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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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jetzt
tun.«
    »Oh, Unsinn«,
erwiderte sie auf die alberne Schmeichelei, die sie aber bis ins Innerste ihres
Herzens erwärmte.
    Und dann lag sein
Mund warm auf ihrem, und seine Lippen teilten sich. Er, nahm sich seinen Preis
mit gemächlicher Sorgfalt, während sie erneut an die Verzauberung der letzten
Nacht dachte und einigermaßen entsetzt erkannte, dass sie in Gefahr stand, sich
allmählich zu sehr am Wohlbefinden zu orientieren.
    »So!«, sagte sie
forsch, als er geendet hatte. »Die Schuld ist bezahlt, du törichter Mann.«
    Sie erwartete, dass
er grinsen würde. Stattdessen lächelte er nur sanft.
    »Töricht«, murmelte
er. »ja, das bin ich vermutlich.«
    Sie war wirklich in
großer Gefahr.
    Am Abend fand im
Salon eine fröhliche Familienversammlung statt. Für die älteren Leute waren
zwei Kartentische aufgestellt worden. Mehrere der jüngeren spielten abwechselnd
auf dem Pianoforte, während andere sich um das Instrument versammelten, um
zuzuhören, zu singen, zu scherzen und zu lachen. Wieder andere saßen oder
standen in Gruppen zusammen, tranken Tee und tauschten Familienneuigkeiten und
allerlei anderen Klatsch aus.
    Kits Großmutter
befand sich mitten im Geschehen, in ihrem Sessel am Feuer, und nickte
zufrieden, obwohl sie früher selbst immer gerne Karten gespielt hatte. Lauren
saß auf einem Schemel neben ihr und massierte ihre kranke Hand, wie es zu ihrer
täglichen Gewohnheit geworden war. Sie sei ein hübsches Kind, hatte die alte
Lady ihr nicht zum ersten Mal erklärt.
    »Wohl kaum ein
Kind, Madam«, hatte Lauren auf ihre übliche ruhige, nüchterne Art erwidert. »Ich
bin schon sechsundzwanzig.«
    »Aber ganz
entschieden hübsch, Großmama«, sagte Kit, der vor dem Kamin stand. »Ich stimme
in diesem Punkt vollkommen mit dir überein. jedoch nicht in dem anderen. Was,
könnte ich fragen, würde ich mit einer Kinderbraut anfangen wollen?«
    Seine Großmutter kicherte.
Sie liebte Lauren sehr, wie er erkannte.
    Baron Galton saß an
einem der Kartentische, wo er sich mit Kits Mutter zusammengetan hatte, während
die Witwe Lady Kilbourne und Onkel Melvin Clifford ihr Können gegen sie maßen.
Lady Muir unterhielt sich in der Fensterlaibung, sein üblicher Platz an den
Abenden, mit Sydnam.
    Kit gestattete sich
ein Gefühl der Zufriedenheit. Laurens Familie passte gut zu seiner. Er mochte
die drei Menschen, die hier waren, und sie schienen auch ihn zu mögen.
Natürlich hatte niemand von ihnen im letzten Jahr Zeit in London verbracht,
wodurch ihre Meinung über ihn durch den Ruf, den er sich dort erworben hatte,
gewiss beeinflusst worden wäre. Kit lächelte bei der Erinnerung an das
Gespräch, das Baron Galton am Tag seiner Ankunft gefordert hatte. Er hatte Kit
weitaus kritischer befragt, als Portfrey es getan hatte, indem er sich nach
seinen Leumundszeugnissen vom Heer, seinen gegenwärtigen Bestrebungen und
seinen Zukunftsaussichten erkundigte. Kit hatte bei dem alten Mann sogar -
was unter den gegebenen Umständen eher töricht war - formell um Laurens
Hand angehalten. Baron Galton hatte sie ihm ebenso formell gewährt.
    Sie wäre wirklich
die perfekte Frau für ihn, eine perfekte Countess, ein perfektes Mitglied
seiner Familie. Er war während der vergangenen Tage zu der Überzeugung gelangt,
dass er mit ihr Zufriedenheit finden könnte. Was die Leidenschaft betraf -
nun, Leidenschaft hatte ihm nie genutzt und nie länger als bestenfalls eine
oder zwei Wochen angehalten. Im schlimmsten Fall hatte sie ihm erhebliche
Trübsal eingebracht. Er könnte auf die Zufriedenheit vertrauen, sich damit
entspannen, damit alt werden. Mit Lauren alt werden. Wenn er sie während der
nächsten Woche nur davon überzeugen könnte ...
    Aber seine Gedanken
wurden durch den Klang der Stimme der jungen Marianne unterbrochen, die
jedermanns Aufmerksamkeit forderte. Es müsse unbedingt getanzt werden, erklärte
sie, die Hände vor der Brust verschränkt, den flehenden Blick unmittelbar auf
Kit gerichtet. Die übrigen jungen Cousinen, die um das Pianoforte versammelt waren,
murmelten ihre Zustimmung und sahen Kit ebenfalls hoffnungsvoll an.
    »Tanzen? Eine
glänzende Idee.« Er grinste und schritt voran. Warum hatte heute  Abend noch
niemand daran gedacht? »Wir brauchen nicht auf den Geburtstagsball zu warten,
oder? Wir werden den Teppich sofort einrollen.«
    Das Murmeln wurde zu
Beifall, und seine Großmutter lächelte und nickte.
    Während Kit zwei
Lakaien  bei der Aufgabe überwachte, den Perserteppich

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