungert bin.«
    Leona studierte ihn mit größter Neugierde, da sie noch nie zuvor einem Detective begegnet war. Onkel Edward hatte auf die Gesellschaft von Polizeibeamten verständlicherweise keinen Wert gelegt.
    Als Spellar letzte Nacht die Tür geöffnet und mit

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