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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bloom
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Matthew, bevor er sich umdrehte, um seine Frau anzusehen. »Abgesehen davon, bist du schließlich diejenige, die diesen ganzen Krempel wissen muss, oder? Ob ich dabei bin oder nicht, spielt doch gar keine so große Rolle! Du weißt schon, falls, Gott bewahre, ein Problem auftaucht und ich es aus irgendeinem Grund nicht zum Kurs schaffe.«

    »Matthew, diese Termine stehen nun schon seit Monaten in deinem BlackBerry. Ich weiß das, weil ich sie selbst eingetragen habe. Es gibt nichts, was wichtiger wäre als diese Kurse. Was würden die anderen denken, wenn du nicht mehr auftauchst, besonders nach deiner Vorstellung heute Abend?«
    »Spielt es wirklich eine solche Rolle, was sie denken? Es ist ja nicht so, dass wir Busenfreunde werden oder etwas in der Art, oder?«
    »Matthew, ich werde jeden Tag mit zwei Kindern zu Hause sitzen. Ich muss anfangen, mir ein Netzwerk zur Unterstützung aufzubauen, und ich hatte gehofft, dass es in diesem Kurs vielleicht ein paar Frauen gibt, mit denen ich mich anfreunden kann.«
    »Ach komm, Alison. Da war keine dabei, mit der du etwas gemeinsam hättest«, erwiderte Matthew, dem langsam wieder schwindelig wurde.
    »Ach, ich weiß nicht. Was ist mit der einen, die du angestarrt hast. Ich habe dich beobachtet, du hast die Augen nicht von ihr lassen können«, sagte Alison anklagend.
    »Welche?«, fragte Matthew, dem nun richtig übel war.
    »Meinst du die mit den dunklen Haaren? Ach, das lag daran, dass sie mir bekannt vorkam, das ist alles. Ich konnte sie nicht richtig zuordnen; du weißt doch, wie das ist.«
    »Verstehe«, sagte Alison und wirkte mit seiner Antwort zufrieden. »Na ja, ich denke, es wird sich nicht vermeiden lassen, dass du über Leute stolperst, die du von früher kennst. Sie arbeitet übrigens in einer Werbeagentur, wenn dir das weiterhilft. Ich muss zugeben, sie war die Einzige, von der ich mir vorstellen könnte, mich mit ihr anzufreunden;
sie war wohl die Einzige, die so etwas wie ein Gehirn zu besitzen schien.«
    »Aber … aber«, prustete Matthew hervor, verzweifelnd um Worte ringend, die diese Unterhaltung in eine weniger fatale Richtung steuern würden. »Aber sie hatte doch so einen totalen Loser als Freund?«
    »Ach, der war harmlos. Aber du hast recht, trotzdem ein seltsames Paar. Er scheint ein ganzes Stück jünger zu sein als sie.«
    »Na, für mich sah er wie ein Vollidiot aus. Ich würde Abstand halten, wenn ich du wäre. Nichts ist schlimmer, als mit grässlichen Partnern Umgang pflegen zu müssen.«
    »Na ja, wahrscheinlich denken sie genau dasselbe von uns, wenn man dein Verhalten heute Abend in Betracht zieht«, erwiderte Allison. »Ihr Partner war ein Engel verglichen mit dir. Er hat mir sogar meine Hände gehalten, als ich den Gymnastikball für die Geburt ausprobiert habe – angesichts der Tatsache, dass du nicht da warst. Also vergiss nicht, dich dafür zu bedanken, dass er den Ersatzvater gespielt hat, wenn du ihn nächste Woche siehst.«
     
    »Eine super Vorstellung von meiner Seite, findest du nicht auch?«, sagte Ben zu Katy, als sie auf dem Heimweg an einer roten Ampel anhielten.
    »Habe das Eis mit lockeren Sprüchen gebrochen. Mit einem Rotschopf-Witz liegt man nie verkehrt, wie ich immer sage. Und das Unwort habe ich mir ganz verkniffen – aus Respekt vor deiner Großmutter. Sie ruhe in Frieden. Und ich habe all die blutrünstigen Details, die diese Joan auf uns abgefeuert hat, wie ein echter Mann
getragen – was mehr ist, als man von diesem Heini da, von Matthew, behaupten kann. Was für ein Weichei! Wenn ich seine Frau wäre, würde ich ihm heute Abend so richtig den Kopf waschen.«
    »Genau genommen, kenne ich ihn«, sagte Katy.
    »Wen? Diese Memme?«
    »Ja, wir sind zusammen zur Schule gegangen. So klein ist die Welt, nicht?«, sagte Katy.
    Sie hatte den ganzen Kurs über gegen den Drang angekämpft, aufzustehen und nach Hause zu gehen. Dann war sie aber zu dem Schluss gelangt, dass es für den Fall, dass sie sich je wiedersahen, am besten wäre zuzugeben, dass sie Matthew kannte.
    »Also, war er in der Schule auch schon so jämmerlich? «, wollte Ben wissen.
    »Ich kann mich nicht so genau erinnern«, sagte sie und hoffte, dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht bemerkte. »Abgesehen davon, Ben, habe ich nachgedacht. Ich weiß nicht recht, ob wir den Kurs zu Ende machen sollen. Ich habe die wichtigsten Sachen, die ich wissen wollte, eigentlich schon heute Abend erfahren. Lass uns einfach die Bücher lesen. Wir kriegen das

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