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Diesen Cowboy muss ich küssen

Diesen Cowboy muss ich küssen

Titel: Diesen Cowboy muss ich küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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Hand. “Ganz sicher nicht. Ich glaube vielmehr, du siehst etwas in mir, was nicht da ist. Ich bin nicht der Mann, den du brauchst.”
    “Woher willst du das denn wissen?”
    “Ich weiß es eben.”
    Sie entzog ihm die Hand, und jetzt rötete sich ihr Gesicht vor Ärger. “Wovor läufst du eigentlich davon, Will? Wieso kannst du mir nicht sagen, wovor du solche Angst hast?”
    Sie sah ihn an, als wollte sie ihm bis auf den Grund seiner Seele schauen. Und er sehnte sich ja auch danach, es ihr zu sagen, sich ihr anzuvertrauen. Aber sie konnte nicht auch noch seine Probleme gebrauchen. Sie hatte genügend eigene.
    “Ich laufe vor nichts weg, Dana. Ich tue nur, was das Beste ist. Glaube mir.”
    “Ich glaube dir überhaupt nichts”, erklärte sie, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Stall.
    Mit einem Gefühl, als sei aller Atem aus ihm gewichen, ließ er sich auf einen Heuballen fallen. So hart es auch sein mochte, doch er war fest davon überzeugt, dass es wirklich das Beste für alle Beteiligten war, diese Beziehung zu beenden, noch ehe sie richtig begonnen hatte, besonders für Dana. Denn wenn sie schon Probleme hatte, mit Callie umzugehen, wie würde sie dann auf das reagieren, was ihn belastete?
    Ja, Dana und er könnten ein Baby miteinander haben. Doch es bestand ein hohes Risiko, dass ihr Baby ebenfalls gehörlos sein würde.
    Rastlos lief Dana auf und ab, während sie auf Rob wartete. Nicht einmal das Make-up konnte die tiefen Schatten unter ihren Augen verdecken. Sie hatte in der Nacht kaum geschlafen, sondern sich mit Gedanken an das herumgequält, was gestern im Stall geschehen war.
    Sie hatte versucht, sich davon zu überzeugen, dass das, was sie von Will wollte, lediglich Sex war. Und zu Anfang hatte sie das ja auch wirklich geglaubt. Doch mittlerweile sehnte sie sich danach, ihm nah zu sein; zu erkunden, was ihm solche Angst machte und weshalb ihr Herz jedes Mal schneller schlug, wenn sie in seine dunklen seelenvollen Augen blickte. Weshalb sie glaubte, er könnte die Leere füllen, mit der sie seit Jahren lebte, sogar schon lange bevor Rob sie verlassen hatte. Doch Will blieb beharrlich dabei, keine feste Beziehung mit ihr zu wollen. Wahrscheinlich war sie nicht Frau genug, um ihn zu einem Sinneswandel zu bewegen. Sie war auch nicht Frau genug gewesen, um Rob davon abzuhalten, sich eine Neue zu suchen.
    Es klingelte, und Dana schüttelte ihre düsteren Gedanken ab. Auf dem Weg zur Haustür schaute sie zur Treppe, doch Callie war nicht da. Vermutlich hatte die niedergedrückte Stimmung ihrer Tochter heute Morgen damit zu tun, dass sie keine Lust hatte, ihren Vater zu besuchen. Sie wollte ja auch nicht, dass Callie ging, aber sie hatten keine Wahl.
    Rob war allein. “Wo ist Callie?”, fragte er, wobei er sich an ihr vorbeidrängte.
    “Oben. Ich hole sie.”
    “Noch nicht”, erklärte er in seinem üblichen befehlshaberischen Ton. “Ich möchte mit dir über unsere Tochter sprechen. Du verhätschelst sie zu sehr, und das muss aufhören.”
    “Ich liebe sie, Rob. Ich gebe ihr nur das, was jede Mutter ihrem Kind geben würde.”
    “Ja, einem normalen Kind”, entgegnete er. “Aber Callie ist nicht normal oder zumindest nicht so normal, wie sie es sein könnte. Sie ist launisch und verzogen. Ich habe mit den Betreuern der Kindertagesstätte gesprochen, und sie haben mir gesagt, dass sie ihre Aufgaben nicht erledigt. Stattdessen sitzt sie den ganzen Tag herum und malt Pferde.” Rob hob die Stimme. “Und ich bin sicher, dass dein Cowboy etwas damit zu tun hat.”
    “Er ist nicht mein Cowboy”, sagte sie scharf, “und Callie hat Pferde schon immer geliebt.”
    “Deinetwegen.”
    “Ja, meinetwegen. Wenn es nach dir ginge, würde sie mit einem Reißbrett spielen und Grundrisse zeichnen.” Dana senkte die Stimme und bemühte sich, ruhig zu bleiben. “Rob, Callie ist ein ganz normales Kind, das nicht hören kann. Sie möchte, was alle Kinder in ihrem Alter wollen, nämlich Spaß haben und spielen. Die strikten Regeln, mit denen du sie in deinem Sinn umformen willst, kann sie nicht gebrauchen, weil sie ihr nicht entsprechen. Warum kannst du das nicht einfach akzeptieren?”
    “Wenn sie eines Tages ein eigenständiges Leben führen soll, braucht sie eine gute solide Ausbildung, und die kriegt sie bestimmt nicht vom Reiten oder vom Tieremalen.”
    “Von deiner Einstellung kann einem schlecht werden, Rob.”
    Er seufzte. “Lass uns nicht streiten, okay? Ich habe eine Entscheidung

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