Dienerin zweier Herren
aufgeregt. Die Worte des Pfarrers drangen in ihr Ohr und berührten ihr Herz, dennoch wäre sie anschließend nicht in der Lage gewesen, irgendetwas von dem zu wiederholen, was er gesagt hatte. Alles war perfekt, fast zu schön, um wahr zu sein. Beinahe mechanisch antwortete sie an der richtigen Stelle mit «Ja», und als Antonino sie auf den Mund küsste, erschien es ihr, als ob sie daneben stünde und die Szene als Außenstehende betrachtete. Verträumt und mit Tränen in den Augen, die ihren Blick verschleierten, sah sie Antonino an.
«Alles in Ordnung, Prinzessin?»
«Ja!» Es war nur ein Hauchen, aber es genügte Antonino. Er reichte ihr seinen Arm, um sie aus der Kirche zu führen.
Die anschließende Hochzeitsfeier in einem angemieteten Landgasthof dauerte bis tief in die Nacht. Julianes Vater hielt eine kleine Rede, in der er seiner Tochter und seinem Schwiegersohn vor allem Gesundheit und Glück wünschte und das Durchhaltevermögen für die Ehe, das er nicht gehabt hatte. Natürlich wollte Julianes Schwiegervater dem nicht nachstehen, und als zu befürchten war, dass sich noch jemand genötigt sah, Wünsche zum Besten zu geben, gab Domenico der Drei-Mann-Kapelle ein Zeichen.
Zuerst tanzte Antonino mit Juliane den Eröffnungswalzer, danach Domenico, als Dritter ihr Vater. Trotz der vielen Gäste und eines kleinen Rahmenprogramms, das Alexander Kress organisiert hatte, fand Juliane Zeit, mit ihrem Vater zu plaudern, der am nächsten Morgen wieder abreisen würde. Sie waren einander näher als je zuvor.
Bea versuchte sich erfolglos an Domenico ranzumachen und fand schließlich in Julianes Vater einen geduldigen Zuhörer und Tänzer.
Ein Teil der Gäste übernachtete im Gasthof. Alle gingen sehr spät – oder besser gesagt: sehr früh am Morgen ins Bett. Antonino und Domenico hatten nebeneinander liegende Zimmer gebucht. Als sie gegen vier Uhr früh ins Bett fielen, waren sie vollkommen übernächtig und hatten entschieden zu viel getrunken, da jeder mindestens einmal mit ihnen hatte anstoßen wollen. Juliane war so ausgelassen vor Glück, dass sie irgendwann die Kontrolle über ihren Alkoholkonsum verloren hatte und zuletzt ziemlich wacklig auf den Beinen stand. Schließlich hatte sie einfach ihre Schuhe und Strümpfe ausgezogen und barfuß getanzt.
Antonino musste Juliane beim Entkleiden helfen, dann lagen sie Arm in Arm im Bett, vollkommen übermüdet und viel zu bedudelt, um an Sex zu denken. Eine Minute später waren sie fest eingeschlafen.
Sie erwachten, als Domenico leise an die unverschlossene Tür klopfte. Juliane tapste verschlafen und nackt ins Bad. Hatte Domenico tatsächlich alleine nebenan geschlafen – und was war eigentlich mit dem Ritual der Hochzeitsnacht? Ein wenig romantischer hatte sie sich das schon vorgestellt.
Sie schüttete sich kaltes Wasser ins Gesicht und entfernte die restlichen verschmierten Spuren des Make-ups. Als sie ins Zimmer zurückkam, standen Antonino und Domenico nackt vor dem Fenster und sahen miteinander flüsternd in die aufgehende Sonne hinaus. Ein sinnliches Kribbeln erfasste Juliane. Diese beiden knackigen Männerpos riefen geradezu danach, liebkost zu werden.
«Was ist nun mit der berühmten Hochzeitsnacht? Bist du endlich nüchtern, mein Ehemann?», fragte sie provokativ. «Ich fühle mich vernachlässigt! Müssen wir nicht noch die Ehe vollziehen, damit sie gültig ist? Du musst mir, glaube ich, auch noch den Begriff eheliche Pflichten erläutern …»
Domenico und Antonino drehten sich betont langsam nach ihr um, beide sichtlich erregt. Juliane fühlte, wie ihr Puls schneller wurde.
«Dann werden wir das mal gleich nachholen, meine Liebste», antwortete Antonino und nahm sie mit Domenico in ihre Mitte, um sie wie im Sandwich zwischen sich zu pressen. Antonino nahm dabei ihre Brüste in die Hände und Domenico zog ihre Pobacken auseinander, knetete eine liebevoll und griff mit der anderen Hand zwischen ihren Beinen durch, um sanft ihre Klitoris zu streicheln. Juliane schnappte bereits wenige Sekunden später erregt nach Luft. Ihre beiden Männer reichten ihr zu dieser frühen Morgenstunde einen Vollzug der Ehe nach, den Juliane in ihrem ganzem Leben nicht vergessen sollte … wobei Domenico es übernahm, ihr den Mund zuzuhalten, als sie mit Antonino ihren Orgasmus erlebte, und ihren zweiten unter seinem Kuss erstickte, als er sich mit ihr vereinigte. So sehr er ihre verzückten Schreie liebte, es war nicht notwendig, dass alle Hochzeitsgäste davon
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