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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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Hüttentür aufhielt und sie in die frische Morgenluft und den
Dämmerungschor singender Vögel in den Baumwipfeln hinaustrat. Es *war sein
Lächeln - und sein Lachen -, woran sie sich, noch lange nachdem die
übrigen Erinnerungen verblasst wären, erinnern würde, dachte sie. Es war eine
Erinnerung, die sie während der langen Jahre, die vor ihr lagen, gewiss lächeln
machen würde.
    Er nahm ihre Hand
in seine, und sie brachen auf.
    »Zur Erbauung
aller, die uns zufällig beobachten«, erklärte er. »Denn es gibt keinen
zärtlicheren Anblick als den eines verlobten, Händchen haltenden Paares.«
    »Kit«, erwiderte
sie tadelnd, machte aber keinerlei Anstalten, ihm ihre Hand zu entziehen.

Kapitel 14
    An diesem Tag
schien die Sonne, und man konnte sich draußen vergnügen. Lauren selbst ging
erst am Nachmittag hin
    aus -
abgesehen von dem Spaziergang mit Kit von der Försterhütte zurück zum Haus um
kurz nach sechs Uhr. Sie
    half der Countess,
ihre Pläne für die Geburtstagsfeierlichkeiten zu überprüfen und bot an, einen
Teil der Verantwortung für die Veranstaltungen während des Tages zu übernehmen.
Dann verbrachte sie auf Nell Cliffords Einladung hin eine Stunde im
Kinderzimmer. Und sie unterhielt sich eine Weile zunächst mit ihrem Großvater und
dann mit der
    Witwe und Lady
Irene.
    Eine Gruppe
jüngerer Leute hatte vereinbart, am Nachmittag auszureiten. Sie beharrten
lauthals darauf, dass Gwendoline und Lauren sie begleiteten. Gwen weigerte sich
recht entschieden, aber Laurens Einwände wurden überstimmt.
    »Oh, kommt doch
mit«, bat die junge Marianne Butler. »Ich möchte sehen, wie Ihr reitet. Ich
wette, Ihr reitet hinreißend!«
    »Ladys wetten
nicht«, ermahnte sie ihr Bruder Crispin und fing sich einen wütenden
Seitenblick ein, den Lauren nicht zu bemerken vorgab - und den sie
überraschenderweise amüsant fand.
    »Natürlich kommt
Ihr mit«, sagte Daphne Willard lebhaft. »Wenn nur die ganz jungen Dinger
mitkommen, habe ich niemanden Vernünftigen zum Reden.«
    »Kit wird
verschmachten, wenn Ihr nicht dabei seid«, fügte Frederick Butler hinzu, »und
wahrscheinlich von seinem Pferd fallen.«
    »Wir würden ihn auf
einer Tür zurücktragen müssen«, schloss sich Phillip Willard der Plänkelei an.
    »Natürlich wird
Lauren mitkommen«, bestätigte Kit grinsend. »Ich habe versprochen, diesen
Sommer für sie vergnüglicher zu gestalten als jeden anderen Sommer, den sie je
erlebt hat. Wie kann man sich vergnügen, wenn man nicht mindestens einmal im
anständigen Galopp ausreitet?«
    Sie blickte ihn
tadelnd an, aber dies heute war sein übliches augenzwinkerndes Selbst, und er
wäre keinerlei Vernunft zugänglich, das wusste sie. In ihr pulsierte das
Bewusstsein, dass sie die Nacht mit ihm verbracht, sich an seine Wärme
geschmiegt und ab und an, wenn sie aus dem Tiefschlaf aufgetaucht war, seinen
tiefen, gleichmäßigen Atemzügen gelauscht hatte. Sie hatte mit ihm in einem
Bett geschlafen. Konnte ihr Verhalten in diesem Sommer noch skandalöser werden?
Noch vergnüglicher, verbesserte eine leise innere Stimme sie, die sie
allmählich als ihr hervorbrechendes rebellischeres Selbst erkannte. Es war die
wundervollste Nacht ihres Lebens gewesen.
    »Nun gut«, sagte
sie schwach. »Ich werde mitkommen. Aber ich werde nicht galoppieren, Kit.
Allein die Vorstellung! Ich wäre diejenige, die auf einer Tür nach Hause käme.«
    Kit blinzelte ihr
zu, und die Cousins und Cousinen beschlossen, ihre Worte amüsant zu finden. Die
Witwe und Tante Clara, die beide anwesend waren, lächelten nachsichtig.
    Claude Willard, der
aus den Ställen hinaus voranritt, schlug eine beruhigend gesetzte Gangart an.
Lauren ritt zwischen Marianne, die beklagte, dass sie nicht die Figur habe, etwas
so göttlich Elegantes wie Laurens Reitkleidung zu tragen, und Penelope Willard,
die - unter zahlreichen anderen Dingen - wissen wollte, ob die Gentlemen
in London als  ansehnlicher seien als jene auf dem Land. Es war eine neue, recht
erfreuliche Erfahrung für Lauren, das bewunderte Idol junger Mädchen zu sein,
die noch nicht offiziell in die Gesellschaft eingeführt waren.
    Kit ritt ein kleines
Stück voraus, mitten in einer Gruppe, in der viel gelacht wurde. Er blickte
jedoch recht häufig zurück, um ihr zu zulächeln. Und um nachzusehen, ob sie noch immer fest im
Sattel saß? Aber Lauren genoss allmählich sowohl den Ritt als auch die
Gesellschaft.
    Das heißt, bis Lady
Freyja Bedwyn und Lord Rannulf plötzlich in Sicht kamen,

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