Diese Lippen muss man küssen
lässt, stellte er befriedigt fest und strich ihr zärtlich das kastanienbraune Haar aus der Stirn. „Wie will ich dich denn deiner Meinung nach haben?“
„Das … das weiß ich nicht genau. Ich weiß nur, was ich nicht sein kann. Ich bin nicht dazu geeignet, eine deiner üblichen Liebschaften zu sein. Das kann ich nicht, und ich will es auch nicht.“
„Das weiß ich doch, Darlin’.“ Er fuhr mit den Fingern durch ihr seidiges Haar, umfasste ihren Hinterkopf und zog ihr Gesicht näher an seins. „Ich möchte dich nicht ändern. Du sollst die sein, die du immer warst: Abigail Langley, die das Beste aus mir herausgeholt hat und in der letzten Zeit sogar zu einer Freundin geworden ist.“ Um ihr nicht die Gelegenheit zu geben, das auch noch infrage zu stellen, drückte er ihr die Lippen auf den Mund. Außerdem wollte er selber nicht darüber nachdenken müssen, wohin diese Freundschaft eventuell führen könnte oder warum er in letzter Zeit ständig den dringenden Wunsch verspürte, sie zu küssen. Wer weiß, was er sich dann eingestehen müsste.
Sowie ihre Lippen sich trafen, stieg heißes Verlangen in ihm auf. Gierig drang er tiefer vor und verlor sich in der süßen und gleichzeitig leidenschaftlichen Reaktion, die er so nur von Abby kannte. Dabei griff er nach ihren Händen und legte sie sich auf die Schultern, um danach ihre vollen Brüste mit beiden Händen zu umschließen.
Oh, Abby …
Die harten Spitzen an den Handflächen zu spüren, erregte ihn so sehr, dass er sofort steinhart wurde. Wie sehnte er sich danach, ihre weiche duftende Haut zu streicheln, ihren nackten Körper gegen seinen zu pressen, ganz in ihr zu sein … Doch zum einen hatten sie noch zu viel an, und zum anderen, und das war entscheidend, schien Abby noch nicht so weit zu sein. Noch nie hatte Brad Price eine Frau zu etwas gezwungen, was sie nicht in gleichem Maße wollte. Zudem war auch er nicht ganz sicher, ob er diesen Schritt schon machen wollte.
Wie auf ein Stichwort ertönte genau in diesem Augenblick Sunnies Stimme durch das Babyfon, woraufhin Brad den Kuss – wenn auch äußerst widerwillig – sofort unterbrach.
„Ich werde Sunnie ein Fläschchen machen. Kannst du vielleicht schon mal rauf ins Kinderzimmer gehen, um sie zu beruhigen?“
Als brauche sie Zeit, um in die Wirklichkeit zurückzufinden, starrte Abby ihn ein paar Sekunden lang an. Dann hatte sie sich gefangen und nickte. Brad blieb wie angewurzelt stehen und sah ihr hinterher, wie sie die Treppe hinaufging. Die enge Jeans betonte den weichen Schwung ihrer Hüfte und die Länge ihrer schlanken Beine. Erst als sie um die Ecke verschwand, raffte er sich auf und ging in die Küche.
Irgendwann, da war er ganz sicher, würden Abby und er miteinander schlafen. Er konnte nur hoffen, dass es nicht mehr allzu lange dauerte, sonst würde er noch verrückt werden vor Verlangen.
6. KAPITEL
Abby hielt Sunnie warm und sicher in der rechten Armbeuge und wies mit der linken Hand auf den Baum, an dem Brad gerade die Lichterkette befestigte. „Wenn du hier so üppig mit den Lichtern umgehst, hast du nichts mehr für die andere Seite, die dann ganz traurig aussieht.“
„Wahrscheinlich hätte ich noch mehr von dem Zeug kaufen sollen“, brummte Brad und versuchte, die Lichterkette auch auf die andere Seite zu ziehen.
„Ja, so ist es besser. Sieht gut aus.“ Sie lächelte anerkennend. „Und nun die Baumanhänger.“
„Willst du mir dabei nicht ein bisschen helfen?“ Er öffnete den Karton mit den Silberkugeln. „Du hast mich doch schließlich zu solch einem großen Baum überredet.“ Er stöhnte. „Dann könntest du wenigstens mitmachen.“
Abby lachte. „Ich denke gar nicht daran. Du hast all die Jahre nachzuholen, in denen du nie einen Baum geschmückt hast. Ich kümmere mich solange um die kleine Maus hier.“ Zärtlich blickte sie Sunnie an. „Sie findet das alles sehr spannend.“
Mit großen Schritten stieg Brad über die Papierhaufen, beugte sich über seine Nichte und kitzelte sie. „Wir machen das alles für dich, mein Häschen. Ich hoffe, du weißt das zu würdigen.“
Die Kleine quietschte vor Vergnügen und griff nach Brads Hand. Sie liebte ihren Onkel, das war offensichtlich, und unwillkürlich musste Abby daran denken, dass sie diese Kindesliebe nie erfahren würde. „Wie wäre es, wenn ich Sunnie in ihre Schaukel setze und uns dann eine heiße Schokolade mache? Du kannst in der Zeit die Anhänger aufhängen.“
„Hört sich gut an.“ Er
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