Diese Nacht gehoert der Liebe
ermahnte sie sich.
Er legte den Schraubenzieher beiseite und griff nach einem alten Lappen, um sich die Hände abzuwischen. „Na, so was, Maggie. Was führt dich in die Höhle des Löwen?”
Hoffentlich fiel ihm nicht auf, dass ihre Knie weich wurden, während sie die Werkstatt betrat. „Meine Mutter meinte, du wür dest vielleicht ein paar Kekse mögen.”
Er wich ihrem Blick nicht aus, als sie ihm die Dose reichte. „Und ob.”
Warum musste er sie weiterhin so anschauen, als wollte er lie ber sie vernaschen und nicht etwa die Kekse? Und warum wünschte sie sich, er solle das tun?
„Nun, ich muss wieder”, meinte sie nur halbwegs verständlich und wich zurück.
Er streckte seine Hand aus und hielt sie fest. „Bleib wenigstens und iss ein Keks mit mir.
Allein schmeckt es mir nicht.”
Bloß das nicht, dachte sie. „Aber nur einen.”
Während er sich die Hände wusch, schlenderte sie zu einem Motorrad neben seiner Werkbank hinüber. Es war eine wunderschöne Maschine mit poliertem Chrom und einem brandneuen schwarzen Ledersitz. Das Einzige, was ihr fehlte, war der Motor.
„Ist das deine Maschine?” fragte sie, als er zurückkam.
„Nein, die eines Freundes. Wir sind zusammen Rennen gefahren.” Er öffnete die Dose, und ein begeistertes Lächeln erhellte sein Gesicht. Er schloss die Augen und atmete den Duft der Kekse tief ein. „Oh, Schokoladenkekse.”
Er hatte bereits einen halben Keks im Mund, bevor er ihr einen anbot. „Die schmecken himmlisch”, schwärmte er.
„Ich werde es meiner Mutter ausrichten.” Nick wirkte aufrichtig erfreut, wie Maggie verwundert feststellte. Hastig richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf das Motorrad. „Warum hast du mit den Rennen aufgehört?”
Achselzuckend erwiderte er: „Es wurde einfach Zeit. Ich war nur noch unterwegs, von einem Hotel zum anderen.”
„Und von einer Frau zur anderen?” Kaum waren ihr die Worte herausgerutscht, ärgerte sie sich, dass sie nicht ihren Mund ge halten hatte.
Er grinste breit. „Du hast zu viele Illustrierte gelesen, Maggie.”
„Entschuldige, das hätte ich nicht sagen sollen. Es geht mich nichts an.”
„Ich habe keine Geheimnisse.” Er stellte die Keksdose auf die Werkbank und trat hinter sie. „Wie ist das bei dir, Maggie?” flüsterte er dicht an ihrem Ohr. „Was hast du für Geheimnisse?”
Bei seiner Frage blieb ihr fast das Herz stehen. Ihre Geheimnisse konnte sie ihm nicht verraten. Wie gebannt schaute sie ihm zu, als er ihre Hand an seine Lippen führte, sich vorbeugte und in ihren Keks biss. Sie erschauerte.
Als er sich den letzten Bissen nahm und seine Lippen ihre Finger berührten, durchströmte es sie heiß. „Lass uns eine Fahrt machen.” Er umfasste ihre Taille.
„Eine Fahrt?” wiederholte sie verständnislos. Sie konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen, geschweige denn ihn zurückweisen.
„Hast du schon mal auf einem Motorrad gesessen?” Er schob sie sanft zu dem Motorrad hinüber.
Sie schüttelte den Kopf und spürte den harten, kalten Stahl an ihrem Bein.
Er lächelte. „Dann wirst du dein erstes Mal mit mir erleben. Das gefällt mir.” Er konnte nicht ahnen, welche Wahrheit in seinen Worten steckte und welche Sehnsucht sie empfand.
„Die Maschine hat keinen Motor”, bemerkte sie.
„Den brauchen wir nicht.”
Sie kreischte, als er sie um die Taille packte und hochhob. Instinktiv schwang sie ihr Bein über das Motorrad und streckte ihre Hände nach dem Lenkrad aus. Er setzte sich hinter sie und umfasste ihre Hüften. „Du hast die Kontrolle, Maggie. Fühl die Kraft!”
Sie fühlte sie und wurde davon durchdrungen, bis ihr schwindlig wurde und ihr Herz raste.
Er hatte sie in diese Fantasiewelt hineingelockt, und sie konnte nicht anders, als darauf einzugehen. Ein herrliches Glücksgefühl breitete sich in ihrem Innern aus. Wie lange war es her, dass sie ihren geheimen Wünschen nachgegeben hatte?
Seit jenem Tag, als sie mit ihm zusammen gewesen war, nicht mehr.
„Wo sollen wir hinfahren?” fragte sie atemlos.
„Wohin du möchtest, mein Schatz. So weit und so schnell, wie du möchtest.”
Seine Worte begeisterten sie. Maggie schloss die Augen und ließ sich ganz von ihren Empfindungen leiten. Er drängte sich dicht an sie, schlang seine Arme um ihre Taille und hielt sie umfangen.
„Es ist gefährlich, ohne Schutzhelm zu fahren”, flüsterte sie und spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg bei ihrer doppeldeutigen Aussage.
Er lachte leise. „Ich
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