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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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Die Frau hatte ihn fast verführt und verharmloste jetzt, was geschehen war. Er hätte sie erwürgen können, aber genauso gern wollte er sie erneut küssen.
    „Damit will ich sagen, dass ich kein Interesse an einer kurzen Affäre habe. Das ist nicht meine Art, Nick.”
    Er musterte sie eingehend. „Und du glaubst, das wäre meine?”
    „Ja.”
    Die Antwort versetzte ihm einen Stich. Er presste die Lippen aufeinander. „Du musst nicht alles glauben, was die Klatschblätter schreiben, Maggie.”
    Angesichts des Verlangens, das er verspürte, und seiner plötzlichen Verwirrung schien es wirklich das Beste für sie, etwas Ab stand voneinander zu gewinnen. Er kletterte von dem Motorrad und trat an seine Werkbank, um den Song der Rolling Stones aus zuschalten.
    Stille breitete sich in der Halle mit den hohen Wänden aus.
    „Bestell deiner Mutter, ich bedanke mich für die Kekse.” Er schaute Maggie an und bemerkte das Verlangen in ihrem Blick. Er musste sich abwenden, griff nach dem Schraubenzieher und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Vergaser, an dem er gearbeitet hatte. „Die Ersatzteile für Drews Fahrrad musste ich übermorgen bekommen. Ich werde dich anrufen.”
    Er verspannte sich, als er hörte, dass sie zu ihm trat. Falls sie ihm zu nahe kam und ihn berührte, wusste er nicht, was er tun würde. Doch er war nicht mal sicher, ob er erleichtert oder ent täuscht sein sollte, als sie zurückwich.
    „Sag mir, wie viel ich dir schulde”, bat sie leise.
    „Das werde ich tun. Gute Nacht, Maggie.”
    Er wandte sich nicht um, als sie die Tür hinter sich zumachte, und ebenso wenig, als sie mit ihrem Wagen losfuhr.
    Verdammt, die Frau machte ihn rasend.
    Zum einen war er natürlich wütend, dass sie nicht mit ihm schlafen wollte. Aber was ihn weitaus mehr traf, war ihre Annahme, er besitze keine Moral. Er war bereits des Öfteren beschuldigt und ohne hinreichende Gründe verurteilt worden. Aber das hatte ihm nie etwas ausgemacht. Nicht einmal die lästige Vaterschaftsklage vor ein paar Jahren hatte ihn ernsthaft beunruhigt. Die Frau war auf Geld aus gewesen und hatte sich etwas Publicity für ihre Schauspielkarriere erhofft. Natürlich hatte er bis vor Gericht gehen müssen. Es mochte sich leicht beweisen lassen, dass man mit jemandem geschlafen hatte, aber dass man es nicht getan hatte, war bei weitem nicht so einfach nachzuweisen.
    Was andere von ihm dachten, berührte ihn nicht. Außer wie Maggie ihn sah.
    Er verstand bloß nicht, warum. Anstatt sich um seine Arbeit zu kümmern, lief er nervös in seiner Werkstatt auf und ab. Ständig musste er an sie denken, wachte jeden Morgen in zerknüllten Laken auf und fühlte selbst jetzt noch deutlich ihre Nähe, als stünde Maggie neben ihm.
    Besonders beschäftigte ihn, dass er sie weiterhin begehrte, obwohl sie ihn zurückgewiesen hatte. Sie hatte etwas an sich, das sich ihm entzog, so wie in einem Traum, den er vergessen hatte. Sie kam ihm irgendwie bekannt vor. Nicht aus der Zeit, als sie Teenager gewesen waren. Sondern eher, als wäre er ihr schon mal zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort begegnet.
    Seltsam, dachte er und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Es war einfach verrückt.
    Nicht weit von Nicks Werkstatt entfernt, musste Maggie den Wagen an den Straßenrand fahren, so sehr zitterten ihre Hände. Ihr ganzer Körper war in Aufruhr.
    Warum hatte sie sich von Nick zu erotischen Spielchen verleiten lassen, obwohl sie genau wusste, was passieren würde, wenn sie allein waren.
    Sie lehnte sich mit der Stirn gegen das Lenkrad und atmete tief durch. Sie konnte Nick nicht böse sein. Sie war vielmehr wütend auf sich. Sie musste sich mit ihren Gefühlen für ihn auseinandersetzen. Sie konnte nicht für immer vor ihm weglaufen. Nein, das wollte sie auch nicht. Sie war nicht mehr das furchtsame Mädchen, sondern eine erwachsene Frau, eine Mutter. Sie war unabhängig und besaß Selbstvertrauen.
    Langsam hob sie den Kopf an und starrte in die Dunkelheit. Ein Anflug von Ruhe breitete sich allmählich in ihr aus.
    Bisher hatte sie sich mit sämtlichen Problemen in ihrem Leben auseinander gesetzt und sie bewältigt. Ebenso würde sie jetzt auch mit ihren Gefühlen für Nick fertig werden.
    Woher sollte er jemals erfahren, dass Drew sein Sohn war? Solange sie daran dachte, dass das unmöglich war, hatte sie keinen Grund zur Sorge.

6. KAPITEL
    „Maggie, du siehst wunderbar aus! Ich kann es nicht glauben, dass du es wirklich bist.”
    Maggie hatte kaum das

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