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Diesen Cowboy muss ich küssen

Diesen Cowboy muss ich küssen

Titel: Diesen Cowboy muss ich küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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Stimme.”
    Unsicher blickte Callie erst zu Rob, dann zu Dana. Schließlich hob sie das Kinn und ließ die Hände sinken. “Ich möchte bei Mom bleiben. Ich möchte reiten.”
    Dana schlug die Hand vor den Mund, und Tränen liefen ihr über die Wangen. Callie hatte wirklich und wahrhaftig gesprochen. Sie blickte zu Will, der Callie mit einem stolzen Lächeln ansah.
    “Oh, mein Schatz!”, rief Dana und drückte Callie an sich. “Deine Stimme klingt so schön!”
    Callie strahlte sie an und sagte dann zum allerersten Mal mit ihrer Stimme: “Ich hab dich lieb, Mom.”
    Dana sah zu Rob, doch in dessen Miene lag nur Abscheu.
    Er zeigte auf Callie. “Das ist der Beweis. Auf ihrer jetzigen Schule hat man ihr entgegen meinem ausdrücklichen Wunsch das Sprechen beigebracht.”
    Langsam richtete Dana sich auf. Wie habe ich nur jemals etwas für diesen Mann empfinden können, fragte sie sich. “Sie klingt wunderbar.”
    “Sie klingt absto…” Rob schaute zur Seite. “Sie klingt nicht normal.”
    Da trat Will vor, den Kiefer zusammengepresst. Er sprach leise und hielt den Kopf von Callie abgewandt. “Sie haben zwei Sekunden, um von hier zu verschwinden. Ansonsten werden Sie ein Vermögen dafür ausgeben müssen, sich Ihre Nase wieder richten zu lassen.”
    Rob schnaubte. “Soll das eine Drohung sein, Baker?”
    “Das ist eine Garantie, Landry.”
    Steif ging Rob zu Gloria und sagte: “Wir gehen.” Dann drehte er sich zu Dana. “Ich komme wieder, wenn’s sein muss mit einer gerichtlichen Verfügung.”
    Ohne seine Frau und Türen knallend stürmte Rob hinaus.
    Nachdem Gloria Callie einen Kuss auf die Wange gegeben hatte, sagte sie: “Ich werde versuchen, ihn wieder etwas zur Vernunft zu bringen, Dana.”
    Lächelnd nahm Dana ihre Hand. “Danke, Gloria. Aber ich beneide dich nicht. Rob ist ziemlich stur.”
    “Oh, ich habe da so meine Geheimwaffen, um ihn dazu zu bringen, die Dinge auf meine Weise zu sehen.”
    “Ach.” Dana fragte sich, was Gloria wohl in zwei Jahren gelernt hatte, was ihr in sieben Jahren Ehe mit Rob nicht gelungen war.
    Gloria zwinkerte ihr zu. “Ich werde ihm androhen, ihn zu seiner Mutter nach Hause zu schicken.”
    Beide lachten verständnisinnig auf dem Weg zur Tür. Und Dana musste noch mehr lachen, als sie Rob draußen mit finsterer Miene stehen sah, die Arme vor der Brust gekreuzt.
    Bevor Gloria hinausging, meinte sie: “Natürlich, wenn du und Will heiraten würdet, würde er sich vielleicht zurückhalten.”
    “Das hier hat nichts mit Will zu tun, Gloria, sondern mit Callie.”
    Gloria seufzte. “Mag sein, Dana. Aber es könnte jedenfalls nicht schaden.” Damit ging sie zum Wagen.
    “Die Sache ist noch nicht vorbei, Dana!”, rief Rob, stieg ein und brauste davon.
    Dana schloss die Tür und sah Will in der Halle stehen, den Hut in der Hand. “Wo ist Callie?”, fragte sie.
    “Ich habe ihr eine Schüssel mit Frühstücksflocken gemacht.”
    “Glaubst du, sie ist okay?”
    “Im Augenblick schon.”
    “Du wusstest, dass sie sprechen kann, nicht wahr?”
    “Ja.”
    “Seit wann?”
    Er knetete seine Hutkrempe. “Seit dem ersten Abend, an dem ihr mich zum Essen eingeladen habt. Sie hat mir das Versprechen abgenommen, sie nicht zu verraten. Ich habe auch ein paarmal während der Reitstunden mit ihr gearbeitet, wenn du nicht dabei warst. Wir wollten dich überraschen. Sie brauchte bloß ein bisschen Selbstvertrauen.”
    “Und du hast dein Versprechen gehalten, obwohl ich ein Recht darauf hatte, es zu erfahren?”
    Will seufzte. “Es war eine schwierige Entscheidung, Dana, aber ich halte mein Wort. Ich wusste, es lag bei Callie, dann zu sprechen, wenn sie sich frei genug dazu fühlt.”
    Dana trat vor ihn und zog sacht die Linien um seinen Mund nach, die das Leben gezeichnet hatte. “Das ist dir wichtig, stimmt’s? Dich immer frei zu fühlen, das Leben zu leben, das du leben möchtest.”
    “Ja, das stimmt.”
    In diesem Moment wusste Dana, dass sie keine andere Wahl hatte, als Will gehen zu lassen.

10. KAPITEL
    Am Freitag belud Will seinen Anhänger mit Sattelzeug. Die beiden vergangenen Tage hatte er damit verbracht, seine Pferde zu einem Stall in der Nähe seiner Eltern zu bringen. Jetzt war er beinahe fertig und sollte eigentlich froh sein, doch er fühlte sich so leer wie nie zuvor.
    Da tauchte eine kleine schwarze Reitkappe hinter dem Anhänger auf, und Callie stürmte lachend auf ihn zu.
    Will hob sie hoch und setzte sie auf die Radhaube.
    “Fährst du weg?”

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