Diese Lippen muss man Kuessen
womöglich einen Unfall gehabt?
Ihr wurde ganz schlecht bei der Vorstellung, ihr kleines Mädchen könnte verletzt in irgendeinem Krankenhaus liegen.
Bis fast sieben Uhr ging sie hin und her, und jede Minute erschien ihr wie eine Ewigkeit. Gerade wollte sie die Polizei anrufen, als sie Bruce’ Auto vorfahren sah.
Sie riss die Tür auf, schaffte es aber, sich davon abzuhalten, rauszustürzen und Ashley in ihre Arme zu reißen. Wenigstens war sie nicht verletzt.
“Hi, Mommy. Guck mal, was Daddy mir gekauft hat.”
“Gleich, Liebling. Zuerst muss ich mit deinem Daddy reden.
Geh in dein Zimmer. Ich komme sofort nach.”
Sobald Ashley fort war, wandte sich Kayla wütend an Bruce.
“Weißt du, wie spät es ist? Du hättest schon vor drei Stunden hier sein sollen! Warum hast du mich nicht angerufen, um mir zu sagen, dass es später wird?”
“Beruhige dich”, erwiderte Bruce. “Wir waren in diesem großartigen neuen Spielzeugladen in Oak Brook, und es hat Tanya Spaß gemacht, Ashley beim Aussuchen zu helfen.”
“Und du hast nicht daran gedacht, mich anzurufen? Hast du überhaupt eine Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe?
Ich dachte, es wäre etwas passiert.”
“Es ist auch etwas passiert”, antwortete Bruce. Tanya und ich haben beschlossen, einen Anwalt einzuschalten, um das alleinige Sorgerecht für Ashley zu bekommen.”
6. KAPITEL
“Was hast du gesagt?” fragte Kayla zitternd.
“Du hast richtig gehört”, antwortete Bruce. “Ich bemühe mich um das alleinige Sorgerecht für Ashley. Wieso bist du so verblüfft? Ich dachte, es wür de dich freuen, Kay.”
Sie hatte es immer gehasst, Kay genannt zu werden, und Bruce wusste das. “Bist du verrückt? Wieso sollte ich mich freuen?”
“Weil du ganz in diesem neuen Projekt aufgehst, das du mit Diane begonnen hast. Wenn Ashley bei uns wäre, hättest du mehr Zeit dafür.”
“Es ist ein Geschäft, kein Projekt.”
“Was auch immer.” Er zuckte mit den Schultern. “Jedenfalls kannst du dich deswegen nicht richtig um Ashley kümmern. Sie hat uns erzählt, dass sie die ganze Zeit im Kindergarten ist.”
“Sie ist nicht ständig da”, protestierte Kayla.
“Sieh es doch mal so, Kay. Du hattest Ashley die letzten drei Jahre, und jetzt bin ich dran. Zusammen mit Tanya.”
„Vergiss es!” fuhr Kayla ihn an. “Ich gebe meine Tochter nicht auf.”
“Du hast vermutlich keine andere Wahl. Was glaubst du, wird das Gericht für die bessere Umgebung für Ashley halten? Eine allein stehende Mutter, die ihr Kind Fremden überlässt, oder eine liebevolle Familie, in der die Frau zu Hause ist und sich die ganze Zeit um das Kind kümmern kann?”
“Ich arbeite, weil ich Geld verdienen muss”, erwiderte Kayla.
“Und wenn du so ein toller Vater wärst, hättest du dich bereits mit deiner Tochter beschäftigt, als sie noch Windeln trug. Hast du bloß gewartet, bis sie pflegeleichter ist und Tanya weniger Mühe hat?”
„Tanya liebt Ashley.”
“Wie nett. Aber ich gebe meine Tochter nicht weg, bloß weil ihr keine eigenen Kinder bekommen könnt. “
“Wie ich schon sagte, hast du möglicherweise keine Wahl.”
Bruce wandte sich ab. “Übrigens scheinst du noch nervöser geworden zu sein, seit du diese Firma hast.”
Kayla konnte kein Wort mehr sagen, ohne in Tränen auszubrechen, also schlug sie ihm einfach die Tür vor der Nase zu.
“Das war sehr erwachsen von dir”, brüllte Bruce durch die geschlossene Tür. “Du hörst von meinem Anwalt.”
Inzwischen standen Kayla Tränen in den Augen. Jetzt hörte sie Ashleys Stimme. “Wieso habt ihr euch gestritten? War es wegen Hugs?” fragte das Kind unsicher.
“Nein, Baby.” Kayla kniete sich hin, um ihre Tochter in die Arme zu nehmen. “Wieso glaubst du das?”
„Tanya hat gesagt, Hugs ist ab… abscheulich. Was heißt das, Mommy?”
“Dass Tanya keinen Geschmack hat“, murmelte Kayla.
“Sie und Daddy wollten, dass ich Hugs wegwerfe.” Ashley drückte den Bären fest an sich. “Ich wollte das nicht, Muss ich, Mommy?”
“Nein, Liebling. Du kannst Hugs für immer behalten. Und dein Daddy und ich haben uns nicht deshalb gestritten. Es ging nur darum, dass er vergessen hat, anzurufen und mir zu sagen, dass ihr so spät kommen würdet. Ich habe mir Sorgen gemacht, so wie du an dem Tag, als ich dich erst später aus dem Kindergarten abholen konnte.“
Ashley nickte verständnisvoll.
“Gehst du eigentlich gern in den Kindergarten?” Kayla strich ihr das Haar aus
Weitere Kostenlose Bücher