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Diesen Cowboy muss ich küssen

Diesen Cowboy muss ich küssen

Titel: Diesen Cowboy muss ich küssen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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hatte, dass er vor etwas davonlaufen wollte. Heftig trat er auf die Bremse, und die Kieselsteinchen der Auffahrt sprangen in alle Richtungen. Fluchend schlug er mit den Händen aufs Lenkrad. Ja, verdammt noch mal, ich laufe weg, sagte er sich. Weg vor Dana und meiner einzigen Chance auf Glück. Auch wenn es ihm noch so sehr widerstrebte, er musste zugeben, dass seine Mutter und Marge recht hatten.
    Es war höchste Zeit, mit dem Davonlaufen aufzuhören und endlich zu seinen Gefühlen zu stehen - ein Risiko einzugehen, dass es wirklich lohnte. Wenn er jetzt nicht handelte, würde er Dana verlieren. Für immer.
    Will ließ den Wagen wieder an und bog am Ende der Auffahrt nach Norden ab, Richtung Dallas. Zum ersten Mal im Leben war er bereit, eine Verpflichtung einzugehen. Und er fühlte sich gut dabei.
    Als es klingelte, befürchtete Dana, dass Rob wieder unangemeldet bei ihr auftauchen würde. Heute Morgen hatte ihr Anwalt sie davon in Kenntnis gesetzt, welche Erwiderung er nach Robs Antrag auf alleiniges Sorgerecht eingereicht hatte. Anscheinend merkte Rob jetzt, dass sie nicht die Absicht hatte, ruhig mit anzusehen, wie er ihr ihre Tochter wegnahm.
    Aber es war Will, nicht Rob, der vor der Schwelle stand, den Hut in der Hand.
    Vorsichtig öffnete Dana die Tür. “Solltest du nicht eigentlich schon weg sein?”, fragte sie und war erstaunt, dass ihre Stimme so ruhig klang.
    “Ich muss mit dir sprechen.”
    Sie warf einen Blick auf die Uhr. “Ich habe nicht viel Zeit. Ich muss gleich Callie von der Tagesstätte abholen. Außerdem haben wir uns doch schon verabschiedet.”
    Will knetete nicht nur seine Hutkrempe, er bearbeitete den ganzen Hut. “Ich weiß, aber da ist noch etwas. Ich brauche auch gar nicht reinzukommen. Ich muss nur ein paar Dinge klarstellen.”
    Dana trat auf die Veranda hinaus. “Also?”
    Will schaute auf die Hecke, dann zu seinem Pick-up, ehe er sich schließlich wieder Dana zuwandte. “Ich möchte, dass ihr, du und Callie, mit zu mir und meinen Eltern zieht.”
    Mit einem solchen Vorschlag hatte Dana nun überhaupt nicht gerechnet. “Warum würdest du das wollen?”
    Er senkte den Blick. “Weil ich ohne euch nicht leben kann.”
    Dana kämpfte mit ihren Gefühlen. Sie wusste nicht, ob sie ihm tatsächlich glauben konnte. “Du sagst das doch bloß, weil du dich schuldig fühlst, dass Rob das mit uns herausgefunden hat.”
    Will fasste sie um die Schultern. Sie versteifte sich, sodass er sie losließ und einen Schritt zurücktrat. “Das ist es bestimmt nicht. Ich bin zurückgekommen, um dir etwas zu sagen, was ich dir schon längst hätte sagen sollen.” Er nahm ihre Hände und blickte Dana mit einer Eindringlichkeit an, wie sie es noch nie zuvor bei ihm erlebt hatte. “Ich will mein Bestes tun, um dir und Callie ein gutes Leben zu ermöglichen. Wir können nach Hause ziehen, und meine Mutter kann sie unterrichten. Außerdem gibt es in Austin eine gute Gehörlosenschule. Und du könntest von Rob weg.”
    “Warte mal …”
    “Lass mich ausreden, bevor ich den Mut dazu verliere.” Will seufzte. “Ich habe so viele Jahre gewartet, um jemanden wie dich zu finden. Jemanden, mit dem ich mich niederlassen will. Bis vor Kurzem war mir nicht einmal klar, dass ich danach gesucht habe. Aber ich weiß jetzt, dass ich nie wieder jemanden wie dich finden werde. Heirate mich, und dann werden wir gemeinsam gegen Rob antreten. Zum Teufel, wir werden es mit ganz Dallas aufnehmen, wenn es sein muss. Was immer dazu nötig ist, damit Callie bei uns bleibt. Dana, ich möchte dich bei mir haben, jetzt und auch noch in fünfzig Jahren.”
    Danas Herz schlug wie verrückt, während sie versuchte zu erfassen, was Will ihr da sagte. “Weshalb gerade jetzt, auf einmal?”
    “Marge hat mir zu der Erkenntnis verholfen, dass die Dinge, die wir miteinander teilen, etwas Besonderes sind. Sie hat gesagt, ich soll dir die Chance geben, selbst zu entscheiden, ob du mich so haben willst, wie ich bin.”
    Marge war in der Tat eine kluge Frau. Aber wie klug, das wurde Dana erst jetzt bewusst. Ich liebe ihn genau so, wie er ist, dachte sie. Aber kann er auch meinen Kinderwunsch akzeptieren? “Was ist mit Kindern? Möchtest du, dass wir eigene haben?”
    Will verschränkte die Finger im Nacken, und Dana packte die Angst, als er sich umdrehte. Er geht, dachte sie. Er nimmt alles wieder zurück, den Heiratsantrag, all die schönen Worte. Da wandte er sich wieder zu ihr. Er lächelte nicht, aber die Traurigkeit, die er bei

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