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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bloom
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Daniel einen Tritt, so dass der mit seinem Kopf auf den Boden knallte.
    »Aua«, schrie er gellend auf, hievte sich hoch und rieb sich den Kopf. »War das nötig? Glaubst du wirklich, dass ich eine ganze Nacht, in der du kreischst und schreist, ohne medizinische Hilfe durchzustehen imstande bin? Es ist ja wohl kaum mein Fehler, dass das Einzige, das du im Haus hattest, ein billiger Brandy war. Und ich sag dir was: Wenn ich dieses Miststück sehe, das in der Entbindungsstation ans Telefon gegangen ist, dann werde ich ihr mal meine Meinung geigen. Was muss man eigentlich tun,
damit die kapieren, dass wir hier eine Krise haben und eigentlich längst im Krankenhaus sein sollten?«
    »Das war keine Krise. Frauen bekommen jeden Tag Wehen«, erklärte Katy und sah nervös auf die Uhr.
    »Aber nicht in meiner Gegenwart, nicht mit mir. Ich habe ihnen sogar erzählt, dass ich, wenn sie mir nicht helfen, selbstmordgefährdet bin. Aber sie haben nur gelacht und mir gesagt, dass ich mich zusammenreißen soll.«
    »Geh und schluck ein Paracetamol. Und wenn du schon dabei bist, bring mir auch gleich ein paar Tabletten mit«, sagte Katy, die spürte, wie der Schmerz rasant näher kam.
    »Paracetamol? Ich bin nicht wirklich selbstmordgefährdet, Katy. Du und die Welt, ihr braucht mich«, antwortete Daniel ernst.
    »Für deinen Kater, du Idiot«, sagte Katy. »Und für die Höllenqualen, die ich durchleide. Mach schnell. Das Taxi könnte jeden Moment hier sein.«
     
     
    7.30 Uhr
     
    »Daniel, komm raus da. Sofort!«, schrie Katy. »Das Taxi ist hier.«
    »Nach dir, du liebreizende, charmante Lady«, erwiderte Daniel, als er aus dem Bad auftauchte.
    »Tasche. Tragen. Du«, sagte Katy, ehe sie tief Luft holte und den schmerzhaften Weg die Treppen hinunter in Angriff nahm.
    »Du glaubst also, dass du längere Zeit im Krankenhaus sein wirst?«, fragte Daniel hinter ihrem Rücken.
    »Hoffentlich nicht, warum?«, schnaufte sie.

    »Diese Tasche ist verdammt schwer. Was zum Teufel hast du da alles drin?«
    »Kleidung für mich und das Baby und alles mögliche Zeug, um ganz allgemein für Sauberkeit zu sorgen: Windeln, Reinigungstücher, Watte, Binden, BH-Einlagen, du weißt schon, lauter solche Sachen.«
    »Warum legst du es drauf an, es mir so schwer wie nur möglich zu machen? Solche Utensilien sollten in meiner Hörweite nie auch nur erwähnt werden. Da fühle ich mich gleich so verunsichert.«
    Katy blieb am Fuß der Treppe stehen und warf einen Blick über die Schulter, um Daniel anzusehen.
    »Du bist dabei, Zeuge zu werden, wie ich ein Kind auf die Welt bringe. Der unsauberste und abstoßendste Vorgang, an dem du je teilnehmen wirst. Wenn du also meinst, dass du nicht Manns genug bist, dann sollten wir das schöne Getue jetzt lieber bleiben lassen, und du gehst jetzt wieder ins Bett, während ich den wichtigsten und schwierigsten Moment meines Lebens allein meistere.«
    Sie blieb stehen, und ihr Gesicht verzog sich vor Schmerz.
    »Aaaaaaaaaah! Herrgott! Noch eine Wehe. Aaaaaah, bring mich zu dem verdammten Taxi. Aaaaaaaaah, und dann geh!«
    Daniel und der Taxifahrer standen da und starrten Katy hilflos an, die sich vor Schmerzen krümmte und das Treppengeländer umklammerte, als hinge ihr Leben davon ab.
    »He, du, ab ins Taxi mit dir, Junge«, sagte die schroffe Stimme des Taxifahrers, als Katys Wehen nachzulassen schienen. »Komm schon. Ein bisschen dalli! Wenn du Manns genug bist zu tun, was getan werden muss, um ein Baby zu machen, dann bist du todsicher auch Manns
genug, dabei zu sein, wenn es auf die Welt kommt. Ihr Burschen denkt wohl, ihr könnt herumrennen und es wie die Karnickel treiben, ohne den Konsequenzen je ins Gesicht sehen zu müssen. Nun, junger Mann, heute ist der Tag der Konsequenzen gekommen, also hör auf mit dem Gejammer und steig ein.«
    Daniel starrte den Taxifahrer mit offenem Mund an, dann sah er zu Katy hinüber.
    »Du hast gehört, was er gesagt hat, also steig ein«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
    Daniel stieg zögernd ins Taxi, gefolgt von einer schwer atmenden Katy. Er schloss die Trennscheibe zwischen Fahrer und Passagierbereich mit einem Knall.
    »Großer Gott, wie kann er nicht erkennen, dass ich definitiv keiner von diesen Losern bin, die jedes Wochenende ausgehen, sich volllaufen lassen und dann alles bumsen, was ein Loch hat.«
    »Für mich hört sich das ganz nach dir an«, gab Katy zurück, wobei ihr Keuchen etwas verhaltener wurde.
    »Danke, sehr nett.«
    »Ebenso. Danke, dass du

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