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Dienstags ist sie nie da - Roman

Dienstags ist sie nie da - Roman

Titel: Dienstags ist sie nie da - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Bloom
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sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, bei seinem Debüt dabei zu sein. Natürlich könnte der Junge nicht Bens Sohn sein, und er könnte auch nicht für England spielen, aber dennoch: Möglich wäre es schon, und das müsste doch eigentlich ausreichen, oder?«
    Am anderen Ende der Leitung war Braindead still.
    »Hast du das kapiert? Willst du, dass ich es für dich wiederhole?«, fragte Daniel.
    Als Nächstes hörte Daniel, wie Braindead Ben buchstäblich anschrie: »Krieg deinen Arsch aus diesem Pub, schau, dass du zu Katy kommst! Das könnte dein Sohn sein, der da auf die Welt kommt! Und er könnte eines Tages für England spielen, und ich will, dass du mir Tickets besorgst, wenn es so weit ist. Also hör auf herumzugrübeln, was er nicht sein könnte, und fang an, dir zu überlegen, was er sein könnte! Und sieh zu, dass du nach Leeds kommst.«
    »Weiter so, Braindead, das ist brillant! Das mit dem Anbrüllen gefällt mir. Mach weiter«, drängte ihn Daniel.
    »Mach selbst weiter. Ich habe keine Ahnung, was ich sonst noch sagen soll.«
    »Du machst das großartig. Erzähl ihm einfach, was du wirklich denkst. Weiter, sprich aus dem Herzen, du kennst ihn am besten.«
    »Richtig. Also gut«, lenkte Braindead ein.
    Es war kurz still, dann sprach er weiter: »Und Ben. Hör zu. Katy ist ein Volltreffer.«
    »Großartig, prägnant, auf den Punkt gebracht, wundervoll ausgeführt. Gut gemacht, Braindead«, unterstützte ihn Daniel und reckte seine Faust siegreich in die Luft.

    »Hat sie wirklich Wehen?«, kam plötzlich Bens Stimme aus dem Telefon.
    »Na ja, wenn sie keine hat, dann liefert sie mit Sicherheit eine hervorragende Show ab. Pass auf Ben, sie weiß, dass sie falsch gehandelt hat. Und es geht ihr grauenhaft, aber du musst herkommen und das selbst sehen. Wende dich nicht gerade jetzt von ihr ab. Notfalls später, wenn du keine Lösung für dich findest, aber nicht jetzt. Nicht jetzt, wo ihr beide so weit gekommen seid. Sie braucht dich! Das Baby braucht dich!«
    »Ich bin in Edinburgh.«
    »Was?«
    »In Edinburgh. Braindead und ich haben uns entschlossen, krankzufeiern und früher zu dem Junggesellenabschied hinaufzufahren, weil ich einfach nichts mehr hören und sehen wollte.«
    Okay, nur die Ruhe bewahren. Das ist ein unbedeutender Rückschlag, aber da kommen wir drüber hinweg. Denk nach, Daniel, denk nach.
    »In Ordnung, ich glaube nicht, dass du so knapp noch einen Flug bekommst, also werde ich mir im BlackBerry den Zugfahrplan anschauen. Alles klar, gib mir eine Sekunde Zeit. Da ist er. Du kannst den Zug um 0.30 Uhr nehmen, und der kommt nach Leeds um … warte, einen Moment. Heiliger Himmel, kommst du vom Mond, oder was? Der ist nicht vor 8.30 Uhr hier. In Ordnung, gib Braindead den Hörer zurück.«
    »Jep.«
    »Alles klar, du musst mir jetzt genau zuhören. Du musst den Barkeeper bitten, eine Taxifirma anzurufen, und fragen, ob sie dich und Ben heute Nacht nach Leeds fahren können. Du hast eine halbe Stunde Zeit, um irgendjemanden
aufzutreiben, der euch fährt. Wenn nicht, müsst ihr zum Bahnhof und den Zug um 0.30 Uhr nehmen. Hast du alles mitgekriegt?«
    »Ja, warum ich und Ben?«
    »Weil du den Vater des nächsten englischen Stürmers hierher zurückbringen musst, damit er sieht, wie sein Baby zur Welt kommt.«
    »Ja, so.«
    »Und mach dir jetzt keine Sorgen wegen der Kosten. Das regeln wir, wenn ihr da seid. Kommt einfach so schnell zurück, wie es nur geht, egal wie. Ruft mich an, wenn ihr im Taxi oder im Zug sitzt, okay?«
    »Kapiert, Danno.«
    »Ich heiße Daniel.«
    »Ja, aber du weißt ja, ich bin prägnant und bringe alles auf den Punkt.«
    »Schaff ihn einfach her – dann kannst du mich nennen, wie du willst.«
    »Wie, sogar Puff, the Magic Danno ?«
    »Nur, wenn ihr in weniger als fünf Stunden an Ort und Stelle seid.«
    »Gut, nun, da die Herausforderung feststeht, werden wir uns bestimmt schon in vier Stunden sehen, Danno.«

Einundzwanzig
    7.12 Uhr
     
    »Das nehm ich dir nicht ab«, sagte Katy zu Daniel mit mühsam unterdrücktem Ärger, als sie sich auf einen Stuhl in ihrer Diele setzte. Ihre Schmerzen waren deutlich an den weißen Knöcheln ihrer Hände ablesbar, die sich um die Armlehne krallten.
    »Scht, bitte sprich nicht so laut«, bat Daniel, der, den Kopf auf Katys Krankenhaustasche, auf dem Boden zusammengesunken war.
    »Meinst du nicht, dass ich schon mit genug fertig werden muss, auch ohne dass du den ultimativen Kater hast?«, fragte Katy und versetzte der Tasche unter

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