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Diebin der Nacht

Diebin der Nacht

Titel: Diebin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meagan McKinney
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beschlossen, zu Ihnen zu kommen, Sir. Sie sind doch nicht etwa schon vor mir da gewesen, oder? Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.«
    Rafe schüttelte den Kopf. »Während der Woche erreicht man mich nicht so leicht. Vielleicht haben sie es ja versucht und mich verpasst.«
    »Sie haben geplant, eine Menge Geld von Ihnen zu verlangen, Sir. Und wenn Sie nicht bezahlen, haben sie vor, Sie ... zu erniedrigen, so haben sie das, glaube ich, ausgedrückt. Sie und Mystere.«
    »Das ist ja ziemlich interessant. Und wie genau haben die beiden das vor? Was wissen sie - oder glauben sie zu wissen?«
    Hush zuckte mit den Schultern. »Ich bin mir da nicht sicher, Sir. Hat irgendwas damit zu tun, dass Rillieux in Wahrheit nicht Mysteres Name ist, und damit, dass die ganze Sache ein Riesenschwindel ist. Sie haben vor, zur Polizei und zu den Zeitungen zu gehen, wenn Sie nicht bezahlen.«
    »Ich verstehe. Und darum bist du also zu mir gekommen, um mich zu warnen, ist das so?«
    »Ja, Sir. Ich traue mich nicht, Mystere etwas davon zu erzählen, die hat im Moment auch so schon genug am Hals.«
    »Ja«, murmelte Rafe und rieb sich nachdenklich das Kinn. »Das denke ich mir.«
    Einen Moment später schüttelte er jedoch seine nachdenkliche Stimmung wieder ab.
    »Nun denn, Hush«, sagte er in forschem Ton, während er seinen Besucher anlächelte. »Du und ich, wir werden nun Partner. Würde dir das gefallen?«
    »Partner, Sir?«
    »Natürlich, denn diese Frau ist ja schließlich meine Verlobte. Und es macht mir auf jeden Fall den Anschein, dass sie dir alles andere als gleichgültig ist, ansonsten wärst du ja wohl kaum einfach so hier hergekommen.«
    »Oh ja, Sir. Sie ist die außergewöhnlichste Frau, die ich jemals kennen gelernt habe. Ich würde alles für sie tun.«
    »Das sehe ich. Und ich rechne damit, dass du ihr als Hauptbeschützer dienen wirst, wenn ich mal nicht da bin. Willst du das tun?«
    Hush warf sich in die Brust vor Stolz und Entschlossenheit. »Da können Sie Gift drauf nehmen! Sie können auf mich zählen, Sir.«
    Rafe lehnte sich vor und klopfte dem Jungen auf die Schulter. »Das weiß ich, denn du siehst aus wie ein tapferer Kerl. Mach dir keine Sorgen. Ich werde vorbereitet sein auf diesen Lorenzo und - wen?« »Sparky, Sir. Ein großer, dummer Tölpel.«
    »Ja, auf diesen Sparky. Ich werde einen kleinen Empfang für sie vorbereiten, und mach dir sich keine Sorgen - deinen Namen werde ich nicht erwähnen.«
    Hush musste plötzlich wieder husten. Er wurde ein wenig blass von der Zigarre. Rafe, der ein Grinsen verbarg, indem er sein Gesicht abwandte, hielt ihm die Zigarrenkiste erneut hin. »Lust auf eine weitere?«
    »Nein, danke, Sir. Eine ist mein Limit.«
    »Ah, ein disziplinierter Mann. Das gefällt mir. Nun, ich habe noch ein wenig zu arbeiten, Hush, du wirst mich also hoffentlich entschuldigen. Haben wir alles zu deiner Zufriedenheit besprochen?«
    »Oh ja, Sir.«
    »Gut, gut. Wie wirst du in die Stadt zurückkommen - mit der Fähre?«
    Hush nickte.
    »Die nehme ich manchmal ebenfalls, aber am Wochenende muss man immer lange Wartezeiten in Kauf nehmen«, betonte Rafe. »Ich werde dich zum Schiffsanlegeplatz hinunterbegleiten und meine Crew beauftragen, dich mit der Yacht hinüberzufahren.«
    Hushs Augen weiteten sich vor Überraschung. »Das wollen Sie tun?«
    »Natürlich. Du hast doch einen Dienst erwiesen, oder etwa nicht? Eine Hand wäscht die andere. Vielleicht würdest du ja gerne mal das Steuer in die Hand nehmen?«
    Diesmal ließ seine jungenhafte Aufregung Hush vergessen, formell zu sein. »Junge, und ob! Ich glaub es nicht!«
    Rafe lachte und erfreute sich an der Aufregung des Jungen. »Noch etwas, Hush«, sagte er, als sie beide den Salon verließen. -Kein Wort über diesen Besuch zu Mystere, verstanden? Nicht ein Wort darüber!«
    »Nicht e n Wort darüber, Sir.«
    »Gut. Ver gi ss nicht, dass wir nun Partner sind, wenn es darum geht, a uf sie aufzupassen. Wenn wir unsere Trümpfe richtig aussp ie len, wird niemand ihr wehtun.«
    In dem Moment, als er die Salontür schließen wollte, fiel Rafe noch eine letzte Sache ein. »Hush, warte bitte kurz draußen bei J immy. Ich werde sofort nachkommen.«
    Rafe ging in den Raum zurück und nahm einen Bogen Briefpapier vom Schreibtisch. Nachdem er eine Stahlfeder in ein Tintenfass getunkt hatte, schrieb er lediglich einen Satz: Besorgen Sie mir bitte relevante Informationen über Lorenz< Perkins, wohnhaft in der Arnos Street, und übereinen

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