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Diese Nacht gehoert der Liebe

Diese Nacht gehoert der Liebe

Titel: Diese Nacht gehoert der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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vornehme Four Winds Restaurant betreten, als Julianna Blackhawk sie freundschaftlich in die Arme schloss.
    „Du lieber Himmel!“ Julianna löste sich von ihr und blickte sie entsetzt an. „Ich kann es nicht fassen, dass ich das gesagt habe. Ich habe es nicht so gemeint, wie es vielleicht klingt.”
    „Ist schon gut.” Lachend drückte Maggie Julianna an sich. „Ich sehe anders aus.
    Erstaunlich, was ein wenig Make-up und eine schicke Frisur ausmachen.”
    Julianna führte Maggie zu einem der Tische im Speisesaal, wo leise Musik im Hintergrund spielte, und erkundigte sich nach Maggies Eltern. Während die beiden Frauen zu ihren Plätzen gingen, drehten sich etliche männliche Gäste nach ihnen um. Das Hotel mit Restaurant gehörte niemand anderem als Lucas Blackhawk, wie Maggie von ihrer Mutter erfahren hatte.
    Allerdings hatte er es zum Verkauf angeboten, da er sich jetzt wieder ganz der Ranch widmete.
    Offenbar bin ich nicht die Einzige, deren Leben sich verändert hat, dachte Maggie.
    Dennoch war sie ein bisschen überrascht, als Julianna sie angerufen und zum Essen eingeladen hatte. Sie waren zwar in derselben Klasse gewesen, hatten auch einige Kurse gemeinsam gehabt, waren aber nie befreundet gewesen. Dafür waren sie zu verschieden.
    Während Maggie schüchtern und unscheinbar gewesen war, hatte Julianna als reiche, hübsche
    „Eisprinzessin” gegolten und ebenso wenig Freunde gehabt wie Maggie. Doch in Wirklichkeit war Julianna ganz anders, stellte Maggie fest.
    „Ich bin begeistert von deiner Frisur, Maggie. Sie steht dir ausgezeichnet.” Die hochschwangere Julianna nahm in der Ecknische Platz. „Du siehst fantastisch aus. Das Leben als bekannte New Yorker Journalistin hat dich offenbar sehr zum Vorteil verändert.”
    Maggie wollte dem Kompliment schon widersprechen, aber in dem Moment erschien ein Kellner im Smoking, nahm die Serviette von ihrem Teller und breitete sie geschickt auf ihrem Schoß aus. Als er nach Juliannas Serviette griff, nahm sie sie ihm rasch aus der Hand.
    „Um Himmels willen, Henry. Ich bin es doch bloß. Außerdem habe ich kaum Platz, sie mir auf den Schoß zu legen, und ich kann es nicht leiden, wenn jemand mir damit vor dem Gesicht herumfuchtelt.”
    Vorsichtig steckte sie die Serviette in den Kragen ihrer weißen Seidenbluse, dann beugte sie sich vor und flüsterte dem Kellner zu: „Ich will doch meine fünf Dollar zurückgewinnen, mein Freund. Nächstes Mal werden wir fünf Karten ziehen, anstatt Poker zu spielen.”
    Der Kellner schmunzelte schelmisch, beugte sich vor und erwiderte im selben Flüsterton:
    „Meinetwegen kann es jedes beliebige Spiel sein, ich werde auf jeden Fall gewinnen.”
    Gespielt gekränkt lehnte Julianna sich zurück. „Wir hätten gern unser Wasser in Champagnergläsern, um unsere Treffen zu feiern.”
    „Selbstverständlich sofort, Mrs. Blackhawk.”
    Er mochte zwar eilfertig klingen, aber Maggie bemerkte, wie er Julianna zuzwinkerte, ehe er sich zum Gehen wandte. „Ich nehme an, du kennst ihn näher.”
    „Henry ist donnerstags bei Lucas’ Pokerspiel zu Gast. Eine richtige Männerrunde, mit Bier, Zigarren, viel Prahlerei und Flucherei. Am Anfang waren sie nicht begeistert, als ich mich zu ihnen gesellen wollte, auch Lucas nicht, aber natürlich habe ich ihn umgestimmt. Jetzt gibt es keine Zigarren, und die Flucherei ist auf ein Mindestmaß geschrumpft, außer wenn ich verliere. Lucas hat vergangene Woche gedroht, er würde mir andere Töne beibringen.”
    Lächelnd strich sie sich über den gewölbten Bauch. „Ich will doch nicht auf jeden Spaß verzichten, zumindest nicht vor der Geburt der Kleinen.”
    Das war keinesfalls mehr die Julianna, an die Maggie sich erinnerte. „Niemals hätte ich geahnt, dass Julianna Hadley Poker spielen würde.”

    „Julianna Hadley hätte so etwas auch nie getan, aber Julianna Blackhawk.” Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Von einem Ehemann und Kindern habe ich nur geträumt. Selbst heute kann ich es manchmal kaum glauben, dass es kein Traum ist und tatsächlich mit dem schlimmen Lucas Blackhawk verheiratet bin, einem von den drei schrecklichsten Unruhestiftern in Wolf River.”
    Maggie vermochte sich kaum gegen den leisen Anflug von Neid zu wehren, der sie erfasste. Sie freute sich für Julianna und Lucas, aber dennoch empfand sie zugleich einen gewissen Schmerz. Was die beiden hatten, war etwas, was sie sich sehnlichst selbst wünschte.
    „Was schwafle ich daher?” Julianna schüttelte

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