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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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werde auf dich Acht geben. Bei mir bist du in Sicherheit.”
    Selbst in ihrem benommenen Zustand wusste sie, dass das nicht stimmte. Bei Nick konnte sie niemals in Sicherheit sein, aber irgendwie spielte das im Augenblick keine Rolle. Beinahe war es ihr so, als spüre sie den Wind in ihrem Haar und auf ihrer Haut, sowie das Vibrieren des kraftvollen Motors zwischen ihren Beinen. Im Radio lief ein Hardrocktitel, und der Rhythmus des Schlagzeugs dröhnte ihr im Blut.
    Und ganz dicht hinter ihr saß Nick.
    Sie roch den Duft der Seife, mit der er sich die Hände gewaschen hatte, und sein Rasierwasser. Mit einem leisen Seufzer lehnte sie sich an seine breite Brust und genoss das Gefühl, von starken Armen gehalten zu werden.
    „Maggie, liebste Maggie”, wisperte er ihr ins Ohr.
    Wie oft hatte sie davon geträumt, dass er einmal ihren Namen so aussprechen würde anstatt den einer anderen Frau?
    Unwillkürlich zuckte sie zusammen, als er sacht ihr Ohrläppchen zwischen seine Lippen nahm. Es ging alles viel zu schnell. Das machte ihr Angst und erregte sie zugleich.
    „Wir fahren auf ein Stoppschild zu”, improvisierte sie rasch, um die heikle Situation zu entschärfen.
    „Es ist weit und breit niemand zu sehen.” Er streifte mit den Lippen die empfindsame Stelle hinter ihrem Ohr, und Maggie erschauerte. „Wir haben keinen Grund anzuhalten.”
    Um Himmels willen, dachte sie und wünschte sich, dass das, was sie empfand, für immer andauerte. Von der Vernunft her wusste sie, dass das unmöglich war, aber warum sollte sie nicht die wenigen himmlischen Minuten genießen?
    Aufseufzend ließ sie den Kopf in den Nacken sinken. Wie Feuer brannten seine Lippen auf ihrer Haut, als er ihren Hals bis hinüber zum Kinn mit Küssen bedeckte. Seine Zärtlichkeit wühlte sie auf, und doch war es nicht genug.
    „Maggie.” Seine Stimme klang gepresst. „Ich will dich.”
    Sie bekam weder Luft, noch konnte sie einen klaren Gedanken fassen. Sie wandte sich ihm zu, um diesem verführerischen Spiel ein Ende zu machen, doch als er ihr den Mund mit seinen Lippen verschloss, blieben ihr die Worte im Hals stecken.
    Sie schmeckt nach Schokolade, dachte Nick. Sahnig und süß. Er neigte den Kopf zur Seite, um seinen Kuss zu vertiefen, und nahm ihr leises Aufstöhnen als Zeichen ihres Interesses, auch wenn sie ihm etwas anderes weismachen wollte. Er verstand nicht, warum sie das tat, aber er nahm sich vor, die abwehrenden Mauern, die sie um sich errichtet hatte, niederzureißen.
    Sie beschwerte sich leise, als er erneut ihren Hals küsste. Kaum schob er seine Hände unter ihren Pullover und umfasste ihre Brüste, erbebte sie und bog sich ihm entgegen. Nick hatte das Gefühl, ein wahres Feuer in ihr entfacht zu haben - ein Feuer, das sofort auf ihn übergriff.
    Heftiges Verlangen erfasste ihn.

    Ihre Knospen hatten sich aufgerichtet, und er sehnte sich danach, sie zu küssen und Maggie höchste Lust zu bereiten, aber so wie sie auf dem Motorrad saßen, war das kaum möglich.
    Enttäuscht drängte er sich fester an sie, damit sie das ganze Ausmaß seiner Erregung spüren konnte.
    „Das passiert bei mir, Maggie”, erklärte er mit rauer Stimme. „Und wie ist das bei dir?”
    „Du raubst mir den Frieden.”
    Wieso beschlich ihn das Gefühl, sie meinte das nicht im positiven Sinne? Es klang eher so, als bereite es ihr Kummer.
    Sie war ebenso erregt wie er, davon war er überzeugt. Trotzdem verbarg sie etwas vor ihm, das tiefer ging als rein körperliches Empfinden.
    Sie erschauerte noch einmal und erstarrte.
    „Entschuldige.” Mit bebender Hand fuhr sie sich durchs Haar, kletterte seufzend vom Motorrad und begegnete seinem verblüfften Blick. Ihr Blick war noch verschleiert, und ihre Lippen waren feucht von seinen Küssen. „Ich kann das nicht.”
    Er entdeckte Furcht in ihren Augen, die fast schon an Entsetzen grenzte. „Warum hast du solche Angst vor mir?”
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe keine Angst vor dir, Nick.” Sie holte tief Luft und fügte leise hinzu. „Sondern vor mir.”
    Das war eine Antwort, mit der er absolut nicht gerechnet hatte. Stirnrunzelnd schüttelte er den Kopf. „Das verstehe ich nicht.”
    „In ein paar Wochen kehre ich nach New York zurück. Es tut mir Leid, wenn ich dir einen falschen Eindruck vermittelt habe, aber …”, sie zögerte und suchte nach den passenden Worten, „… an einer solchen Beziehung bin ich nicht interessiert.”
    „Was zum Donnerwetter soll das bedeuten?”

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