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Dienerin zweier Herren

Dienerin zweier Herren

Titel: Dienerin zweier Herren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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ließ.
    «Ufff, das war gerade eine Mördertour. Einkaufsmarathon.» Sie fächelte sich mit der Dessertkarte Luft zu.
    «Ah, deswegen lässt du mich so lange warten?», maulte Juliane.
    Bea verdrehte die Augen. «Ey, Schätzchen. Deine Flamme wird den Laden auch mal ohne dich schmeißen!»
    «Die Flamme», wiederholte Juliane und versuchte dabei, Beas Tonfall nachzuahmen, «hat aber heute frei!»
    «Okay, tut mir leid», murmelte Bea.
    Die Bedienung kam und Bea bestellte sich einen Cappuccino und ein Stück Tiramisu.
    «Wow! Keine Angst vor dieser Kalorienbombe?», stichelte Juliane.
    «Hm, deine heiße Schokolade hat bestimmt nicht viel weniger Kalorien. Wusstest du eigentlich, dass verheiratete Frauen in der Regel im ersten Jahr ihrer Ehe rund zehn Kilo zunehmen?»
    Juliane kicherte. «Wo hast du das denn wieder gelesen?»
    «Weiß ich nicht mehr», nuschelte Bea. «Wen von deinen beiden Lovern würdest du denn heiraten?»
    «Komisch, dass du mich das ausgerechnet heute fragst.»
    «Hm, wieso? Willst du mal probieren?»
    Juliane winkte ab. «Na, weil die Hochzeitsringe zurzeit weggehen wie warme Semmeln. Alle Welt will scheinbar in den Hafen der Ehe schippern.»
    Bea schleckte sorgfältig die Gabel ab, an der das Tiramisu festklebte. «Wolltest du das nicht auch immer?»
    «Früher, klar. Als Teenager träumt doch fast jede von weißem Kleid und viel Tamtam. Außerdem wüsste ich gar nicht, wen ich heiraten sollte.» Sie grinste. «Die Auswahl ist zu groß.»

13
    Es war ein Morgen wie jeder andere. Ein Hauch von Seife und Rasierwasser mischte sich mit dem Duft des frisch gebrühten Kaffees. Antonino hatte bereits den Tisch gedeckt und eingegossen. Ehe er sich hinsetzte, bat Domenico Juliane, ihm die Krawatte zu binden. Mit einem geilen Zug um den Mund starrte er sie dabei an.
    «Hey, schau mich nicht so an!», schalt sie ihn leise und küsste ihn sanft auf die Lippen, nachdem sie ihm den Kragen über die Krawatte gezogen hatte. «Du weißt genau, warum, du kleine Hexe! Du hast mich heute Nacht absolut verrückt gemacht!», flüsterte er ihr ins Ohr.
    «Na, was ist los mit euch beiden? Kommt ihr endlich frühstücken und lasst mich an eurem Liebesgeflüster teilhaben?» Antonino schaute die beiden mit gespieltem Schmollen auffordernd an.
    Lachend setzten sie sich. Es war ein mit nichts aufzuwiegender Glücksumstand, dass es in ihrem Triumvirat keine Eifersucht gab. Seit fast einem Jahr lebten sie nun schon in dieser Konstellation zusammen.
    «Also, was hattet ihr beiden Turteltauben zu flüstern?»
    Antonino goss ihnen Kaffee ein und erntete von Juliane auf seine Frage nur ein viel sagendes Lächeln.
    «Frag ihn!», antwortete sie mit Blick auf seinen Bruder.
    «Hm?»
    Mit vorgetäuschtem Stöhnen erklärte Domenico: «Diese Hexe ist unglaublich gefährlich, man müsste sie in Ketten legen! Hast du noch nicht gemerkt, dass sie uns beide völlig kontrolliert? Sie lässt uns nach ihrer Pfeife tanzen, macht uns lüstern, abhängig und verrückt!»
    Antonino grinste breit. «Wenn du dich derartig beschwerst, muss die Nacht ja grandios gewesen sein!»
    Er schaute zuerst Juliane, dann Domenico über den Rand seiner Tasse hinweg an, nippte am Kaffee und hielt sie dann beidhändig, mit aufgestützten Ellenbogen, vor dem Mund.
    «Aber du hast Recht, du hast wirklich Recht, sie hat uns verzaubert, uns unserer Freiheit beraubt. Eigentlich müssten wir sie zähmen, bevor wir vollkommen ihrer Macht erliegen. Sie ist eine Mischung aus Hexe und wilder Stute. Und ich dachte eigentlich, wir holen uns mit einer wohl erzogenen Prinzessin eine gefügige Sklavin ins Haus.»
    Nun wurde es Juliane zu bunt. Seit wann stellte Antonino sich so deutlich auf Domenicos Seite? Sie nahm mit einem spöttischen Zug um die Mundwinkel den Faden dieses Spiels auf. «Oh, ihr beiden armen Männer, ihr tut mir ja so leid. Ich als einzelne Frau gegen euch beide, da seid ihr ja wirklich sehr schutzlos! Ich wusste gar nicht, dass ich über so viel Magie verfüge! Da seid ihr aber ein bisschen spät dran, mit dem Zähmen, findet ihr nicht?»
    «Nun ja, wir konnten ja nicht ahnen, wie gefährlich du bist. Du hast dich lange Zeit ganz schön zurückgehalten, und jetzt packst du mehr und mehr deine ganze Lüsternheit aus und unterjochst uns mit Sex!»
    Juliane fing schallend an zu lachen. Sie gab Domenico spielerisch eine Ohrfeige, indem sie nach ihm ausholte, ohne jedoch sein Gesicht zu berühren. Er fing ihre Hand ein, zog sie an seinen Mund, gab ihr einen

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